Kann das ein Meteor gewesen sein?

  • Ich hatte ein Erlebniss für das ich bis heute keine Erklärung gefunden habe. Kann das ein Meteor gewesen sein?
    An einem windstillen sonnigen Tag stand ich am Rand von einem kleinen (30 x 10m eher Tümpel) See. Plötzlich gab es einen extremen Windstoß und (für diesen flachen Tümpel)eine große Welle (ca 20cm). Danach wieder totale Stille.
    Ich stand leider mit dem Rücken zu dem Ereigniss. Als ich mich vom Schreck erholt hatte, habe ich die Gegend abgesucht. Rings um den See waren die Gräser nach außen gebogen und das Ufer war überall gleichhoch nass. Ich kam zu dem Ergebniss das eine extreme Windböe von oben auf den See geklatscht ist.
    Bisher habe ich nur nach Wetter Ursachen dafür gesucht, aber keine gefunden. Kann mir hier jemand sagen ob ein Meteor als Ursache ausgeschlossen werden kann?

  • Hey,


    einen Meteoriten, der so einen Windstoß und eine so hohe Welle erzeugt, würde ich ausschließen. Da hättest du vermutlich einen sehr lauten Knall bzw. vorher eine starke Leuchterscheinung wahrgenommen. Gab es denn irgendwelche Knallgeräusche oder ähnliches?


    Grüße, Marcus

  • Hi Icke,


    ne, einen Meteoriten kann ich ausschließen, denn den hättest, wenn er direkt hinter dir in den Teich eingeschlagen wäre, gehört und gesehen.


    Erstmal wäre es sehr hell geworden, und dann hätte es einen explosionsartigen Knall gegeben. Das hättest auf jeden fall mitbekommen.


    Aber ich habe keine Ahnung was es hätte sonst sein können. Mit wetterdingen kenne ich mich nicht aus.


    Gruß Jogi

  • Hallo Icke,
    ich denke auch, dass man einen Meteor ausschließen kann. Es gibt langsame und schnelle Meteoriten. Ein langsamer kleiner Meteorit hätte aber keinen Wind gemacht und die Wellen wäre auch eher bescheiden gewesen. Ein großer langsamer Meteorit hätte man beim Aufprall auf die Wasseroberfläche deutlich gehört.
    Ein schneller Meteorit hätte immer lauten Knall erzeugt in der Luft und beim Einschlag in die Wasseroberfläche wieder. Außerdem wäre es eine sehr helle Erscheinung gewesen.
    Komisch ist so eine einzige Windböe schon, aber ich tippe auch eher auf eine Windhose, Kleintrombe, Staubteufel, Nebelteufel oder etwas ähnliches.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Icke,



    ich habe in Südfrankreich ( Proverce ) die Übeschall - Schockwelle einer extrem hochfliegenden Mirage, gespürt und als dahin laufende Welle am dem See &gt; Lac de Ste. Croix &lt; gesehen, aber der nachfolgende "Doppelknall" war nur als kaum wahrnehmbares dumpfes <b>wum-wum</b> zu hören.
    Das wurde auch von vielen anderen Urlaubern auf dem Schiff genau so wahrgenommen, kurzer extrem heftiger Windstoß!

    So könnte auch die weiterlaufende Schockwelle in Flugrichtung, eines in viel größerer Höhe zerplatzen Meteors, in weiter Entfernung vom See die Ursache sein, ohne das man die Explosion hört.


    Der Windstoß, angetrieben durch die Schockwelle aus hohen Winkel von oben, das Explosionsgeräuch sich aber, beim Lauf über den zerklüfteten Boden durch Reflexion nach oben bis zu deinem Standort zerstreut haben!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Günther,
    das wär theoretisch möglich. Ich halte dann aber ein Flugzeug für wahrscheinlicher wie ein Meteorit. Bei Überschallflugzeugen kennt man ja den Knall (je nach Umgebung und Entfernung kann es wohl auch ein "Wum wum" Geräusch sein [;)]). Ich kann mich auch an so einen Doppelknall erinnern. Der war aber durchaus hörbar aber einen heftigen Luftstoß hab der für 20 cm hohe Wellen in einem Teich ausgereicht hätte. Hmm, da waren meines Erachtens sämtliche Überschallknalllaute zu schwach.
    Ich hab schon einige helle Feuerkugeln gesehen und nie einen Luftstoß oder ein Geräusch wahrgenommen. Das muss dann also schon ein größerer Brocken sein, der weiter herunterkommt und wenn dann in dem kleinen Weiher 20 cm hohe Wellen entstehen, dann muss da schon einiges los sein. Ein entfernter schwacher Überschallknall reicht da meines Wissens noch net aus. Ich geh immer noch von etwas anderem aus.
    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: G2-Astro</i>
    <br />Hallo Roland,


    Die oben genannten Windhosen sind aber meist länger am Werk, so das man sie nach dem wegducken dann noch sehen kann!
    Aber ein Druckwelle egal welcher Ursache die den Boden von oben erreicht ist abrupt zu Ende =&lt;&gt; 1-5 Sekunden


    Klar keiner weis es genau, aber es gibt da schon einige Phänomene die so kurze Luftstöße erzeugen können.


    Ich sah bei einer Fernsehvorführung um die Gefährilickeit von sogenannten Kartoffelkanonen mit Pressluft / Knallgas zu demonstrieren, das sich dort am frühem Morgen bei nebeligem Wetter, nach 15m im Nebel ein Strömungsring bildete, der 1,5m über dem Boden ca. 180m weit lief, das Geschoßß aber nur 67m!


    Solche Gebilde bleiben in verschiedenen Medien lange stabil und laufen sehr weit.

    Durch künstliche Explosion
    http://3.bp.blogspot.com/_LFoI…LU/s1600/sac_hist_025.jpg


    oder Geothermischen Ursprungs:

    Rauchringe
    Der Ätna förderte im Juni 2000 durch rhythmischen Dampfausstoss an der Bocca Nova des Cratere Centrale die abgebildeten Dampfringe. Ort der Aufnahme ist auf ungefähr 3000m Höhe am Kraterrand. Im Takt von einigen Minuten erfolgten starke Explosionen, die die vulkanischen Gase, überwiegend Wasserdampf, mit grosser Geschwindigkeit ausstiessen, wobei sich unmittelbar über der Krateröffnung die in sich heftig rotierenden Ringe bildeten.
    Bei sehr schönem Wetter und tiefblauem Himmel konnten die Ringe lange verfolgt werden, wobei sie sich erstaunlicherweise bis in sehr grosse Höhe nicht auflösten (Aufnahmen am 17. Juni 2000).


    Diese Luftringe sind auch ohne sichtbare mitfahrende Gase vorhanden!
    http://www.ardmediathek.de/tv/…d=21775380&bcastId=443428


    In großen Masstab hier:
    http://bilder3.n-tv.de/img/inc…-w1000-h960/1987a.jpg<br>



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Günther,
    gut, ich kann bei so einem Phänomen nichts zu 100% ausschließen. Ich persönlich würd halt einen Meteor eher ausschleßen.
    Ein echter kräftiger Tornado war es sicher auch nicht, aber eine kleine Trombe , die über eine Gegend zieht könnte ich mir schon vorstellen. Solche Luftwirbel müssen auch nicht immer sicherbar sein wie man es bei den großen Tornados kennt...
    Leider kann ich da nur mutmaßen. Meteore, die so einen heftigen Effekt gehabt haben, hab ich persönlich halt noch nicht erlebt.
    Der Luftwirbel, der aus einem Rohr herauskommt und dabie schon eine Rotation hat würd ich als ein anderes Phänomen sehen wie die Druckwellen bei einer Explosion eines Meteors.
    Meiner Meinung nach war es sehr wahrscheinlich kein Meteor, was die 20 cm hohen Wellen verursacht hat, aber ich kann mich auch täuschen [;)]
    Viele Grüße,
    Roland

  • Vielen Dank an alle.
    Einen Knall vorher gab es nicht. Ich glaube nicht das man einen Lichtstreif/Blitz bei besten Sonnenschein bemerken könnte. Es gab in dem Moment eine menge Krach, war aber viel zu überrascht/beschäftigt, um mit Sicherheit sagen zu können, ob ich wirklich einen Aufschlag auf das Wasser gehört habe.Ich weiß aber, das mein erster Gedanke war: da ist was in den See gefallen.
    Ein Meteorit war es wohl nicht. (Ich werde mal ne Wasserprobe nehmen um weiterzukommen. Kennt da jemand ein..Ok das gehört hier nicht rein).
    Nochmals VIELEN DANK an dieses Forum
    Robby (icke)

  • He Leute, wie schaut es mit ner Gas blase aus, die von See Boden hochgekommen ist.
    Habe ich schon mal erlebt, aber keine Ahnung wie die damals entstanden ist. Aber die wat auch net so groß, das sie eine 20cm Welle gemacht hat.



    Was willst mit der Wasserprobe erreichen?


    Halt uns auf dem Laufenden.


    Gruß Jogi

  • Schon eine seltsame Sache. Also ein Meteorit, der einen solchen Windstoss verursacht und auch so eine Welle, der hat schon eine ordentliche Größe. Wenn er auch die letzten Kilometer wie ein Stein vom Himmel fällt, erzeugt er zuvor beim Eintritt in die Atmosphäre entsprechende Effekte. Möglich wäre schon ein kurzer Staubteufel der von der anderen Seite kommend auf den See getrieben ist, sich dort dann schnell auflöste. Das würde reichen, um den Windstoß zu erklären und auch die Welle. War es denn sehr warm? Und um welche Uhrzeit ereignete sich das, Datum vielleicht auch. Oder kannst du mal ein Foto von diesem "Tatort" hier einstellen?
    Gruß Franz

  • Danke, ist beantwortet. Ich habe auch keinen Bericht gefunden wo sich ein Meteor "lautlos angeschlichen" hat. Da es nie einen Knall gab, wäre es technisch auch nur möglich wenn er sehr exakt knapp unter Schallgeschwindikeit bleibt. Sonst: war ein sehr warmer Apriltag 20.04.2011 so ca. 14 Uhr. Google Earth Koord.:
    52 22 30.13 N, 10 0 59.80 E
    Google Earth Foto:
    http://abload.de/image.php?img=matschlochplatsch2kuv6.jpg
    Wer da hin will: Historisch interr. Wegkreuzung aber extrem Mückenverseucht.
    Macht es gut
    Robby (icke)

  • Habe die Landschaft mal angesehen, es sind wohl größere Ackerflächen in der Umgebung, wo bei starker Einstrahlung durchaus mal eine Kleintrombe enstehen kann. In Wikipedia ist dazu zu lesen:
    Bedingung für die Entstehung von Kleintromben ist eine bodennahe Überhitzung der Atmosphäre. Bei dieser trockenlabilen Schichtung lösen sich Thermikblasen vom Boden ab, welche beim raschen Aufsteigen eine vorhandene schwache Rotation der Luft durch Streckung des Wirbels konzentrieren können. Aufgrund der Drehimpulserhaltung nimmt dabei die Windgeschwindigkeit durch den Pirouetteneffekt rasch zu und kann in Extremfällen bis Orkanstärke erreichen.
    Bei deiner Beobachtung könnte es sich also durchaus um eine solche Kleintrombe gehandelt haben, da du mit dem Rücken dazu standest, hast du das erst bemerkt, als dich die Windböe der sich wahrscheinlich auflösenden Trombe erreicht hat. Diese war auch durchaus in der Lage, eine solche Welle zu erzeugen.
    Was mich noch etwas befremdet, ist deine Aussage, dass es in dem Moment eine Menge Krach gegeben hätte. Das passt nun nicht so wirklich dazu, da Kleintromben eigentlich ziemlich geräuschlos sind, es sei denn sie wäre so stark gewesen, dass sie dieses Gebüsch, das um den See wächst, wirklich kräftig durchgewirbelt hätte. Wenn man halt die Ursache nicht sieht, dann ist alles immer irgendwie spekulativ.
    Gruß Franz

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