laterale Spiegellagerung

  • Hallo an alle Spiegelgucker [:D],


    nachdem das Thema bereits hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=6733 angesprochen wurde und mich meine Schlinge nervt interessieren mich die bisherigen Ergebnisse und Lösungsvorschläge, die bis jetzt probiert wurden. Hab schon einiges an Bildern von Cord Scholz, Roland Herrmann und Reiner Vogel gesehen.
    Also, wie seit Ihr (auch alle die ich vergessen habe) damit zufieden.
    Ich hab die Möglichkeit eine laterale Rollenlagerung recht einfach bei mir dranzubauen, allerding in einem 120° Winkel, was mich etwas skeptisch stimmt, was meint Ihr? Was mich auch noch interessiert sind die Rollen. Die sollten ja möglichst spielfrei sein, die Oberfläche aus PE??, vielleicht Kugellager? und wo bekommt man sowas her?
    Lasst mal was hören [:)] wäre nett, wenn Ihr von Euren Erfahrungen damit mal sprechen könntet.


    Viele Grüße und schonmal Danke im voraus
    Uwe


    http://www.sternenfreunde-eichsfeld.de

  • Hallo Uwe,


    ich kann nur sagen, die Zeit der Schlingen für "große" Dünne ist vorbei[;)].


    Für mein 42 mm dicken 24" F/4,47, hatte ich erst auch eine Schlingenlagerung vorgesehen. (Zum Glück nicht vervollständigt[:0].


    Zum Vermessen des Spiegels am Messtisch hängte ich ihn ebenfalls in die Schlinge. Beim Parabolisieren, kam dann vor knapp 3 Monaten Kurt mit Interferometer zu mir, um den Spiegel zu vermessen.
    Die Ergebnisse waren schockierend "ASTI" schlimmster Sorte [xx(], doch irgend wie sehr, sehr merkwürdig, da er sich nicht um 90° mitdrehte sondern immer irgendwo anders auftauchte... nun was machen... eine andere Halterung musste her, nach einem Telefonat mit Roland Herrmann, von dem ich wusste das er ähnliche Probleme mit seinem super dünnen 21" er beim vermessen hatte, mussten Rollen her, weil ich eigens an seinem Teleskop gesehen hatte das das mit den Rollen super funktionierte.
    Also Parabolisieren erst mal einfrieren und Teleskop fertig bauen.
    Nach dem es fertig war, zusammen gebaut und ein Startest ausgeführt... mir viel ein STEIN vom Herzen als ich kreisrunde Beugungsscheibchen sah [^].
    Nun wird weiter im UT des Dobsons vermessen [:D].


    FAZIT:


    SCHLINGENLAGERUNGEN eigen sich nicht für dünne große Spiegel.


    Hier noch der Bericht von Kurt



    Hier noch Details von meinen Rollen:


    Als Basisaufnahme der Rollen dient einer M 16 VA Augenschraube von der Firma Ganter, die 32mm VA Kugellager sind von Konrad, die Lager sind erst mit einem Stück Fahrradschlauch ummantelt, dann habe ich sie mit einem Schrumpfschlauch fixiert.
    Die Messingbuchsen als Achse, haben ca. 2mm Luft um ein Gewisses Spiel zum Spiegel zu haben, damit sie sich dem Radius anpassen können.





    Wegen meiner Bauweise der Spiegelbox, konnte ich nicht wie Roland es hat, einfach Alu-Vierkantrohre in die Ecken der Spiegelbox setzen, so musste ich 8 mm Starke Alulaschen hinter die Eckaussteifungen schrauben.




    Vor der Änderung (beim Vermessen):




    Danach:





    Ich hoffe das hilft dir.


    Gruß und frohes Gelingen[;)]



    Yves

  • Hallo Uwe,


    meine Bilder hast du ja schon gesehen, ich habe die Rollen im 90° Winkel angebracht, inwieweit bei 120°-Anordnung der Potatochip-Effekt wirksam wird kann ich nicht beurteilen, vielleicht kann das ein CAD-Bewanderter rechnen. Ich habe ganz normale Rillenkugellager genommen, eine kleine Wippe gebaut und die Kugellager mit einer gedrehten Kunstoffbuchse überzogen um hohe Punktlasten zu vermeiden (Lageraussenschalen sind ja gehärtet) ansonsten hat Yves schon alles gut erklärt


    Gruß

  • Hallo beisammen,


    Beim Cassegrain immer beliebt sind Halterungen in der Mitte. Das Loch gibt's ja praktisch umsonst. Dann kann man es ja auch zur Spiegellagerung benutzen. Bei meinem 10zoeller sieht das so aus:


    http://www.trivalleystargazers…echnik/baffle_new_02s.jpg
    http://www.trivalleystargazers…echnik/baffle_new_03s.jpg


    Oder die gesamte Baugeschichte:
    http://www.trivalleystargazers…t/rc10_technik/rc_10.html


    Auch bei Newtons kann man ja ein Loch bohren. Da das Loch deutlich kleiner ist als der Fangspiegel, wird nicht an optisch wichtigen Stellen des Spiegels (Kante) herumgedrueckt.


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo
    ich habe die 120 Grad-Halterung für mich mal durchgerechnet. Die seitlichen Kräfte auf den Spiegel sind einiges grösser als bei den üblichen 60-90 Grad. Da der Spiegel ja auf der vorderen Seite hohl ist, ergeben sich daraus Biegemomente (umgekehrter Potatoechip-effekt), die sind aber grösser als die des Potatoechip-effekt aus Eigengewicht. Für meinen Spiegel werde ich irgendwas zwischen 60-90 Grad realisieren.


    zu Yves: Die Rolle ist fix an der Spiegelbox, der Spiegel hebt und senkt sich aber beim Kollimieren. Die Rolle drückt also nicht immer zentrisch auf den Spiegelrand. Find ich nicht ideal, scheint aber wie bei Roland gut zu funktionieren.


    Gruss Max

  • Hallo Yves,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">SCHLINGENLAGERUNGEN eigen sich nicht für dünne große Spiegel.


    Hier noch der Bericht von Kurt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    so wie ich den Bericht von Kurt http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=17555
    lese, hat der Einbau der Rollenlagerung gegenüber der Schlingenlagerung nichts gebracht. Oder sehe ich das falsch ?
    Hattest du die Schlinge schon im Teleskop eingebaut und wenn ja, war sie so eingebaut, dass sie in ihrer Position zum Spiegel beim justieren immer konstant bleibt?
    Ich bin schon ein Freund der Rollenlagerung, aber nur weil diese Lagerung einfacher zu realisieren ist.
    Bei meinem 14 Zöller Reiseteleskop habe ich eine zum Spiegel fixe Alubandlagerung eingebaut. Der Spiegel hat eine Dicke von 20 mm und zeigt selbst bei höchster Vergrößerung 0 Asti.
    Temperaturdifferenzen erzeugen dagegen sehr wohl Asti.
    Ich habe noch einen 12 Zoll Volltubus (Spiegeldicke 50mm), wenn ich den aus dem Auto ins Freie packe habe ich Astigmatismus. Nach Einschalten des Lüfters ist dieser nach 10 Sekunden mit der ausströhmenden Tubusluft weg.
    Ich denke auch das bei dir die Umgebungsluft das größte Fehlerpotential beinhaltet.
    Die Schlinge macht, wenn sie sauber gebaut ist, keinen Stress !
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">so wie ich den Bericht von Kurt http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=17555
    lese, hat der Einbau der Rollenlagerung gegenüber der Schlingenlagerung nichts gebracht. Oder sehe ich das falsch ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du erste Bilder im I-Meter mit Schlinge gesehen hättest, würdest du es anders sehen [;)]. Doch hing der Spiegel einfach in der Schlinge ohne das man die Schlinge justieren konnte, lediglich den Messtisch konnte man justieren (Neigung in alle Richtungen).



    Gruß und klaren dunklen Himmel [8D]



    Yves

  • Hi Jörg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hat der Einbau der Rollenlagerung gegenüber der Schlingenlagerung nichts gebracht. Oder sehe ich das falsch ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit der neuen Lagerung hatten wir erstmals reproduzierbare Messergebnisse nach Drehung des Spiegels. Bitte den Bericht noch mal lesen. Falls noch Unklarheiten zu den Messergebnissen bestehen bitte in dem obigen Thread nachbohren.
    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit der neuen Lagerung hatten wir erstmals reproduzierbare Messergebnisse nach Drehung des Spiegels.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das habe ich wohl überlesen.
    Vielleicht liegt es doch am Gewebeband, irgendwie inhomogen oder etwas verdreht / verspannt. Eine leichte Verdrehung müsste schon bei nicht Parallelstellung der Aufhängebolzen zur optischen Achse entstehen, vielleicht reicht das bei den dünnen Spiegeln schon.
    Wie gesagt, meine guten Erfahrungen beziehen sich auf Metallbänder.
    Viele Grüße
    Jörg

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