Galileos Teleskop - Skizze für den Nachbau

  • Hallo,


    ich spiele mit dem Gedanken, Galileis "leistungsstärkstes" Teleskop nachzubauen.
    [?] hat einer von euch eine Bauzeichnung/kennt ein Link ?
    [?] woher kriegt man die Linse (ca. 80-100mm / max. 1000mm Brennweite)? (kann man die selber "herstellen"?)


    für jegliche Infos bin ich sehr dankbar (habe bereits danach gegoogelt aber nichts "vernüftiges" gefunden[|)])


    Gruß vom Kopernikus

  • Hallo Kopernikus,


    herzlichen Glückwunsch zu deiner exzentrischen Teleskopbau-Idee (die ich selbst auch verfolge, wie du dem Link von Nashira vielleicht entnommen hast.) Meine Frage ist, welche Informationen du hast bezüglich eines fast 3-4" großen Galilei-Refraktors. Meine Kenntnisse über Galileis Teleskope waren bisher nur die eines ca. 40mm Refraktors mit 30x Vergrößerung. Entweder baue ich zu bescheiden oder du zu großzügig.
    Würde mich gerne mit dir darüber austauschen.


    Klare Nächte fürs Neue Jahr


    Hubertus

  • Hallo Hubertus,


    ich habe diverse Internetseiten /Archive durchgeschaut und in der Tat die meisten infos die ich fand beschrieben einen max 2" refraktor mit dem sich der galileo begnügen musste - allerdings lag die brennweite bei min. 1000mm
    Die Länge - wie ich finde, ist recht gut gewählt, was ich von der Öffnung leider nicht behaupten kann - deshalb die Idee (meine Idee) mit dem "aufbohren" auf min 80mm oder mehr.
    Das ganze sollte in messing/kupfer - look erstrallen (Kupferblech - tubus?)
    Wie weit ist dein Projekt fortgeschritten ? gibt es die ersten Bilder/Skizzen ?


    Gruß Kopernikus

  • Hallo Kopernikus,


    ich dachte vor einiger Zeit, dass ich schon fertig sei. Ich musste jedoch feststellen, dass es bei Galileischen Fernrohren sinnvoll ist, den Tubusdurchmesser erheblich größer zu machen, als die wirkliche 40mm Öffnung, alles nötig zwecks Vermeidung von Steulicht im Tubus. Ich hab jetzt ein 3" Tubus für die bescheidenen 40mm und muss das Innenleben (Blenden) neu basteln. Bei einem Keplerschen Fernrohr, was alle Refraktoren heute ja sind, kann man kurz vor dem Okular eine ziemlich winzige Blende in Brennpunktnähe setzen. Doch das geht beim galileischen nicht, da die konkave Okularlinse ja vor dem Brennpunkt sitzen muss, um ein Bild zu erzeugen. Ein Hinweis an dich: wenn du auch eine konkave Okularlinse wählen solltest, um in den wahren Tunnelblickgenuss zu kommen, wähle sie besonders groß, denn wenn du hinter dem Okular das Auge hin und her, auf und ab fährst, tastest du jeweils ein etwas anderes Gesichtsfeld ab. Mein Tipp: Okularlinse vielleicht sogar ebenso groß wie die Objektivlinse. Aber das ist nicht wirklich möglich, weil derart stark brechende Konkavlinsen sich kaum in solchem Durchmesser herstellen lassen (schon gar nicht im frühen 17. Jhdt.). Meiner Mutters alten Brillen-Glasbausteine mit -32 Dioptrien sind derart stark gewölbt, dass mehr als 1"-1,5" Durchmesser nicht drin sind.
    Nun ja: Die Bastelteile liegen z. Zt. in meiner Garage rum und ich muss sehen, wann ich fortfahren werde. An edele Messingausführungen habe ich indes nicht gedacht. Das wäre für mich zu teuer für letztlich so bescheidene Leistung.


    Hoffe, dir was Interessantes mitgeteilt zu haben


    Hubertus

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!