Aus zwei mach eins: Nordamerika + Pelikan

  • Hallo zusammen,


    die letzten Monate spielte entweder das Wetter nicht mit oder ich hatte keine Zeit für eine Aufnahme. Daher gibt es nun alten Wein in neuen Schläuchen.


    Ich habe meine letzten Bilder zu einem Mosaik vereint. Herausgekommen ist folgendes Ergebnis:



    größere Version: http://astrob.in/131824/0/


    Damit ist diese Region für mich erst einmal abgehakt. Ich hoffe, dass das Wetter im November etwas besser wird, damit ich wieder ein paar Photonen einfangen kan


    Viele Grüße und einen schönen Abend
    Markus

  • Hallo Enrico,


    danke für dein Feedback!


    Ja, habe lange getüftelt, bis mir das Ergebnis gefallen hat. Besonders die bläulichen Nebelschleier sollten nicht im Rot untergehen und der Dunkelnebel sollte nicht schwarz werden. Ob die Farben so stimmen, weiß ich nicht. In dunklen Bereichen, bei denen wenig Licht auf den Sensor fällt, dominiert leider das Rauschen der Kamera. Ich schätze das Rauschen lässt viele dunkle Bereiche etwas rötlich wirken.


    Schönes Wochenende
    Markus

  • Hallo Markus,


    das glaub ich dir. Ist auch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und du machst das sehr gut. Ziel sollte es sein alle 3 Farbkanäle möglichst aufeinander zu legen. Wenn man bei dir ins Histogramm schaut (auf astrobin) ist dir das schon ziemlich gut gelungen. Rot darf bei Emmissionsnebeln etwas dominant sein.


    Zu deinem Problem mit dem Rauschen, hätte ich vlt. noch ein paar Worte.
    1. Eigentlich fällt mir bei dir weniger das Rauschen auf, vielmehr die Artefakte vom Entrauschen. Entrauschen sollte man möglichst sparsam einsetzen. Geht zum einem auf Kosten der Details und ein bisschen Rauschen macht das Bild sogar natürlicher. Außerdem sollte man vermeiden vor dem Schärfen zu Entrauschen. Also erst alle Schärfungsmethoden durchführen und danach entrauschen. Ansonsten schärft man die Entrauschungsartefakte hoch.
    2. Schärfung in dunklen/schwarzen Bereichen sollte man vermeiden. Hier kommt das Rauschen zuerst hoch.
    3. Um Farbrauschen im Schwarzen zu eliminieren, gibs hier eine gute Methode: http://www.distant-lights.at/tipps_backgr.htm


    Ich hoffe du kannst den ein oder anderen Tipp gebrauchen.


    LG


    Enrico

  • yep mit den dunkelwolken hat man mit dslr wohl immer so seine probleme - schoenes beispiel ist auch der iris-nebel mit allem drumrum .. die dunkelwolken sind halt nicht tief-schwarz, das aber herauszuarbeiten und das rauschen dort in grenzen zu halten ist echt arbeit ..


    kann noch nen tipp hinzufuegen: chromaNoise im Raw-Importer von PS direkt entfernen wenn man den Stack zum Bearbeiten in PS importiert/laedt - allerdings mit recht geringen Werten von 5-7 anwenden .. funktioniert bei mir recht ordendlich .. erzeugt auch keine Artefakte.


    Jonas

  • Aber Jonas, das ist genau was ich meinte. ChromaNoise ist ein Entrauschungsfilter. Ok du nimmst ganz kleine Werte. Die Artefakte können sich aber in der späteren EBV aufschaukeln.


    Übrigens manchmal verstecken sich die Entrauschungsfilter auch ganz fies. In DSS z.B. alle Hotpixelentferner u.ä. abschalten. Hier geht schon Detail verloren. Eigentlich DSS nur stacken lassen (Kappa-Sigma) und, ganz wichtig, Korrekturbilder, mindestens Flats+Darks (auch mit dithern) abziehen lassen. Ansonsten alles aus.


    Sorry für die klaren Worte, aber man verschenkt sonst zuviel.


    LG


    Enrico

  • Hallo Markus,
    dich hätte ich fast übersehen.
    Was mir an dem Bild besonders gefällt, das sind die feinen blauen Nebelfetzen die über Nordameriaka und Mexiko rumhängen. Schöne Kombination.

  • Hallo Werner,


    danke für deinen Kommentar! Ja, die Reflexionsnebel-Regionen finde ich auch sehr interessant. Daher habe ich auch darauf geachtet, dass sie nicht untergehen. Muss ja nicht immer eine knallrote Nordamerika-Version sein :)


    Schönes Wochenende,
    Markus

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