Noch ein Mond vom 3.10. mit Reisespektiv

Hallo zusammen,

endlich bot sich bei einigermaßen guten Bedingungen kurz nach der größten Nordbreite des Mondes am 3.10. wieder die Gelegenheit, mit dem kleinen Zoom-Reisespektiv, 20-60x60 den zunehmenden Mond auf´s Korn zu nehmen! Von der optischen Qualität beim Anblick durch´s Okular war ich positiv überrascht, sodass ich mich entschloss, ein paar Aufnahmen zu machen.
Das Spektiv hatte ich wieder auf den Gartentisch gestellt. Die Kamera mit Stativ musste ich bei der relativ hohen Brennweite sehr genau vor dem Okular ausrichten, was nicht so einfach war! Obstruktionen links und rechts im Gesichtsfeld waren die Folge! Da habe ich gehörig Lehrgeld gezahlt!
Dennoch habe ich 12 kurze Videostreams machen können. Damit ich genügend Überlappung zum Mosaik hatte, waren diese auch erforderlich! (Einzelbilder hätten aufgrund des wechselhaften Seeings nichts gebracht).
Die Aufnahmedaten:
12 Videostreams mit 30fps. Jeweils 50 Frames gestackt und in Fitswork zum Mosaik verarbeitet. Kamera Canon Powershot.
Weiterverarbeitet mit Fitswork und Gimp!

Hier nun das Ergebnis:

Ich hoffe, es gefällt euch ein wenig. Über Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen!

Viele Grüße, CS, Uwe

Hallo Peter,

freut mich, dass dir die Aufnahme gefällt!
Ich habe hier allerdings nur den bearbeiteten Grünkanal hereingestellt.
Bei dem Spektiv handelt es sich um ein "Auriol 20-60x60". Objektivöffnung also 60mm. Das gab es vor etwas längerer Zeit bei der Supermarktkette mit dem L. Ich hatte es meinem Sohn gekauft, da er sich auch für die Astronomie interessiert und seine ersten Beobachtungsrfahrungen sammeln wollte! Ich benutze es auch gerne mal im Urlaub oder wenn man mal nicht soviel Gerödel mitschleppen möchte. Mit der Abbildungsqualität des Spektivs bin ich eigentlich recht zufrieden!

Hier noch als Nachtrag die Farbvariante:

Leider ist die Videosequenz im Gebiet um Kopernikus etwas unscharf geworden. Ich vermute Taubildung auf dem Objektiv!?
Einen leichten "Farbwerfer"-Effekt habe ich in der Aufnahme bemerkt. Besonders deutlich wurde dies, als ich den Farbkontrast verstärken wollte. Bei der visuellen Beobachtung fiel mir das aber nicht auf.
Es kann natürlich auch an der Optik der Kompaktkamera liegen.

Viele Grüße, Uwe

Hi Martin und Roland,
danke für euer Feedback!

Martin, vielen Dank für deinen Tipp. Dann war es doch die richtige Wahl, in diesem Fall nur den geschärften Grünkanal zu verwenden, um die leichten Farbfehler der Optik zu umgehen.
Roland, bei der Brennweite des Spektivs muss ich leider passen, da vom Hersteller keine Angaben vorliegen! Ich schätze ca. 350 mm, wenn es denn stimmt.
Das Instrument auf einem guten Stativ nachzuführen, ist eine gute Idee. Man müsste dann natürlich überlegen, was für eine Kamera man adaptieren möchte. Die Kompaktkamera mit Digiklemme wird sicherlich etwas zu schwer für das Spektiv sein.
Da ich aber ohnehin mein Equipment aufrüsten möchte, werde ich von dieser Möglichkeit zunächst absehen!
Mit dem Vergleich, S/W Bild versus Farbvariante hast du Recht. Große Unterschiede sind in der Tat nicht zu bemerken. Den Grün, bzw. Blaustich hatte ich in der EBV noch leicht abgemildert, um den Gesamteindruck wieder neutraler und auch schärfer hinzubekommen.
Den Mond habe ich bisher immer mit dem 114/900 Newton aufgenommen. Aber es reizte natürlich, auch mal das Spektiv zu verwenden.

Hier noch ein etwas älteres Mondbild, Anfang des Jahres, welches ich mit dem 114/900 Newton gefilmt habe:

Afokal durch ein 6mm Okular, mit der Kompaktkamera. Bei der Brennweite ergaben sich ca. 30 Teile, die ich zum Mosaik zusammengesetzt habe. Im direkten Vergleich ist das Bild in der Auflösung natürlich dem Spektiv überlegen.

Viele Grüße, CS, Uwe