NGC 7380 Übersicht und Messungen

  • Hallo Miteinender,


    am 26.7. habe ich zur Überbrückung von Wartezeit ebenfalls den Wizardnebel NGC 7380 in einer Übersichtaufnahme auf's Korn genommen.
    6x900sek. in Ha mit dem FSQ 106ED und meiner ATIK 11000 sind dabei herausgekommen. Ich habe versucht den Hintergrund herauszuarbeiten, im Bild sind einige sehr schöne, und vor allem sehr dunkle Objekte wie LDN 1196 und LDN 1199, LBN 501, LBN 513 und viele mehr zu finden. Das macht die Umgebung von NGC 7380 sehr interessant.



    Was in anderen Beiträgen bereits angesprochen wurde, ist die sehr dünne Information in RGB aufnahmen. Mein Bild hier ist eine Ha Aufnahme, die wohl eine Spitze zeigt die man gut nutzen kann, trotzdem aber recht zurückhaltend ist. Ich habe leider meine RGB Aufnahmen mangels Inhalt wieder gelöscht, die Rotinformation war aber gerade so über dem Rauschpegel. Nur als wirklich kleiner Gnubbel sichtbar. Deswegen auch die Wand bei Gottfried. Vielleicht ist es für den einen oder anderen ja Interessant.


  • Servus Werner,
    ein schönes Bild von einer spannenden Gegend. Du kannst auch extrem schwache Ausläufer des Wizards nach links oben und rechts unten darstellen. Halt mit Linienfilter. Bin schon gespannt, was sich mit der Kombinantion aus Schmalband und RGB anstellen lässt, wenn die r-disc Kollegen ihr Material zusammen haben und es ans bearbeiten geht.
    Bei Deinem Graphen bin ich mir zwar über die Einheit im unklaren, trotzdem interessant, wie schnell die Intensität neben dem Wizard wieder abfällt.


    Viele Grüße nach Franken

  • Servus Gottfried,
    das sind die Gegenden, die mich faszinieren und immer wieder herausfordern. Aus der Gegend werde ich sicher noch was länger belichtetes nachliefern [:)]
    Die Einheit im Graphen sind ADU's, also Schritte des Wandlers.
    Die Auflösung sind 16Bit. Das Original mit der vollen Kameraauflösung ist noch wesentlich besser.

  • Hallo Miteinander,
    wie oben schon angedeutet, habe ich am 18.10. nochmal auf NGC 7380 gehalten. Diesmal mit 2x1Std Ha nur etwas länger. Die zwei einstündigen Belichtungen geben dem Bild jedoch wesentlich mehr Tiefe als die vorigen 6x900sek. Die Bildbearbeitung ist wesentlich einfacher, der Rauschabstand ist deutlich höher als die 6x900sek. vom Juli diesen Jahres. Die Dunkelwolken heben sich sehr viel besser vom Hintergrund ab, als bei den vorigen Aufnahmen. Außerdem verschwinden die Kamerastörungen fast völlig in der Gesamtdynamik.


  • Hallo Werner
    Spannende Dynamik in den Dunkelstrukturen, die sieht man nicht auf vielen Aufnahmen. Man sieht wirklich keine Gradientenfehler oder Rauschen. Eine gelungene Aufnahme, und ich denke du hast einen Scheibenwischer auf den FSQ gebaut. Senkrecht und der Tau!![:)] Hast du die verlängerte Taukappe genommen?

  • Hallo Markus


    freut mich, wenn's gefällt. Hier findest du ein paar mehr Pixel.


    Caspar
    die Idee mit dem Scheibenwischer ist nicht schlecht, sollte man mal drüber nachdenken [:)]
    Eine kurze Taukappe kann ich nicht verwenden, ca. 40cm müssen schon sein. Es war genau die hier.

  • Es hat mich doch sehr interessiert, wie die Unterschiede bei den Messungen der Dynamik im Nebel selbst aussehen. Oben findet man die Messung für eine 900sek Aufnahme. Hier nun die Dynamik der 3600sek Aufnahme.


    Im Vergleich dazu die Aufnahme mit 6x900sek.


  • Servus Werner


    Finde Deine Belichtungsorgien sehr interessant. Dabei würde mich interessieren, ob Du eigentlich keine Schwierigkeiten wie z.B. mit Flugzeugen hast. Wenn Du "nur" 2 Aufnahmen hast, kannst die doch eigentlich nicht mehr rausrechnen lassen, oder irre ich mich da??


    Würdest Du (wenn es die Bedingungen hergeben würden), bei LRGB-Aufnahmen ebenfalls so vorgehen??


    lg
    aus Tirol
    tom

  • Hallo Markus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dein Equipment sieht auch ziemlich cool aus :)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dass es funktioniert ist mir wesentlich wichtiger [:)]
    Aber mit der Zeit sammelt sich auf dem Turm schon einiges an Technik an.


    Thomas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ob Du eigentlich keine Schwierigkeiten wie z.B. mit Flugzeugen hast<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das habe ich schon mehrfach erzählt, dass Satelliten oder Flugzeuge in einer Aufnahme &gt;= 1Std kaum mehr auffallen. Wenn ein wirklich großer Brocken durchfliegt wirst du ihn sehen, keine Frage.
    Eine normale Satellitenspur geht in der Dynamik eines Flächenhellen Bildes unter!
    Ich weiß nicht, ob RGB Aufnahmen Belichtungen von einer Stunde und mehr vertragen, ich glaube eher nicht. Aber wenn du Bedingungen hast die das hergeben könnten, dann komme ich vorbei und möchte das Testen[:)]
    Ich würde aber immer so lange wie möglich belichten.


    Edit:
    Eine Belichtungsorgie ist "für mich" etwas ganz anderes. Bei mir ist das eine sehr entspannte Sache.[;)]

  • Hallo Werner,


    sehr interessante Studien, die du zu deinen Aufnahmen anstellst. Ich liebe es ja wenn man sich intensiv mit seinen Bildern auseinandersetzt. Noch dazu Hochachtung, dass du mit deinem mobilen Equipment so lange Belichtungszeiten hinkriegst.


    Hast du deine Aufnahmen noch irgentwie bearbeitet, außer natürlich Kalibrierung.


    Dein Argument mit den Flugzeugspuren verstehe ich aber nicht ganz, die sind ja meistens so hell, dass sie sogar in die Sättigung gehen. Ich tippe da eher auf die Schmalbandfilter, dass diese das Licht der Spuren ebend nicht durchlassen.


    LG


    Enrico

  • Hallo Enrico,
    Flugzeug, bzw. Satellitenspuren sind in RGB Aufnahmen (die ich nicht mache) sicher eine andere Dimension als in einem 6nm Ha Filter. Das ist relativ sicher. Mit steigender Dynamik bei längeren Belichtungen fallen aber bei Schmalbandfiltern, Satelliten immer weniger auf. Selbst schon bei Einzelbildern.
    Im letzten Bild wurde ohne Darks und Flats gearbeitet. Nur angehoben, DBE in PI, im zentralen Nebel eine leichte unscharfe Maske, fertig.

  • Hallo Werner
    du hast natürlich recht. Ich dussel bin von einer dslr mit geringerer fw-kapazität ausgegangen. Bei 10x höherer Dynamik kann ich mir deine Theorie sehr gut vorstellen. Sehr interessant übrigens.


    LG


    enrico

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