10" Dobson Tubus teilen, aber wie am besten

  • Hallo,


    meisten kommt es anders als man denkt.


    Anfangs sollte mein Teleskop ausschließlich stationär auf meiner Terrasse genutzt werden.
    Da ich mich aber einer Astrogruppe angeschlossen habe, sieht das nun anders aus.
    Aber auch ohne diese möchte ich nun ab und an mal " vor die Tür".


    Seit einigen Wochen geht es in meinem Kopf hin und her.


    Tubus teilen ?
    Lieber ein Gitterrohr Dobson aus meinem GSO bauen ?
    Oder lieber eine Art Lightbridge?


    Nach langem Überlegen, habe ich mich für einen geteilten Tubus entschieden.


    Ich hätte nicht die Geduld für einen Gitterrohr Selbstbau.
    Und kann mich mit dieser Bauart einfach nicht anfreunden.


    Lightbridge Nachbau fällt auch raus.


    Also muss ich den Tubus teilen. Das ist ja auch kein Problem.
    Feine Trennscheibe, sauberer Schnitt, fertig.
    Das traue ich mir als Grobmotoriker zu.


    Dann je einen Abschlussring auf die Enden.
    Das gibt Stabilität.


    Ich glaube, dass ich hier im Forum mal ein Bild gefunden habe, von einem geteilten Tubus.
    An diesem wurde aus drei Alu Vierkantprofilen pro Seite und Vierkant Vollmaterial Führungen und eine Art "Dornen" gebaut.
    Über diese wurden beide Tuben zusammengesteckt und mit Spannriegel dann zusammen gehalten.


    Der Umbau würde in etwa 150 -180€. Hoch gerechnet.
    Außer ich bekomme die Ringe gebraucht. Dann wird es billiger.


    Nun meine Frage:


    Wer hat evtl. Bilder zu dieser oder einer anderen Lösung?
    Ich finde leider nichts. Oder ich bin zum Suchen zu doof.


    Habt ihr eine andere Idee.


    Könnte man das auch einfach mit mehreren Ringen aus Multiplex oder Siebdruckplatte konstruieren, die ich dann außen aufschraube?
    Und hier dann auch eine Art Stecksystem baue. 3 Stifte als Führung und Zentrierung, und 3 Schrauben zum Fixieren ?
    Wäre das Stabil genug?
    Wie stark müssten die Ringe sein um die Kräfte an der Trennstelle aufzunehmen?


    Folgendes Werkzeug habe ich:


    Oberfräse, Handbohrmaschine, kleine billige Ständerbohrmaschine,
    Div. Schleifmaschinen, Stichsäge, Trennschleifer, großer Schraubstock,
    uvm.
    Aber nur eine sehr winzige Werkstatt.


    Der Umbau soll im Dezember statt finden.


    Hoffe auf Tipps.


    Gruß, Christoph

  • Hallo Christoph,
    mal eine Gegenfrage: hast Du einen PKW (Kombi !) ? Dann würde sich die Frage einer Teilung nicht stellen. Sorry, habe im Profil nicht nach den persönl. Angaben gesucht.....


    Gruß
    Guenther

  • Ein Kombi. Dann würde ich nicht fragen :)
    Hoffe das war von Dir eine Spaßfrage.


    Aber hier die Antwort.
    Ich habe einen Fiat 500 und einen Panda.
    In den Panda passt er ja. Gerade so.
    Aber auf Dauer nicht gut. Keine glatte Fläche.
    Dazu ist das runter schleppen nicht so einfach.
    Altes Haus mit steiler Treppe. Verwinkelter Flur, enge Türen.
    Macht so kein Spaß.
    Dazu ist das Auto so voll, da kann ich niemanden mehr mitnehmen.
    Darum muss/will ich den Tubus teilen.


    Leichtere Rockerbox folgt dann auch noch.


    Gruß, Christoph

  • Servus Christoph,


    die Idee mit den Ringen ist schon mal gut. Selbstgeschnittene aus Multiplex, z.B. aus einer 20er Platte, reichen dazu wohl aus. Die müssen nur gut mit den Tubusteilen verbunden sein, also mit etwa 6 Schrauben, vielleicht noch zusätzlich Kleber oder Leim, damit die Verbindung Ring - Tubusblech inniger ist. Ich würde den Außendurchmesser wohl so wählen, daß die Ringe im Querschnitt 20 x 20 mm haben. Um die Ringe reproduzierbar zu verbinden, gibts mehrere Lösungsmöglichkeiten:
    Ich habe meinen teilbaren Tubus früher einfach mit Winkeln versehen, auf einer Seite mit fester Schraube, das Oberteil draufstecken und Mutter drauf. Das war primitiv, aber hinreichend justierstabil. Mit den rausragenden Schrauben war das beim Transport aber nicht so dolle. Als ich die Bearbeitungsmöglichkeiten hatte, habe ich Zentrierklemmen gebaut, die mit einem Exzenterhebel beide Teile durch Klemmung verbinden. Damit die Verbindung reproduzierbar ist, habe ich eine Seite mit einem Senker gesenkt und das passende Gegenstück auf der Drehmaschine gemacht. Das ist natürlich schwer mit deinen Hausmitteln zu reproduzieren. Hier mal ein Bild von dieser Konstruktion:

    Auf dem Bild sieht man am Unterteil des Tubus noch die Löcher für das ursprüngliche Provisorium mit den Eisenwinkeln.
    Da die Herstellung von Kegeln und gesenkten Gegenstücken nicht jedermanns Sache ist, gibt es erfreulicherweise solche Verbindungen auch von der Stange zu kaufen. Sie werden eigentlich im Formenbau verwendet, würden sich für deinen Zweck aber auch anbieten. Hier mal ein Beispiel: http://shop1.r-g.de/art/305115 Sicherlich offenbart die Suchmaschine des Vertrauens (also Startpage oder Duckduckgo [;)]) noch weitere Bezugsquellen. Diese Zapfen lassen sich bequem in entsprechende Bohrungen der Ringe einkleben, ein Dreierpärchen sollte genügen. Der Ringquerschnitt sollte dann groß genug sein, damit noch genug Fleisch bleibt, daß der Ring hinreichend stabil bleibt. Da ja eine Oberfräse zur Verfügung steht, könnte man die Außenkontur der Ringe so bearbeiten, daß die Stellen, wo Verbinder enthalten sind, etwas breiter ausgeführt werden. Um die Ringe zusammenzuhalten, kann man z.B. auf Kistenschnappverschlüsse aus dem Baumarkt zurückgreifen oder auf Schnellspanner oder andere im Dobsonbau übliche Verbinder. Erstere wären wohl die billigste Lösung.
    Funktionieren würde auch eine Lösung, um die Ringe reproduzierbar paßgenau zusammenzubringen, mit Paßstiften und Bohrbuchsen ( http://www.maedler.de/product/1643/1126/din-179-bohrbuchsen ) als Gegenstück. Oder einfach mit Bohrungen, in die die Stifte eingreifen, die mit der Reibahle paßgenau in entsprechende Metallhülsen gemacht wurden. Das kann man auch mit einer Ständerbohrmaschine machen und die Buchsen können z.B. aus Stückchen Alurohrmaterial sein. Buchsen und Stifte kann man dann wieder einkleben. Mit Paßstiften und geriebenen Bohrungen habe ich die Verbindung Hut - Stangen bei meinem Zehnzöller "Schdoffal" realisiert. Das ist absolut justierstabil und langlebig. Der Bohrbuchsenlink führt übrigens zu vielen weiteren interessanten Verbindungslösungen.
    Zur Not kann man die Bohrungen direkt ins Holz machen, die werden sich aber wohl im Laufe der Zeit, je nach Häufigkeit des Gebrauchs, etwas ausleiern. Es sei denn, die Ringe sollen aus Metall sein.
    Denkbar wäre auch eine Zentrierlösung mit Senkungen und eingeklebten Kugellagerkugeln als Gegenstück, wie sie auch gelegentlich bei Spiegelzellen verwirklicht werden.
    Also, es gibt schon ein paar Möglichkeiten.


    Gruß und viel Spaß beim Basteln


    Haley

  • Vielen Dank Haley,


    die Sache mit den Paßstiften und Bohrbuchsen hört sich sehr gut an.
    So langsam formt sich ein Plan in meinem Kopf.
    Ich werde auf jeden Fall Holzringe verwenden.
    Dann wird das ganze ja doch nicht so teuer. Sehr gut.
    Und Danke für die Links. Das wäre mir nie eingefallen. Super.
    So schnell lösen sich scheinbare Probleme in nichts auf.


    Gruß und CS, Christoph

  • [quote]<i>Original erstellt von: Christopherle</i>
    <br />Vielen Dank Haley,


    die Sache mit den Paßstiften und Bohrbuchsen hört sich sehr gut an.
    So langsam formt sich ein Plan in meinem Kopf.
    Ich werde auf jeden Fall Holzringe verwenden.
    Dann wird das ganze ja doch nicht so teuer. Sehr gut.
    Und Danke für die Links. Das wäre mir nie eingefallen. Super.
    So schnell lösen sich scheinbare Probleme in nichts auf.


    Gruß und CS, Christoph

  • Hi Christoph,


    Mulitplexringe könnten gehen. Aber ich würde z.B. den unteren breiter als 20mm auslegen und diesen dann um ein paar Millimeter über den Rand des Blechtubus überstehen lassen. Kleine Fase an diesem Ring an der Innenseite anbringen- damit würden die beiden Tubusteile dann nicht auf Stoß sitzen sondern das obere Stück würde in den unteren Ring eingesetzt sein. Gibt zusätzlich Stabilität und verhindert gleichzeitig Streulichtproblem durch den Schlitz.


    Die Idee mit Passtiften und den Buchsen ist prima, hilft auf jeden Fall für eine sichere reproduzierbare Ausrichtung.


    Gruß
    Stefan

  • Stefan, Danke.


    Habe schlecht geschlafen. Dann heute in meiner Mittagspause auf Arbeit Plänchen gemalt.
    Wer diese sehen möchte kann das hier tun.http://www.webradio.today/page.php?seite=Tubus_Teilen.html



    Hier habe ich mal eine Zeichnung erstellt.
    So könnte ich es machen?
    Ich muss nur jemanden finden der mir aus Alu Flachmaterial einen Ring biegen kann. Dachte an 50 oder 60x3mm.
    Das ist dann stabil genug. Denke ich.


    Auf dem Bild sind die Spannschlösser nicht zu sehen. Die sind auch nicht das Problem bei der Sache.
    Dachte auch an eine Art Bajonett Verschluss.
    Müsste dann im Aluring statt dem geraden Einschnitt einen abgewinkelten machen. Und etwas schräg.
    Dann statt Spannschlösser evtl. nur Knebelschrauben.


    Die Holzringe würde ich in 30x15mm machen.


    Dank meiner fehlenden CAD Kenntnisse nur als Draw Bildchen.
    Hoffe man erkennt was ich mir da ausgedacht habe.


    Ich möchte die Holzringe nicht auf die Tubusinnenseite machen.
    Sieht dann nicht so schön aus. Aber das stört mich nicht.


    Verbesserungsvorschläge dürfen gemacht werden.


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    Gruß, Christoph

  • Servus Christoph,


    schöne Idee, das mit dem Aluring und den Kerben, in die die Gegenstücke einfädeln. Das hat sogar noch den Vorteil, daß der Ring den darunter liegenden Multiplexring noch zusätzlich stabilisiert. Übrigens finde ich auch Stefans Idee mit dem breiteren Bund, der eine zusätzliche Stabilität und Auflagefläche bringt, sehr gut. Und mit der Oberfräse ist das nur wenig Mehraufwand beim Aussägen.
    Den Aluring kannst du mit etwas Gefühl selber biegen. Ich habe so einen Ring in ähnlicher Größe in der Arbeit schon mal gemacht und wir haben auch keine Biegevorrichtung: Ich habe den Streifen hochkant im Schraubstock eingespannt, vorsichtig mit der Hand und einem Plastikhammer ein bißchen gebogen, dann ein paar Zentimeter versetzt wieder spannen, biegen und klöpfeln und so weiter und so fort. Dabei immer mal mit der Schablone, hier deinem Multiplexring, vergleichen, ob man mit dem Biegeradius auf Kurs liegt. Keine Bange, wenns auf Anhieb nicht ganz rund wird, kann man mit der Methode auch nachkorrigieren. Je nach Übung kann das Ergebnis von brauchbar bis sehr gut ausfallen.
    Manche basteln sich auch eine Vorrichtung aus zwei Holzblöcken, die dem gewünschten Radius mit entsprechendem Gegenstück entsprechen und mit denen das Blech im Schraubstock gebogen werden kann. Mit der Oberfräse ist das für dich auch recht flott gemacht. Selbst habe ich das noch nicht gemacht, ist aber spätestens dann interessant, wenn man mal einen Hutring selber herstellen will, der meist aus einem Aluprofil besteht. Es gibt hier auch viele, die so, oder so ähnlich neben Hutringen auch Höhenräder gebogen haben.
    Weiterhin viel Erfolg mit deinen Bauideen. Wird bestimmt gut.


    Gruß und CDS


    Haley


    Beitrag editiert und fertiggestellt, weil der halbfertige Beitrag versehentlich zu früh abgeschickt wurde.

  • Na, da kommt doch einiges auf mich zu.


    Das mit der Hammer Methode könnte gehen. Notfalls auch ohne.
    Die " Pressvorrichtung" habe ich auch schon mal gesehen. Für Vierkantrohr. Scheint gut zu funktionieren.
    Nur muss man dann für jeden Radius eine neue Form bauen.
    Daher bin ich schon gedanklich dabei mir eine kleine Biegemaschine aus drei Walzen zu bauen.
    Etwas Stahl liegt noch in einer Ecke.
    Ein Kollege könnte mir die Walzen drehen. Er weiß es nur noch nicht.
    Muss ja nicht groß sein. Für max 100mm Breite würde ja reichen.
    Ist nur die Frage ob man das Alu da von Hand durch geschoben bekommt.
    Aber bei 2 - 3 mm Stärke müsste es vielleicht funktionieren.


    Oder ich frage unseren ortsansässigen Schlosser.
    Kann ja nicht so teuer sein. Bissel Alu durch die Walzen zu jagen.


    (==&gt;) Haley,
    leider habe ich Stefans Idee nicht so richtig verstanden.
    Habe ohne Bilder manchmal etwas Probleme das zu verstehen.
    Ist aber nicht schlimm.
    Eure Ideen führen mich ja letztendlich zu einem Ergebnis. [;)]


    Nun ins Bett. 3 Uhr klingelt der Wecker.


    Hoffe noch immer auf CS.


    Gruß, Christoph

  • Hi Christoph,


    um meine Idee leicht zu verstehen msst du in deiner Zeichnung einfach nur beide Holzringe um den gleichen Betrag nach oben versetzen- damit steht der untere etwas über den Blechtubus über, beim oberen Tubus ragt das Blech etwas nach unten über seinen Holzring.


    Aber vom Prinzip hast du mit deiner Zeichnung- Holzring + Alustreifen das ja auch so umgesetzt. Bei dir rutscht der obere Holzring in den unten überstehenden Aluring. Erfüllt also den gleichen Zweck wie meine Idee.


    Gruß
    Stefan

  • Danke Stefan,
    nun habe ich es verstanden.
    Auf meinen Skizzen war das sogar meine letzte Idee welche ich gezeichnet hatte.


    Nun habe ich erst einmal Aluminium für den Ring bestell.
    Gleich für 2 Stück. Falls ich den Ersten versaue.


    Dienstag geht es dann zu unserer Baumarktapotheke.
    Hoffentlich haben die ordentliches Holz auf Lager.


    Wenn es los geht, mit dem Umbau, berichte ich hier.


    Gruß und CS


    habe eben gemerkt dass der Link in meinem Beitrag nicht funktioniert.
    Nun müsste er aber aufrufbar sein. Sorry

  • Jetzt könnte es los gehen,
    aber ich zögere noch.


    Alumaterial für den Führungsring ist da.
    Holz habe ich gestern bekommen. Vier Platten 45 x45cm
    Dazu noch 3 Kofferverschlüsse.


    Kosten, bis jetzt: ca. 60€ Das geht ja noch.
    Somit wird diese Aktion deutlich unter 100€ bleiben.


    Ich sitze jetzt vor dem Material. Habe meine Oberfräse geholt.
    Zirkelstange habe ich zum Glück auch gefunden.


    Aber, wie gehe ich da am besten vor. Ich habe noch nie Ringe aus Holz hergestellt.
    Wie fange ich am besten an?
    Ich habe Angst, dass wenn ich nun den inneren Radius ein hauch zu groß mache, zu viel Ausschuss produziere. Dann wird es teuer :)
    Mache ich es zu klein, dann ..... ?
    Ausschleifen?
    Oder wie macht ihr das ?
    Wie fixiert ihr das Brett zum Fräsen.
    Man müsste ja das Brett auf ein anderes Brett aufschrauben.
    Einmal den äußeren Rand. Den späteren Ring selbst, und die Innere Scheibe. So dass sich nichts verdrehen kann.


    Ich glaube ich muss da nochmal darüber schlafen.


    Aber bald muss es los gehen. Das Wetter ist so bescheiden. Mit Beobachten wird es die Tage sowieso nichts.


    Gruß, Christoph

  • Hi Christoph,


    na ja, kleines Loch in der Mitte der Platte machen, mit einer Schraube eine Latte darin fixieren. Die Oberfräse auf dem passenden äußeren Abstand auf der Latte fixieren und dann schön den äußeren Radius abfräsen. Danach das inneren Maß nehmen und erneut fräsen- übrig bleibt der Ring und innen die ausgefräste Scheibe.


    Die Platte kannst du dabei mit 2 Schraubzwingen fixieren, beim inneren fräsen würde ich dann den Ring festspannen.


    Außenmaß ist ja nicht kritisch, Innenmaß so exakt wie möglich, lieber einen Tick zu wenig, wegschleifen geht einfacher als ranschleifen. [:D]


    Und versuch nicht die komplette Platte auf einmal durchzufräsen, lieber in 2 oder 3 Schritten die Tiefe verstellen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    danke für die Tipps.
    Glaubst du, der orig. Zirkel der Fräse ist zu ungenau? Oder warum die Holzleiste?


    Ich werde zuerst den äußeren Rand fräsen. Dann sehe ich ja wie genau das wird.


    Warum hat noch keiner eine Ran-Schleifmaschine erfunden ? Wäre ne tolle Sache [:D]Oder einen 3D Holzdrucker [;)]


    Und mit dem Innenradius, da taste ich mich dann langsam ran.
    Gleich ist es 15 Uhr. Dann darf ich endlich Krach machen.
    Ich glaube, eine Menge Geduld führt zum Ziel.


    Bei Erfolg melde ich mich. Wenn nicht, dann bade ich erst einmal in Selbstmitleid.


    Gruß, und dichte Regenschirme. Christoph

  • Habe es geschafft. Es hat ca. 3 Stunden gedauert.
    Der Zirkel ist eine Fehlkonstruktion. Dadurch liegt die Grundplatte schief auf dem Werkstück.
    Ich musste zuerst die Grundplatte der Fräse unterfüttern. Habe dazu einfach zwei 4mm Sperrholzplättchen drunter geschraubt.



    Dann konnte es los gehen. In meiner Freiluftwerkstatt.
    Ich habe dann doch die Platten auf ein Holzbrett geschraubt.
    Dadurch konnte ich den ersten Ring zur "Anbrobe " abschrauben.
    Er passte natürlich nicht auf den Tubus.
    Dann wieder festgeschraubt, an den gleichen Schraublöcher. Natürlich vorher Markierungen angebracht.
    Dann eine Stufe größer gefräst.





    Ich habe nun 4 Ringe aus 18mm Multiplex. 5cm breit.
    Ein Ring wiegt ca. 467 Gramm.


    Gruß, Christoph

  • Ich bin ja immer ein Angsthase.
    Und wollte mich nicht an den Aluring ran trauen.
    Und heute morgen, nach eine schlaflosen Nacht, fing ich einfach an.
    Als Biegemaschine diente meine kleine faltbare Werkbank in meiner Freiluftwerkstatt.
    Habe einfach meinen Augen und meinem Bauchgefühl freien lauf gelassen.
    Und siehe da, nun habe ich einen fast spannungsfreien Aluring gebogen.
    Für das erste mal ist er richtig gut geworden.




    Gruß, Christoph

  • Ein wenig messen, anzeichnen und ein Schnitt mit der Stichsäge.
    Auch hier ging alles einfacher als gedacht.
    Selbst das Teppichklebeband unter der Isolierung konnte ich rückstandslos entfernen.


    Und jetzt zeigt sich schon, dass der Transport in Zukunft ein Kinderspiel wird. Es ist viel viel einfacher zu tragen, und passt nun locker in den Kofferraum meines Fiat Panda.




    Hier schon mal lose zusammengesteckt. Passt alles gut zusammen.



    Gruß Christoph

  • So langsam kommt ein ungutes Gefühl auf.
    Mir macht das Gewicht der Ringe sorgen. Alles zusammen sehr schwer.
    Ohne Schrauben und Verschlüsse bin ich schon bei 2,5 Kg.



    Ich kann zwar das Höhenlager noch um ca. 4cm verschieben, aber ob das reicht ? [V]
    Müsste dann evtl. mit Zusatzgewichten arbeiten !?


    Gruß, Christoph

  • Nach weiterem Fräsen konnte ich nochmal Gewicht einsparen.
    Nun wiegen beide Ringe + Alureifen 1548 g.
    Also knapp 1000g weniger als am Anfang.


    Nun überlege ich noch ein paar Löscher in den Aluring zu bohren. Mit einem Kegelsenker.


    Na ja. In spätestens einer Woche wird es sich zeigen ob ich den Tubus ins Gleichgewicht bringe.
    Notfalls baue ich noch ein Laufgewicht aus C-Profil und Gegengewicht.


    Gruß, Christoph

  • Hi Christoph,


    du hast doch noch die schönen runden Scheiben mit zentralem Loch als Rest der Ringe.


    Bezüglich besserem Höhenlager könntest du 2 Stück davon so nutzen wie ich es bei meinem Rockerboxneubau gemacht habe. [url="Klicken, um Bilddetails zu aktualisieren [url="http://www.astrotreff.de/upload/stefan-h/20130413/cleo-teleskop.jpg"]hier ein Bild davon[/url]


    Mit dem mehr an Gewicht weiter vorne dürfte dein Tubus ja ein wenig kopflastig werden. Die größeren Höhenräder würde da helfen das auszugleichen. Seitenplatten der Rockerbox entsrpechend tiefer aussägen/frässen damit die Höhe wieder passt.


    Was ich dabei auch geändeert habe- die Spannfedern hängen nicht mehr fest am Tubus sondern umgedreht an der Rockerbox. Spannen geht damit (wenn nötig) einfacher. Feder nach oben ziehen und mit dem Fuß die Box unten halten.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    Dein Vorschlag wäre eine Option.
    Aber dann baue ich dazu eine neue Rockerbox.
    Sollte die Praxis zeigen, dass die original Höhenlager mit dem zusätzlichen Gewicht nicht klar kommen, dann mache ich es so wie Du.
    Noch habe ich ein paar cm Luft, und kann das Lager etwas verschieben.


    Kaum fängt man an zu basteln, gibt es tolle Nächte.
    Darum muss es endlich fertig werden.
    Morgen wird geschliffen. Dann werde ich die Ringe mit verdünntem 2K Klarlack einpinseln. Schleifen, und wieder 2K Klarlack.
    Sonntag werden sie fertig.
    Schrauben sind bestellt. Dann beginnt der Zusammenbau.


    Gruß und CS euch allen. Christoph

  • Nach drei abgebrochenen Bohrer und einer abgerissenen Schraube ist es vollbracht.
    Nachdem ich die Ringe gut mit verdünntem 2K Klarlack getränkt hatte konnte ich sie heute gut glatt schleifen.
    Denke, dass sie nun einigermaßen wetterbeständig sind.


    Ich habe auf Spannhebel verzichtet. Und lieber Knebel und Gewindestab verwendet, um beide Teile aufeinander zu fixieren.
    In die Bohrungen für die Gewindestäbe habe ich Alu Hülsen eingeklebt.
    Die Führung ist durch den Alu-Reifen und den Gewindestäben schon sehr gut.
    Wenn beide Teile zusammen gesteckt sind, wackelt und verdreht sich nichts mehr.
    Dürfte also nur eine minimale Justierung von Nöten sein, nach dem Aufbau am Beobachtungsplatz.


    Nun fehlt noch ein wenig Lack. Aber das kommt erst wenn ich es mehrmals getestet habe.
    Evtl. muss ich den einen Holzring noch etwas abschleifen. Er sitzt sehr Stamm im Alu Reifen.


    Die ersten Schrauben sitzen. Nun gibts kein Zurück mehr.



    Der Alureifen hat mich nochmals einen Bohrer gekostet.




    Nun war ich sehr oft im Baumarkt. Aber die 4 10er Muttern für die Knebel habe ich natürlich vergessen zu kaufen.



    Morgen kommt dann der Zusammenbau. Und der erste Gleichgewichts Test.


    Gruß, Christoph

  • Heute habe ich dann doch noch zwei Zentrierhilfen angebracht.
    Zwei Bohrungen um 180° versetzt durch den Alureifen in den unteren Holzring. In den Holzring dann zwei 5mm Regalbodenhalter eingeklebt.
    Und dann in den Aluring noch ein V-Auschnitt rein gesägt.



    Es zeigte sich bei Zusammensetzen dass es doch schwer ist die Löcher der Gewindestangen genau übereinander zu bringen.
    Da die Tuben sehr stramm sitzen, war es fast unmöglich diese dann gegeneinander zu verdrehen.
    Dann musste ich die Tuben wieder auseinander ziehen, und von neuem beginnen. Das wäre im Dunkeln auf dem Beobachtungsplatz keine spaßige Angelegenheit.
    Jetzt ist es ein Kinderspiel. Grob in die V - förmige Führung setzen, leichter Druck auf den oberen Tubus, und er rutscht perfekt in seine Position.


    Thema Gleichgewicht: alles wunderbar. Jede Sorge dahin gehend unbegründet. Geht butterweich.
    Es reichte den Lagerpunkt ganz nach vorne zu schieben.
    Einzig in horizontaler Lage, und in Richtung senkrechter Position, muss ich die Bremse ganz leicht anziehen.
    Sollte ein schweres Okular zum Einsatz kommen, dann werde ich es erst einmal mit Aquarium Magneten versuchen.




    Nachdem ich dann zum Testen des Gleichgewichtes alles zusammen gebaut hatte, kam der große Schreck. Beim Blick auf den Hauptspiegel sah ich etwas das aussah wie ein Kratzer.
    Woher auch immer.
    Also den Spiegel ausgebaut. Und wirklich, es sieht auch wie ein Kerzengerader Kratzer. Da ich ihn aber noch nie berührt, und auch nichts hinein und auf ihn drauf gefallen war ..... vielleicht doch nur Dreck ?
    Da genug Staub auf im lag könnte eine Reinigung nicht schaden.
    Und siehe da, nach der Reinigung mit Dest. Wasser und wenig Spülmittel alles i.O.. kein Kratzer. Es muss ein ultra feiner Faden oder ein Haar gewesen sein .
    Und dann noch gleich den FS gereinigt.
    Nun warte ich auf eine schöne klare Nacht.


    In Kürze folgt dann ein Foto vom kompletten Teleskop.
    Dann trinke ich einen auf den Umbau.


    Die ganze Aktion zog sich über einen Zeitraum von ca. 16 Tagen hin.
    Dauert es nun nochmal 16 Tage, oder 32 Tage bis zu einer klaren Nacht?
    Wie war die Formel hierfür ?


    Dann die Frage, würde ich es wieder tun ? So einen Tubus teilen, auf diese Weise?
    Eindeutig Ja.



    Gruß, und hoffentlich diese Woche ein First Light Version 2.0


    Christoph

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