Tchibo-Torpedo....was nun?

  • Hallo.


    Ich habe seit unzähligen Jahren ein Teleskop zu hause, das bisher kaum genutzt wurde. Es ist schon fast in Vergessenheit geraten, bis ich mich seit einigen Wochen mehr mit unserer Galaxie auseinander gesetzt habe. Es lag nahe, das alte Teleskop aus dem Keller zu holen und zu benutzen.


    Ich wollte natürlich wissen, ob es ein "gutes" Teleskop ist, also bin ich durch google hier gelandet und wurde schnell ernüchtert... es ist das altbekannte 76/700 Newton mit den Namen "Bob Galaxy" inkl. Holzstativ und wenn ich mich nicht vermessen habe, mit 0.96" Okularen... na toll.


    Wenn man die Meinungen hier so liest, ist es wohl so ziemlich das schlechteste, was man haben kann oder?
    Gibts wirklich gar keine Hoffnung das Teil zu verbessern? Ich rede rein von der Optik - Montierung wäre mir klar. Aber möchte ungern die Montierung ändern, wenn es sich nicht lohnt.


    Kann man die Okularaufnahme irgendwie auf 1,25" umbauen? Oder lohnt es sich finanziell nicht?

  • Hallo Andi,
    wenn Du gerne bastelst, gibt es da natürlich viele Möglichkeiten ;)
    Vom Lampenfassung-Okularauszug bis hin zur Dobson-Rockerbox (Baukosten ca. 5€)...
    Dann noch ein paar 10-40€ Okulare - und schon lässt sich mit solch einem alten Newton-Teleskop gut beobachten.
    Da ist man aber schnell ein paar Scheine los, da muss man abwägen ob es das noch wert ist.
    Auch erreicht man mit der relativ kurzen Teleskopbrennweite und einem 1" 20mm Okular ~35x Vergrößerung und (je nach Okulartyp) ein bis anderthalb Grad Feld am Himmel, das geht zur Not auch.


    Sind denn Okulare dabei oder fehlt jegliches Zubehör?


    Okularauszug kaufen-> Geht auch, aber kostet meist mehr als bspw.
    ebay, Bresser 76/300 25€
    ist auch Bastelbedürftig (76/350 optimiert von Mettling) und könnte man ausschlachten. Qualitativ sind Okularauszug und Okulare natürlich auch nichts tolles.
    Aber ansonsten gibt es unter 170€ nicht viele Teleskope, dass dir wirklich mehr zeigen würden als dein 76/700.


    Außer: Du kaufst Dir ein wacklig montiertes 4.5-5" Teleskop (50-80€) und baust eine Rockerbox.


    Für 175€ gibt es dann schon einen netten kleinen 5.1" Dobson, ab 330€ ein 8"... das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, aber zeigt mehr.


    Wenn Du natürlich fotografische Ambitionen hast, könnte die Reise in eine ganz andere Richtung gehen... :)
    Dann ist jedoch eine Barndoor oder EQ-Montierung mit Nachführung sinnvoll.

  • Hallo,


    so schlecht ist die Optik gar nicht.
    Es gibt viele Leute, die mit dem Spiegel sehr schöne Selbstbauprojekte verwirklicht haben.


    Es ist nur die Frage, ob man Freude hat, sich durch die intensive Beschäftigung dem Hobby zu nähern.


    Hier hat z. B. ein Sternfreund seine wesentlichen Verbesserungen beschrieben. http://www.heiko-schaut-ins-al…w=article&id=84&Itemid=95


    Wichtig ist natürlich, dass man sich beliest, wie die ganz wichtige Kollimation zu bewerkstelligen ist. Davon ist die Abbildungsleistung stark abhängig.


    Zwei, drei bessere Okulare sind auch nötig.
    Ich empfehle an dieser Stelle gern die sogenannten "Goldkanten".
    Das sind recht brauchbare Weitwinkelokulare, die es mit 20, 15, 9 und 6mm Brennweite gibt.
    Solch ein Satz passt recht gut zu dem Teleskop.


    Gruß Hans-Jürgen

  • Das Bresser auf der Seite war mein erstes Teleskop.
    Das Stativ war eine Katastrophe. Aber ich habe mit dem Teil schon den ein oder anderen Planeten beobachten können.[:)]
    Ich habe die Okulare immer ganz vorsichtig gewechselt weil alles so wackelig war.

  • (==>)marcus
    Ich bastle sogar sehr gerne ;)
    Wenn man den ein oder anderen Euro sparen kann, dann leg ich da natürlich selbst Hand an. Eine Dobson-Rockerbox würde ich mir im zweiten Schritt auf jeden Fall selbst bauen. Aber vorher wollte ich erstmal geklärt haben, ob es überhaupt Sinn macht, was die Optik angeht.


    Okulare sind folgende vorhanden:
    20mm
    12.5mm
    4mm (damit hab ich den Mond aber bei Weitem nicht scharf bekommen?!)
    18mm Umkehrokular


    Fotografische Ambitionen hätte ich natürlich "irgendwann" schon. Aber was ich so vermute, brauch ich da eine elektrische Nachführung(?) damit lange Belichtungszeiten möglich sind, ohne das aus den Sternen oder anderen Objekten Stiche werden. Glaube in diese Preisregion will ich mich aktuell noch nicht begeben.


    Also deiner Meinung nach, kann man die Optik behalten und tausch lediglich den Okularauszug aus, indem man sich ein von dir genanntes Billig-Teleskop kauft und den Okularauszug tauscht. Habe ich das richtig verstanden?
    Preis für den Umbau der Optik wäre dann im wesentlichen die 25€ für das Ausschlacht-Teleskop um den Okularauszug zu gewinnen und X€ für neue/bessere Okulare?!


    Ich kann aktuell leider nicht einschätzen, was mir so ein neues 5" Teleskop bringt, welches ich auf eine Rockerbox baue (also von der optischen Leistung im Vergleich zum 76/700).
    Bevor ich tagelang/wochenlang rumbastel, würde ich dann lieber 80€ investieren und eine Rockerbox bauen, wenn man dann auch optische Vorteile hat. Ein 8" Dobson für über 300€ ist mir dann aber aktuell deutlich zu teuer.
    Mein Gedanke wäre eher der: Ich versuche aktuell <100€ klar zu kommen (entweder neues Teleskop und dieses umbauen oder das 76/700 verbessern) und wenn ich dann weiterhin Interesse am Hobby habe, dann würde ich mir gleich was "richtiges" kaufen, dass ich dann auch für Astro-Fotografie nutzen kann (aber keine Ahnung, was das dann für Preisregionen sind).


    (==>)hans-jürgen
    Selbstbau ist definitiv eine Option für mich.
    Auf der von dir verlinkten Seite war ich auch schon und so in etwa würde ich mir den Umbau schon vorstellen. Nach den "Goldkanten" würde ich mich mal umhören.


    (==>)maiki.le
    Also könnte man mit dem 76/700 auch Planeten wie z.B. Saturn inkl. Ring erkennen? Wäre zumindest erstmal eines meiner Ziele. Bisher habe ich lediglich den Mond bestaunen dürfen.


    Gruß
    Andi

  • Hallo Andi,ja die Ringe sollten zu sehen sein.
    Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern ist schon ewig her.
    Aber Mars konnte ich damit auch beobachten. Über die Qualität der Abbildung kann ich nichts sagen.
    Das habe ich vergessen.
    [:)]

  • Hallo Andi,
    na dann sind die Grundvoraussetzungen ja gegeben ;)
    Die Optik ist sicherlich nicht schlecht, ein 76/700 war auch mein erstes Teleskop, und sitzt mittlerweile auch auf einer einfachen "Dachlatten-Rockerbox".
    Da das so gut und einfach ging, baue ich solche Rockerboxen nun auch mit meinem Astrokurs.


    Mit den langbrennweitigen Okularen lässt sich schonmal arbeiten. Das 4mm hat einen kurzen Augenabstand und erreicht 175x Vergrößerung (Brennweite-> 700/4 <-Okular) ...somit schon etwas viel des Guten (Faustregel: Optikdurchmesser mal zwei, bzw. nicht unter 0,5mm Austrittspupille)
    Aber am Mond kann das noch gehen. Ist das Okular vielleicht verschmutzt? Optiken jeglicher Art sollte man aber nicht einfach mit einem Brillenputztuch abrubbeln.


    Die Goldkanten habe ich auch, diese sind mit 40€ (DE) bzw. 32€(UK) eigentlich günstig, aber für das Teleskop im Verhältnis natürlich doch ein ganzer Batzen, und für ein späteres Teleskop je nach Öffnungsverhältnis nicht gut geeignet (Randschärfeprobleme).
    Deshalb lohnt das zukaufen von Okularen nur bedingt.
    Drei, vier Goldkanten kosten so viel wie ein größeres Teleskop (mit zumindest brauchbaren Okularen die besser sein dürften als die aus dem alten Set).
    Billig-Plössl und achromatische Barlow sind aber auch eine günstige Variante um unter/um 30€ viel aus einem "Tchibotorpedo" heraus zu hohlen.
    Aber auch mit den inklusivokularen, zumindest 12er und 20er geht eine Menge.


    Gebe die Teleskop- und Okulardaten (H=Huygens oder K=Kellner-Okulare) mal hier ein
    http://sternfreunde-muenster.de/orechner.php
    Die Ansicht ist zwar überrealistisch (zumindest mit dem kleinen Teleskop werden viele Objekte nur kleine schwache Flecken sein) aber Vergrößerungsfaktor und Gesichtsfeld werden deutlich.



    Ja, zum fotografieren geht es eben in eine andere Richtung.
    Wie Du in Deinem Thread ja schon festgestellt hast, ist selbst mit geringer Brennweite schon viel zu machen aber auch eine Nachführung nötig und nicht banal.
    Beim Kameraobjektiv kann das eine "Eieruhr-Barndoor" sein (http://www.heiko-schaut-ins-al…article&id=157&Itemid=184), oder eben eine motorisierte EQ-Montierung, ggf. mit Guiding.
    Der visuelle Einstieg ist jedoch einfacher und vor Allem günstiger ;)

    EQ-Plattform und Dobson sind auch eine Möglichkeit, allerdings sind da auch nur kürzere Belichtungszeiten möglich.


    Günstige Wege sind: "Skylux"-Montierung (Lidlteleskop) günstig bei ebay Kleinanzeigen (immer mal für 10-40€ wenn man Glück hat) motorisieren und Kamera+Objektiv darauf nutzen, oder eben irgend wann mal eine kleine EQ Montierung hier in den Kleinanzeigen oder im Astronomie-Forum günstig erwerben.


    Ich mache mittlerweile ein wenig Videoastronomie auf einer Alt-Az Goto-Montierung, da sind aber nur Belichtungszeiten unter einer halben Minute möglich.


    ~


    Im Moment würde ich dazu raten: Beobachte mit dem, was Du hast :)
    Auch damit geht eigentlich sehr viel.


    Das 25€ Teleskop wäre eine günstige Lösung gewesen falls bei deinem Teleskop auch keine Okulare mehr vorhanden gewesen wären und Du eben für sehr wenig Geld zumindest mal beobachten könntest.
    Der Okularauszug (ich habe eine andere Variante dieses kleinen Teleskops) ist nicht sehr hochwertig, aber ein einzelner Okularauszug beim Fachhändler übersteigt den Wert deines Teleskops (Die Tchibotorpedo und baugleichen bekommt man in den Kleinanzeigen auch immer mal für 5-20€, meiner hatte damals ca. 10€ gekostet mit 1.25" Okularauszug).
    Die Kauf-OAZ kosten eher 40€ aufwärts - sind natürlich hochwertiger. Eventuell hat ein Astrohändler aber Reste und kann einen Billig-Okularauszug günstig verkaufen.


    Lampenfassung-OAZ:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=88004



    Zum groben einschätzen der Unterschiede zwischen 3 und 5-6 Zoll hier ein Link:
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm
    Allerdings hängt das immer von Beobachtungsbedingungen, Geduld und Seeing etc. ab.
    Auch an Planeten geht nochmal eine Ecke mehr.


    Deine Idee erst mal zu schauen ob das Hobby etwas für dich ist, finde ich sehr gut. Das geht eben auch mit den einfachen 1-Zoll-Okularen.


    170€ fürs Heritage 130p mit zwei zumindest brauchbaren Okularen ist die einfache Variante,
    http://www.teleskop-spezialist…r-und-die-Reise::356.html


    die Andere mit selbstgebauter Rockerbox wäre
    http://www.astroversand.com/Sk…-Sky-125-900-mm-OTA-G.htm (leider nicht mehr die 50€ Variante ohne Billigokulare)
    oder
    http://www.ebay.de/itm/OPTICON…skope&hash=item1e7c684323
    Bis 114/900 ist noch keine Parabolisierung des Hauptspiegels aufgrund des Öffnungsverhältnis nötig, ist trotzdem Beugungsbegrenzt. Beim 125/900 ist das schon grenzwertig aber zur not kann man den mit Pappe o.Ä. auf 115 oder 120mm abblenden. Für den Preis tolle Geräte, mit denen bauen wir gerade Dobsons. Leider ist die Verfügbarkeit wohl manchmal ein Problem. Es gibt die noch auf EQ-1 Montierung aber die ist für so etwas zu schwach, eine EQ1 taugt wenn überhaupt nur für sehr kleine Geräte oder nur eine Kamera.


    Saturn-Ringe:
    Geht sogar mit dem 76/300 bzw. 76/350 und kleineren Optiken :)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    Mit den langbrennweitigen Okularen lässt sich schonmal arbeiten. Das 4mm hat einen kurzen Augenabstand und erreicht 175x Vergrößerung (Brennweite-&gt; 700/4 &lt;-Okular) ...somit schon etwas viel des Guten (Faustregel: Optikdurchmesser mal zwei, bzw. nicht unter 0,5mm Austrittspupille)
    Aber am Mond kann das noch gehen. Ist das Okular vielleicht verschmutzt? Optiken jeglicher Art sollte man aber nicht einfach mit einem Brillenputztuch abrubbeln.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, das ist keine Verschmutzung. Ich bekomme es definitiv nicht auf die richtige Schärfeebene. Je weiter ich den OAZ nach "innen" drehe, umso schärfer wird es. Aber bevor es scharf wird, ist Schluss. Das Okular müsste also wohl noch gut 1cm näher an den Fangspiegel, damit da einigermaßen etwas zu sehen ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    Die Goldkanten habe ich auch, diese sind mit 40€ (DE) bzw. 32€(UK) eigentlich günstig, aber für das Teleskop im Verhältnis natürlich doch ein ganzer Batzen, und für ein späteres Teleskop je nach Öffnungsverhältnis nicht gut geeignet (Randschärfeprobleme).
    Deshalb lohnt das zukaufen von Okularen nur bedingt.
    Drei, vier Goldkanten kosten so viel wie ein größeres Teleskop (mit zumindest brauchbaren Okularen die besser sein dürften als die aus dem alten Set).
    Billig-Plössl und achromatische Barlow sind aber auch eine günstige Variante um unter/um 30€ viel aus einem "Tchibotorpedo" heraus zu hohlen.
    Aber auch mit den inklusivokularen, zumindest 12er und 20er geht eine Menge.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Richtig, die Okulare lohnen sich wohl für das Teleskop wirklich nur bedingt (preislich).
    Inwieweit verbessere ich denn mein 76/700, wenn ich den OAZ tausche von 0.96" auf 1.25", wenn ich davon ausgehe, dass ich weiterhin günstige Okulare nehme, die bei einem neueren Kaufhaus-Tele mit 1.25" beiliegen würden?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    Ja, zum fotografieren geht es eben in eine andere Richtung.
    Wie Du in Deinem Thread ja schon festgestellt hast, ist selbst mit geringer Brennweite schon viel zu machen aber auch eine Nachführung nötig und nicht banal.
    Beim Kameraobjektiv kann das eine "Eieruhr-Barndoor" sein (http://www.heiko-schaut-ins-al…article&id=157&Itemid=184), oder eben eine motorisierte EQ-Montierung, ggf. mit Guiding.
    Der visuelle Einstieg ist jedoch einfacher und vor Allem günstiger ;)

    EQ-Plattform und Dobson sind auch eine Möglichkeit, allerdings sind da auch nur kürzere Belichtungszeiten möglich.


    Günstige Wege sind: "Skylux"-Montierung (Lidlteleskop) günstig bei ebay Kleinanzeigen (immer mal für 10-40€ wenn man Glück hat) motorisieren und Kamera+Objektiv darauf nutzen, oder eben irgend wann mal eine kleine EQ Montierung hier in den Kleinanzeigen oder im Astronomie-Forum günstig erwerben.


    Ich mache mittlerweile ein wenig Videoastronomie auf einer Alt-Az Goto-Montierung, da sind aber nur Belichtungszeiten unter einer halben Minute möglich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ok, danke. Glaube das lass ich erstmal und beschränke mich wirklich aufs "schauen". Für Fotos muss halt weiterhin meine Kamera inkl. Standardobjektiv und kurze Belichtungszeiten herhalten - besser als nichts. Kann man ja trotzdem ansehnliche Fotos rausholen, wenn auch natürlich kein DeepSky.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    Im Moment würde ich dazu raten: Beobachte mit dem, was Du hast :)
    Auch damit geht eigentlich sehr viel.


    Das 25€ Teleskop wäre eine günstige Lösung gewesen falls bei deinem Teleskop auch keine Okulare mehr vorhanden gewesen wären und Du eben für sehr wenig Geld zumindest mal beobachten könntest.
    Der Okularauszug (ich habe eine andere Variante dieses kleinen Teleskops) ist nicht sehr hochwertig, aber ein einzelner Okularauszug beim Fachhändler übersteigt den Wert deines Teleskops (Die Tchibotorpedo und baugleichen bekommt man in den Kleinanzeigen auch immer mal für 5-20€, meiner hatte damals ca. 10€ gekostet mit 1.25" Okularauszug).
    Die Kauf-OAZ kosten eher 40€ aufwärts - sind natürlich hochwertiger. Eventuell hat ein Astrohändler aber Reste und kann einen Billig-Okularauszug günstig verkaufen.


    Lampenfassung-OAZ:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=88004
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    Danke. Dann lass ich das mit dem Umbau auch. Weil im Endeffekt könnte ich dann wirklich für wenig Geld einfach eine "neuere" Version vom 76/700 gebraucht kaufen und spar mir den kompletten Umbau - wäre natürlich auch möglich. Aber seh ich dann wirklich besser?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    Zum groben einschätzen der Unterschiede zwischen 3 und 5-6 Zoll hier ein Link:
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm
    Allerdings hängt das immer von Beobachtungsbedingungen, Geduld und Seeing etc. ab.
    Auch an Planeten geht nochmal eine Ecke mehr.


    Deine Idee erst mal zu schauen ob das Hobby etwas für dich ist, finde ich sehr gut. Das geht eben auch mit den einfachen 1-Zoll-Okularen.


    170€ fürs Heritage 130p mit zwei zumindest brauchbaren Okularen ist die einfache Variante,
    http://www.teleskop-spezialist…r-und-die-Reise::356.html


    die Andere mit selbstgebauter Rockerbox wäre
    http://www.astroversand.com/Sk…-Sky-125-900-mm-OTA-G.htm (leider nicht mehr die 50€ Variante ohne Billigokulare)
    oder
    http://www.ebay.de/itm/OPTICON…skope&hash=item1e7c684323
    Bis 114/900 ist noch keine Parabolisierung des Hauptspiegels aufgrund des Öffnungsverhältnis nötig, ist trotzdem Beugungsbegrenzt. Beim 125/900 ist das schon grenzwertig aber zur not kann man den mit Pappe o.Ä. auf 115 oder 120mm abblenden. Für den Preis tolle Geräte, mit denen bauen wir gerade Dobsons. Leider ist die Verfügbarkeit wohl manchmal ein Problem. Es gibt die noch auf EQ-1 Montierung aber die ist für so etwas zu schwach, eine EQ1 taugt wenn überhaupt nur für sehr kleine Geräte oder nur eine Kamera.


    Saturn-Ringe:
    Geht sogar mit dem 76/300 bzw. 76/350 und kleineren Optiken :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ok, danke. Ich schau mir die Links mal an!
    Wenn Saturn auch mit dem 76/300 geht, dann werde ich das mal testen - allerdings macht das zur Zeit bei dem Wetter wohl eh keinen Sinn :(


    Gruß
    Andi

  • Hallo,


    mit dem 4mm ist ja seltsam wenn es mal beim Set dabei war, aber vernachlässigbar. Viel Spaß macht es nicht.


    Das Problem mit dem OAZ ist einfach dass es keine 1" Okulare mehr gibt.
    Da sich das 1,25" Steckmaß etabliert hat, gibt es eben ausser ein paar gebrauchten nichts mehr.
    Ich kann was die Qualität der Inklusivokulare anbelangt nur Vermutungen anstellen, aber auch damit sollte man damit einiges sehen können.


    Die Set-Okulare haben sicher einige Probleme (ich kan nur vermuten dass Vergütung und Schwärzung eher mittelprächtig sein werden) aber Blind machen sie sicher nicht (aber NIE in die Sonne schauen, auch nicht mit Okular-Aufschraubfiltern, die ganz früher leider mal üblich waren, wenn dann nur zB. Baader Solar-Folie für Visuelle Beobachtung vorne auf die Öffnung).


    Neuere Okulardesigns zeigen bei gleicher Brennweite/Vergrößerung mehr Feld, sprich das Aufsuchen von Objekten ist einfacher, und die Weitwinkelansichten sind atemberaubend. Wenn man einmal eine Goldkante benutzt hat, möchte man nicht wieder zum Huygens-Kaufhausteleskop-Okular zurück ;)


    Lohnt sich also ein gebrauchtes 76/700 mit 1,25" OAZ? Nur wenn man es wirklich sehr günstig bekommt.


    Die Optik selbst hat die gleiche Auflösung, Lichtsammelleistung... die Okulare können da nur bedingt noch mehr heraus holen. Klar, ein 100€ Okular ist besser geschwärzt, der Kontrast ist höger, das Feld flacher, das Einblickverhältnis besser... Aber Orionnebel ist in dem Teleskop mit einem 5€ und 500€ sichtbar, die Spiralarme von Galaxien hingegen bleiben mit 76mm verborgen.
    Ab einem gewissen Betrag lohnt sich einfach eher ein größeres Teleskop.


    Saturn steht im Moment nicht günstig, der ist Nachts nicht zu sehen.
    Mit 76mm und ~100-120x ist Saturn "Eine Erbse mit Henkeln".
    Je nachBedingungen, Okularen eben.
    Im Frühjahr ging es noch. Auch das kann man in Stellarium nachschauen. Jupiter ist aber derzeit sehr gut zu sehen, Früh auch Mars. Jupiter dürfte aber leichter zu beobachten sein (zeigt mit deinen Okularen bestimmt zwei Wolkenbänder und eben dessen Monde die sich in einer Reihe befinden).
    Orionnebel und h&chi solltest Du auch unbedingt beobachten.


    Neben Stellarium sind auch Karten sinnvoll. Und Rotlichtlampe (da diese die Dunkeladaption nicht zunichte macht).
    Zur Not reicht eine Fahrradrückleuchte mit (schwachen) Batterien, Kostenpunkt 1-5€.


    Ein paar Einstiegstouren findest Du auf
    http://www.deepsky-brothers.de/Einsteiger.htm
    oder
    http://star-shine.ch/download/telradkarten.pdf
    (Sind zwar für den "Telrad"-Finder aber auch mit Sucherfernrohr nutzbar).
    Mit 76mm Öffnung kann man natürlich nicht alle beobachten.



    Die Justage ist natürlich auch nicht unwichtig, bei f/9 aber nicht ganz so kritisch. Siehst Du (ohne Okular) im Okularauszug dein Auge?
    Dann ist's schonmal nicht gänzlich verdreht/verstellt :)
    Nach einem Transport kann es schonmal sein dass eine Schraube lose ist und der Spiegel sehr verstellt ist, das hatte ich bei meinem letzten Teleskop.
    Die Newton-Justage wirkt ersteinmal sehr komplex, ist aber eigentlich nach einmaligem Durchlesemarathon und ausprobieren irgendwann kein Drama mehr...
    http://www.ajoma.de/html/justieranleitung.html
    Zur Not reicht eine Filmdose (ähem, am 1,25" OAZ) oder eine Okularauszugverschlusskappe mit Loch (und Tesa-Staubschutz).


    Abschließend würde ich sagen:
    -Mit dem vorhandenen zumindest h&chi, Andromeda, Orionnebel, Jupiter beobachten
    -Dann erst Überlegen ob Du Zeit und Geld ins umrüsten stecken möchtest oder aufrüstest
    -Am besten andere Teleskopbesitzer oder eine Sternwarte aufsuchen, da hat man dann meist die Möglichkeit auch mal durch einige andere Geräte zu blicken, kann sich viel besser ein Bild über Möglichkeiten und Geräte machen


    Schau auch mal auf z.B. http://deepskypedia.com/wiki/DeepSkyPedia
    Da gibt es für fast jedes Objekt Berichte und Zeichnungen.
    Zeichnungen entsprechen eben dem visuellen Eindruck durchs Teleskop.


    Andromeda und Orionnebel wirst Du bedingt auch ohne Nachführung ablichten können, natürlich wird das aber schon schwierig ohne hohe Iso-Werte ;) Könnte man trotzdem stacken und versuchen was man heraus holen kann.



    Viel Spaß :)

  • Hallo Andi,


    lass mich mal nachsehen ob ich nächste Woche für dich einen 1,25" Auszug auftreiben kann. In den meisten Fällen lässt sich der ohne große Umbauarbeit direkt anschrauben. Vielleicht finden sich auch noch passende Okulare für kleines Geld. Schreib mir mal eine eMail oder PN, damit das im Weihnachtstrubel nicht vergessen wird.


    Gruß,
    Anke

  • (==&gt;)Marcus
    Also mit dem 4mm Okular passt wohl etwas nicht - ich bekomms nie scharf gestellt. Ich habe es mal aufgeschraubt und vermute, dass es schonmal offen war und evtl. etwas fehlt oder verrutscht ist damals. Es besteht aus 4 Linsen und nur zwischen der 2. und 3. Linse ist ein kleiner Abstandshalter. Linse 1 und 2 liegen direkt aneinander - keine Ahnung ob so etwas normal ist?! Ansonsten muss ich es wohl wegschmeißen.


    Ich habe gestern zum ersten mal in meinem Leben einen Planeten versucht mit dem Teleskop anzuschauen. Bisher war immer nur der Mond mein Opfer ;)
    Auf deine Empfehlung hin, habe ich mir mal Jupiter vorgenommen und es hat auch auf Anhieb gut geklappt - wobei man von der Montierung her natürlich wirklich nicht viel wackeln darf.
    Es war gestern natürlich nicht das beste Wetter und ich bin auch nicht extra raus in die weite Landschaft gefahren sondern habs aus dem Garten probiert. Ich konnte auf jeden Fall Jupiter und die 4 galileischen Monde sehen. Die Monde waren nur als winzig kleine Pünktchen zu sehen, während der Jupiter eher eine große leicht leuchtende Kugel war - die typischen Farben bzw. die zwei dunkleren Streifen konnte ich nur erahnen (mit dem 12,5mm Okular).
    Sah ungefähr so aus:


    Einerseits war ich total begeistert, weil es halt das erste mal für mich war, einen Planeten "live" zu sehen (bisher wusste ich ja gar nicht, dass es sich bei den hellen "Sternen" um Planeten wie Jupiter oder Venus handeln kann). Insofern war es schon beeindruckend. Allerdings habe ich mir dann im zweiten Schritt auch etwas mehr erhofft bzw. einfach "näher" dran zu sein. Ich weiß nicht, inwiefern ein besseres Okular hier Abhilfe geschafft hätte. Ist es mit 700mm Brennweite und einem guten Okular überhaupt möglich z.B. den großen Roten Fleck zu erkennen? Bzw. ich würde bei Saturn später im Frühjahr auch gerne die Ringe als solche erkennen und nicht nur erahnen. Weiß halt nicht, ob es im Bereich des möglichen ist.


    Danke für die Bildergallerie. Evtl. denke ich mal unabhängig vom Teleskop über den Bau einer Nachführung nach. Wäre aus fotografischer Sicht sehr interessant für mich.


    (==&gt;)Anke
    Danke, werde ich machen!


    mfg
    Andi

  • Hallo Andi,


    ja, aber selbst wenn das Okular in Ordnung wäre, würde es nicht viel bringen (Augenabstand, Übervergrößerung, optische Qualität...). Wenn Du irgend etwas mit niedrigerer Brennweite hat (Kameraobjektiv, Sucherfernrohr ohne Augenlinse) kannst Du es mal da ran halten.


    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Jupiterbeobachtung!
    Damit hast Du neben dem Kentnissgewinn (immer wieder höre ich von Bekannten etwa "das ist der hellste, ist das der Nordstern?") schon eine Menge gesehen für dein Equipment ;)
    Mit 56x ist Jupiter eben noch sehr klein, bei Saturn könnte man da auch nur gerade so die Ringe als Henkel erkennen.
    Zudem ist mir die Qualität deiner Okulare unbekannt, so wie ob die Justierung passt.


    Unsere Athmosphäre bzw. das Seeing beschränkt die max. Vergrößerung oft auf 200x, ab und an geht auch mal 250x, seltener 300 oder mehr. Wenn die Planeten Horizontnah stehen, geht manchmal sogar nur 100x oder weniger. Sonst wabert das Bild nur und man kann nicht richtig scharf stellen.


    Bei deinem Teleskop mit seinem 76mm Spiegel macht max. Vergrößerung auf 120-140x, aber auch damit sollte je nach Okular, Lufttransparenz und Co eine Menge zu sehen sein.


    Selbst im größeren Teleskop sehe ich manchmal den großen roten Fleck nicht, manchmal auch nur gerade so die zwei Wolkenbänder in der Mitte. Solche Nächte gibt es auch ;)


    Ein 6.5mm Plössl für 14€ wäre eventuell eine Möglichkeit noch ein wenig heraus zu holen.
    Selbst die Billigplössl sind recht passabel für den Preis, 100x zeigt noch eine Ecke mehr mit deinem Teleskop ohne dass Du übervergrößerst.
    Mir wäre da der Augenabstand aber schon zu knapp.
    Eine Barlow wäre auch eine Möglichkeit, macht aber das Bild des 12.5mm Kit-Okular noch matschiger.
    Sicher hast Du es mal mit der Umkehrlinse probiert, die haben meist eine 1.5x Vergrößerung, allerdings warscheinlich nur ein (plastik) Ein-Linser.


    Es kommt eben darauf an ob und wie viel Du investieren willst um noch ein wenig heraus zu holen ;)
    Du musst Dir zudem bewusst machen dass selbst bei 200x die Planeten nicht wirklich "Bildfüllend" erscheinen.
    Auch ich war beim ersten mal eher enttäuscht und begeistert zugleich, habe aber nach einer halben Stunden beobachten dann mehr und mehr Details wahrnehmen können.
    Allerdings am 4" mit Okular des Typs Plössl.
    Auch ist 200x nicht 200x, am 3" sieht man in der Regel bei 140x nicht so viel an Jupiter wie z.B. am 5"; Höhere Auflösung, großere Austrittspupille bei gleicher Vergrößerung...


    Mit Deinem Equipment und den niedrigen Auflösungen dürften Orionnebel, offene Sternhaufen, Andromeda-Galaxie gut zu sehen sein.
    Ring- und Hantelnebel würden etwas mehr Vergrößerung erfordern, spätestens bei Kugelsternhaufen und Galaxien wäre dann auch mehr Öffnung durchaus ein Thema.


    Du kannst Dir eben überlegen ob Du erstmal mit dem Teleskop beobachtest was geht, besorgst Dir einen 1,25" OAZ oder investierst das Geld gleich in ein großeres mit Inklusivzubehör :)


    Fotografisch geht eben auch eine Menge, kann aber auch extrem frustrierend sein ;)
    So eine Barndoor ist aber mit Sicherheit ein tolles Projekt!



    Farbfilter KÖNNEN helfen, Kontraste hervorzuheben.
    http://www.astroshop.de/beratu…lanetenbeobachtung/c,8750
    Allerdings sind die typischerweise auch nur in 1,25" verfügbar, kosten meist so viel wie ein günstiges (aber brauchbares) Okular, dass im Endeffekt mehr zeigen wird.

  • Ok, also das 4mm Okular werde ich demnach in die Tonne werfen - so macht es definitiv keinen Sinn da durchzuschauen.


    Kann man die Justierung irgendwie überprüfen? Also wenn ich durch den OAZ schaue, seh ich genau mittig den Fangspiegel mit meinem Auge darin.
    Die Umkehrlinse hab ich mal kurz tagsübers probiert, aber da hat mich die Qualität von dem was ich gesehen habe, so abgeschreckt, dass ich sie gleich wieder abgenommen habe.


    Ich warte jetzt erstmal ab, ob Anke hier evtl. ein 1,25" OAZ inkl. Okulare für mich günstig übrig hätte.
    Wenn nicht, dann würde ich wohl folgendes Teleskop zum Ausschlachten kaufen, welches du empfohlen hast: http://www.ebay.de/itm/NEU-BRE…skope&hash=item41771eef37


    Oder mich Alternativ nach etwas gebrauchten im ähnlichen Preisrahmen bis 25€ umschauen, was mir einen 1,25" OAZ und 1-2 Okulare beschert.
    Das Ganze würde ich erstmal ans 76/700 Newton bauen und mich damit einige Zeit beschäftigen. Eine Rockerbox werde ich wohl so oder so bauen - macht ja sogar Spaß und kostet fast nichts.


    Und fürs Fotografieren werde ich mich erstmal mit einem Eieruhr-Barndoor versuchen - zumindest für die Anfänge.


    Hier in der Gegend schau ich mich mal nach einer Sternwarte oder Gleichgesinnten um, dass ich evtl. mal den ein oder anderen Blick durch ein "großes" Teleskop werfen kann - dann hab ich auch eine Vorstellung, welchen Mehrwert es mir bietet. Und wenn ich dann sag "Sowas muss ich auch haben", dann kann ich mich hier ja nochmal schlau machen, was ihr mir in dem entsprechenden Preisrahmen empfehlen würdet. Evtl. hab ich dann auch schon nähere Vorstellungen, was ich so anschauen möchte (DeepSky, Planeten, etc.) und ob es transportabel sein muss, etc.


    Gruß
    Andi

  • Hallo Andi,
    bzgl. der Justage hatte ich ja schon http://www.ajoma.de/html/justieranleitung.html verlinkt, es gibt aber zahlreiche Anleitungen im Internet.


    Wenn Du 25€+Porto ausgeben willst, wäre die Frage, ob da nicht in nächster Zeit etwas bei ebay Kleinanzeigen vorbeischwirrt... Wäre qualitativ besser. Zudem wurde das eBay-Angebot wohl nun beendet.
    Bei ebay Kleinanzeigen gibt es derzeit z.B. einen 114/900 für 25€ allerdings ist die Anzeige schon ein paar Tage alt und wohl nicht aus deiner Region.


    Oder eben für doppelt so viel der 125/900 neu vom Händler.


    Viel Erfolg mit der Barndoor! Ich bin mal gespannt auf deine Bilder.
    Das Bild ohne Nachführung war auf jeden Fall sehr gelungen.


    Gute Idee, wenn Du Gelegenheit hast bei anderen mal durchs Teleskop zu schauen, wird es auch sicher einfacher abzuschätzen ob und welches Equipment Du irgend wann einmal kaufen möchtest.

  • Danke, mit der Justage muss ich mich mal genau beschäftigen. So beim Überfliegen der Seite klingt das alles ziemlich kompliziert ;)


    Hmm achso stimmt, oder wirklich gleich für nochmal etwas mehr Geld das 114/900 bzw. 125/900 und das auf ne Rockerbox... klingt auch verlockend :)
    Überleg ich mir genauer, wenn das mit dem 1,25" OAZ von Anke nichts wird.


    Wo liegt eigentlich genau der Unterschied zwischen dem von dir verlinkten 114/900 zum 125/900 bzw. welches würdest du empfehlen?
    Wenn ich das oben richtig verstanden habe, haben beide Versionen keinen parabolisierten Hauptspiegel, was beim 125/900 sich jedoch mehr nachteilig auswirkt, als beim 114/900. Richtig? Dementsprechend würdest du eher das 114er empfehlen, bzw. das 125er und das auf 114 abkleben? Oder hab ich das falsch aufgefasst.
    Sorry wenn ich so doofe Fragen stelle, aber als totaler Neuling ist das nicht ganz einfach die Zusammenhänge zu verstehen. Nach meinem Verständnis hole ich mit der Brennweite die Objekte näher ran, während die Öffnung für die Lichtmenge verantwortlich ist. Demnach wäre es für mich besser, je größer beide Zahlen sind, was aber natürlich wohl zu naiv gedacht ist.


    Wo liegt eigentlich der Wert bei so einem Teleskop? Das teuerste muss doch zwangsweiße der Hauptspiegel sein oder? Ich habe schonmal im Internet geschaut, ob es nicht einfach einen Bausatz aus Haupt- und Fangspiegel gibt. Wäre laut meiner Logik das günstigste, wenn man sich den Rest selbst rum baut. Aber diese Bausätze gibts leider nicht in meinen Preisregionen.


    Danke, werde auf jeden Fall noch Fotos zeigen, wenn sich mal wieder eine klare Nacht dafür anbietet. Vielleicht dann sogar schon mit Barndoor :)


    Gruß
    Andi

  • Hallo Andi,


    [Justage]
    ja, die Seite geht eben auf allerlei Justagewerkzeuge und Methoden ein, der Fangspiegel muss i.d.R. nur einmal justiert werden.
    Ich hatte nur diese Anleitung verlinkt da neben den verschiedenen Justagemethoden auch die "OAZ-Kappe mit Loch" zu sehen ist.
    Ansonsten gibt es auch etwas kürzere Anleitungen, z.B.
    http://taunus-astronomie.blogs…7/die-newton-justage.html
    Meist wird aber Justierokular (Cheshire-Sightube) oder Justierlaser vorausgesetzt.


    Beim 76/700 reicht es aber am Anfang auch pi-mal-daumen, wenn Du so durch den OAZ durchsiehst und sich das wie beschrieben darstellt, wirst Du auf jeden Fall etwas sehen. Hast Du bei Jupiter ja auch schon.
    Die Feineinstellung könnte man dann auch am Stern vornehmen.
    Siehe z.B. im unteren Teil der bereits geposteten Anleitung.
    Dazu am besten den Polarstern einstellen, denn der wandert nicht aus dem Bild.
    Allerdings wäre da eine sehr hohe Vergrößerung (also doch etwas wie 5, 4 mm Okular) ideal.


    Die Justiererrei ist einmal gemacht gar nicht so kompliziert, und auch nicht jedes mal erforderlich (sollte jedoch regelmäßig überprüft werden, vor allem an "schnellen" Teleskopen und nach dem Transport).



    [Öffnung]
    Die Lichtsammelleistung steigt im Quadrat, sprich ein 200mm Spiegel hat vier mal so viel Fläche wie ein 100mm Spiegel und entsprechend mehr Licht wird "eingefangen" (Minus Fangspiegelfläche natürlich).


    Die Brennweite ist in erster Linie beim fotografieren relevant.
    Visuell ergibt sich die Vergrößerung einfach aus Brennweite und Okular.
    So kann ich am 130/650 genau so 200x Vergrößerung erreichen wie am 130/900 - Einmal mit einem 3,2mm, und einmal mit einem 4,5mm Okular oder Okular mit Barlow.


    Somit wäre die Brennweite fast egal, wenn es nicht bei "schnellen" Öffnungsverhältnissen Spiegelkoma gäbe und bei günstigen Okularen die Schärfe des äusseren Felds abnehmen würde.


    ...f/8 Günstige Okulare (Erfle, Plössl) gut einsetzbar
    f/6 Koma und Feldschärfe noch nicht problematisch
    f/5 Aussen deutlich Randunschärfe in günstigen Okularen- Geschmackssache. Koma wird deutlich
    f/4 Koma selbst visuell für viele störend


    So ein 4.5"/114mm oder 5" zeigt schon wesentlich mehr als ein 3"/76mm (vor Allem Deep-Sky, siehe Links auf der vorherigen Seite) , ab 8"/200mm geht es eben erst "richtig" los.
    Mit 330€+ bzw. 200€ gebraucht kostet so ein 8" aber deutlich mehr, und auch vom Gewicht und den Maßen legt man damit auch keine längeren Strecken zu Fuß zurück, wenn es zu Hause nicht dunkel genug ist, muss man mit dem Auto raus... Oder ein entsprechend teureres, zerlegbares Reiseteleskop in Leichtbauweise kaufen.



    An Fotos reicht der visuelle Eindruck aber eben nie heran, und auch 76mm oder ein Fernglas zeigen eine Menge. Einige lassen sich eben von diffusen Nebelflecken faszinieren und verfallen dann dem Öffnungswahn, andere können sich dafür nicht erwärmen.


    [Bastelteleskope]
    Ja, die Spiegel sind das teuerste, wenn man jetzt nicht einen 70mm Spiegel mit irgend einem High-Tech Helical Focuser kombiniert...

    Teleskopspiegel gibt es zwar auch einzeln, aber bei kleineren lohnen Selbstbau kaum. In den USA gibt es gelegentlich einen 114mm Spiegel bei Surplusshed, hier in Deutschland sah ich sowas noch nicht bzw. nicht günstiger als ein komplettes Teleskop.
    Lediglich der kleine 15€ Astromediaspiegel verleitet zum basteln, ist aber eher etwas für Spaßprojekte (kleiner als dein 76/700).
    Selbst mit dem Surplus-Spiegel (wenn sich der Import eines einzigen lohnen würde) wäre es mit HT-Rohr, Holz und Co teurer.


    [Parabolspiegel in Kürze]
    Nur bei Parabolspiegel treffen sich die Lichtstahlen genau im Fokus.
    Aber Kugelspiegel mit einem "langsamen" Öffnungsverhältnis sind auch Beugungsbegrenzt.
    Hier wird oft min. 0,8 Strehl genannt.
    Der 125/900 erreicht theoretisch ca. 0,76 ohne Berücksichtigung von anderen Optikfehlern.


    Unter "Balkonbedingungen" bei mittlerer Vergrößerung konnte ich im direkten Vergleich keine nennenswerten Unterschiede zwischen 130/650 ("Anparabolisiert" dafür mehr Obstruktion) und 125/900 (Kugelspiegel) ausmachen. Für den Preis ist das günstige Teleskop in Ordnung.


    Durch einen Pappring o.Ä. (aber bitte NICHT direkt auf den Spiegel KLEBEN) könnte man das Teleskop entsprechend abblenden und dann wäre ein auf 125 auf 114/900 abgeblendetes Teleskop beugungsbegrenzt. Vielleicht in der Realität sogar besser als ein "echter" 114/900 aufgrund Fehler wie eine abgesunkene Spiegelkante.


    Allerdings kann man sich darüber auch den Kopf zerbrechen wie man will, das Hauptargument für den 125/900 ist der günstige Preis von 50-70€.
    Da fallen ein paar Prozent mehr oder weniger Leistung sicher nicht ins Gewicht.
    Den günstigen NEUEN 114/900 den ich kenne gibts bei ebay für ca. 83€, dafür inklusive Wackelmontierung.
    Hier gibt es aber oft gebraucht das ein oder andere Schnäppchen.


    Den 125/900 gibt es auch auf EQ1 für etwas über 100€, falls Du die EQ Montierung für deine Kamera verbasteln willst.
    Allerdings findet sich die wesentlich stabilere Astro 3 Montierung (Lidl Skylux-Set) immer mal - wie bereits erwähnt - in den Kleinanzeigen für unter 40€ so dass sich das Set nicht lohnt (und den 900mm Tubus sowieso nicht trägt).
    Das Skylux taugt als Billig-Tele, hier ein Selbstportrait mit Basteladapter http://www.thingiverse.com/thing:10897
    und Kameraadapter fürs Stativ http://www.thingiverse.com/thing:13922

  • Danke für deine ausführlichen Erklärungen Marcus!


    Ich habe jetzt bei Anke sehr günstig einen 1,25" OAZ bestellt.
    Dazu zwei gebrauchte Okulare (1x Meade 9,7mm, 1x No Name 25mm) für den Anfang. Dann habe ich erstmal eine Grundlage. Eine passende 2x Barlow-Linse kaufe ich evtl. später noch dazu - aber erstmal abwarten.
    Sobald ich das OAZ getauscht habe, warte ich auf einen guten Himmel und schau mal was so möglich ist. Wenn ich einigermaßen zufrieden bin, geh ich den Bau der Rockerbox an.


    Habe zwischenzeitlich mal das Teleskop hinten geöffnet und den Hauptspiegel angesehen - der war am Rand nach innen gut 1cm angelaufen! Also keine Luft o.ä. sondern wirklich irgendwie eine milchige Schicht - in der Mitte war aber alles "ok". Habe vorsichtig mit einem feinen Lappen (kein Microfasertuch) vorsichtig den Rand gereinigt. Ich weiß nicht, ob das optische Auswirkungen hat bzw. der Spiegel auch wirklich bis zum Rand genutzt wird, aber wenn dem so sein sollte, dann hat er jetzt bestimmt wieder 15% mehr Spiegelfläche zur Verfügung als vorher.


    Mal schauen wann der Himmel wieder etwas zulässt. Aber dann wird das wohl für die nächste Zeit erstmal mein Setup bleiben und ich kann in Ruhe austesten wie es mir gefällt. Und wenn ich weiterhin interesse habe, werde ich auch gleich in etwas "besseres" investieren. Habe die letzten Tage viel gelesen und würde mir dann nächstes Jahr wohl ein 8" Dubson anschaffen. Aber bis es so weit ist, wird noch etwas Zeit ins Land gehen.


    Ansonsten habe ich inzwischen Kontakt zur örtlichen Sternwarte aufgenommen. Die haben dort ein C-14 Schmidt Cassegrain 356/3910 Teleskop, durch welches in demnächst mal einen Blick werfen darf - freu mich schon drauf.


    Wollte nochmal Danke für die mühevolle und super Beratung sagen! Hat mir sehr weiter geholfen. Ansonsten würde das 76/700 Newton wohl schon wieder im Eck stehen und ich hätte einen Fehlkauf getätigt.


    ::: Nachtrag :::
    Eine Frage hätte ich dann aber doch noch: Was hat es mit der f/-Zahl auf sich, welche du genannt hast bzw. ich schon oft gesehen habe. Ich komme ja aus der Fotografie und hier steht die Zahl für die Blende, welche sich am Objektiv einstellen lässt, was direkte Auswirkungen auf die Tiefenschärfe und die Lichtdurchlässigkeit hat. Ist dieser Wert bei Teleskopen/Okularen ähnlich zu sehen? Sprich f4 lässt mehr Licht durch als z.B. f8?

  • Hallo Andi,
    bitte, gern geschehen! Wie Du siehst sind Teleskope ein komplexes Thema, darin kann man sich als Anfänger leicht verlieren...
    Ein Grund warum viele Billigteleskope im Keller langen ist wohl auch (neben der Wackelmontierung) dass die Hersteller selten brauchbare Beobachtungstipps und Karten beipacken, und mit Vollfarb-Hubble-Bilder falsche Erwartungen schüren... ;)


    [OAZ]
    Mit dem 1,25" OAZ machst Du sicher nichts verkehrt, und mit den zwei Okularen wirst Du dann eine Menge sehen können.
    Zwar fehlt immer noch was im Hochvergrößerungsbereich, aber nur nichts überstürzen.
    Mit der (günstigen) Barlow hat man trotz der Nachteile (Farbsaum, ggf. Verarbeitungsmängel) eben dann auch mit günstigen Okularen einen angenehmen Augenabstand.



    [Montierung]
    Bei der Tchibotorpedo-Standardmontierung kann man auch noch ein wenig Optimieren. Bspw. mit einem starken (Neodym-)Magnet etwas besser ausbalancieren und die Alt-Az Lagerung etwas brauchbarer machen (die oft bei den Teleskop angebrachte Gewindestange zur Verstellung war bei meinem Tchibotorpedo nur ein weiteres Ärgerniss), und ggf. die Stativbeine nicht ganz ausfahren oder gar mit Sand füllen (-&gt;Stabiler).


    [Reinigung]
    Argh! ;)
    Ist jetzt kein Weltuntergang bei dem 76/700, aber normalerweise sollte man die Spiegel NICHT oder nur kontaktlos reinigen, sprich nur unter dest. Wasser, Isopropylalkohol, Spüli-Wundermix, ...
    Egal welche Art von Tuch, Stauppartikel und Co können beim drüberreiben Mikrokratzer machen.
    Selbst ein stark verstaubter Spiegel hat nur ein paar Prozent der opt. Fläche belegt, reinigen macht dagegen u.U. Schaden der die Abbildung mehr beeinflusst.
    Aber wie gesagt - alles halb so wild. Selbst wenn der Spiegel Muschelbrüche oder am Rand Flecken hat, so mindert das in aller Regel den Kontrast nur geringfügig.

    [Justage]
    Nach dem entfernen/Öffnen hinten solltest Du die Justage überprüfen.


    [Ausprobieren, Sternwarte]
    Ich finde Deine Entscheidung erstmal damit zu beobachten lobenswert. Viele rennen ja los und kaufen gleich ein 130/1000 Katadiopter auf EQ-1/2 oder 70mm Goto Kurz-Refraktor.
    Ein 8" wird <b>imens</b> mehr zeigen, von feinen Deepsky-Strukturen bis hin zu knackigeren Planeten bei 140x &gt; 300x.


    Ich habe wie gesagt ja auch mit einem (gebrauchten) 76/700 angefangen, ob mir die nächtlichen Ausflüge und schachen Nebelflecken überhaupt zusagen. Das Durchhalten hat sich gelohnt, man lernt und sieht auch damit allerlei, und beim Umstieg auf ein großes Teleskop haut es einen aus den Socken ;)


    Wenn die Sternwarte einen 14" SC hat, dann kannst Du da ja sicher mal sehen was mit viel Öffnung möglich ist, z.B. Jupiter aber auch sicher kleine DS-Objekte (planetarische Nebel, Kugelsternhaufen) sind mit der Brennweite interessant. Für große Objekte (Andromeda, Amerikanebel, offene Sternhaufen) wirds schwierig, aber wer weiss was für 3" Monsterokulare die einsetzen? :)


    [Öffnunsverhältnis / Blende]
    Tatsächlich ist das Öffnungsverhältnis für Kameras relevant.
    Mit einem Teleskop mit 900mm Brennweite und f/12.85 (-&gt;70mm Öffnung) würde man tatsächlich eine längere Belichtungszeit benötigen als eins mit f/9 (130/900).


    Visuell ist das Okular und die Austrittspupille ausschlaggebend (und sollte zwischen 0,5-7mm liegen, darüber hinaus verschenkt man Licht, darunter wirds düster und Kontrastarm).
    Austrittspupille (AP) = Okularbrennweite : Öffnungsverhältnis
    Öffnungsverhältnis (f/x) = Brennweite (f) : Öffnung (Aperture)


    Am 76/700 sind sinnvolle Okulare
    ~0,5mm AP -&gt; 4.7mm Okular (also 5mm) -&gt;~149x (140x)


    Alles jenseits von 32mm Plössl (3,47mm AP) macht am 1,25" OAZ keinen Sinn (die Feldblende bzw. der OAZ Durchmesser begrenzt das Feld).
    Selbst wenn es ein 65mm Okular (~7mm AP) gäbe, wäre das scheinbare Gesichtsfeld winzig.


    Meist macht nur eine AP von 5-6mm Sinn, da der Himmel nie komplett dunkel ist, insbes. ind Stadtnähe.
    Auch wird der Himmelshintergrund dunkler mit kleiner AP, insbes. bei Lichtverschmutzung ist der Kontrast dann etwas höher.

    [Kamera: Reducer]
    Ein 200/800 und ein 200/1600 Teleskop hätten ein sehr unterschiedliches Öffnungsverhältnis (f/4 und f/8), allerdings wäre auf dem mit f/8 mit höherer Brennweite ein Planet auch wesentlich größer.
    Es gibt neben den Barlows auch noch Reducer (z.B. 0,5x), um mit Kameras ein "schnelleres" Öffnungsverhältnis zu erreichen, so dass z.B. bei langbrennweitigen Cassegrains weitläufige Nebel aufs Bild passen.

    [Visuell: Bei gleicher Öffnung-&gt; gleiche Vergrößerung gibgt gleiche AP]
    Visuell ist es fast schnurtz, wenn man mal von Koma bei "schnellen" Teleskopen und das maximale Feld abhängig vom Feldblenden/Okularauszugsdurchmesser außer acht lässt.


    Ein 200/800 mit 10mm Okular = 80x Vergrößerung, 2,5mm Austrittspupille
    Ein 200/1600 mit 20mm Okular = 80x Vergrößerung, 2,5mm Austrittspupille
    -&gt; Bild gleich hell, gleiche Vergrößerung


    Ausprobieren http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php
    Formeln und Co http://www.otterstedt.de/wiki/index.php/Austrittspupille


    [Helligkeit und Vergrößerung]
    Teleskope machen flächige Objekte nicht heller als mit dem bloßen Auge.
    Das Auge nimmt aber größere Flächen besser wahr.


    Ein 100/1000mm Teleskop hat bei 2mm AP 50x Vergrößerung,
    ein 200/1000mm Teleskop hat bei 2mm AP 100x Vergrößerung.
    Betrachtet man jetzt so eine "kleine" Galaxie, ist sie in den Teleskopen gleich hell, aber im 200mm Teleskop wesentlich größer.


    Die Austrittspupille kannst Du auch am Teleskop gut sehen wenn Du es tagsüber zB. auf eine weiße Wand richtest, und aus etwas Entfernung das Okular betrachtest.
    Je nachdem wie weit sich die Iris öffnet(Alter, Erkrankungen, aber auch Lichtverschmutzung!) macht eine AP &gt;7mm keinen Sinn.

    [Weiterführende Links]
    Hier im Forum ist natürlich immer nur eine recht rudimentäre Erklärung der Begriffe möglich, und selbst dann werden die Postings sehr lang ;)
    Schau auch mal auf
    http://svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html
    http://www.binoviewer.at/beobachtungspraxis.htm
    http://www.ajoma.de/html/einsteiger.html
    http://www.eifeltwister.de/anfaengertipps.htm
    http://taunus-astronomie.blogspot.de/
    http://deepsky-brothers.de/ (die Einstiegstouren dort sind auch nett, wenn man noch keine Aufsuchkarten oder Bücher hat)

    Allerdings sind einige Seiten nicht mehr Aktuell-
    Das Lidl Skylux gibt es nur noch gebraucht, einige neue Okulartypen sind auf dem Markt...
    Aber als Informationsquelle lohnt sich das schmökern, und auch um verschiedene Meinungen und Ausrüstungstipps zu vergleichen.

  • Hi Marcus,


    da hast du Recht, es werden of große Erwartungen an Teleskope gestellt bzw. seitens der Hersteller versprochen und dann wird man damit allein gelassen. Dann schaut man sich den Mond an und dann hört es auch schon wieder auf, weil es nach dem zweiten und dritten mal langweilig wird. Wenn man dann das Teleskop auf einen x-beliebigen Stern richtet (am besten noch durchs Dachfenster), ist man total enttäuscht, weil man eben nichts sieht. Also wandert das Teleskop in die Ecke...


    Zwecks Spiegelreinigung:
    Mir war die Thematik schon bewusst und das Mikro-Kratzer entstehen können, aber ich sags mal so: Der Spiegel war wirklich 1cm am Außenrand total milchig und weiß - da hat wirklich NICHTS gespiegelt mehr. Ich hab dann ein sehr weiches Tuch genommen und ohne starken Druck mit destilliertem Wasser nur diesen Rand gewischt. Selbst wenn jetzt Mikro-Kratzer entstanden sein könnten, bei dem günstigen Newton wäre es für mich kein Beinbruch und im Gegensatz zu vorher spiegel jetzt wenigstens wieder etwas ;) Aber ich bin vorgewarnt und würde so etwas bei einem neuen Teleskop ganz sicher nicht machen.


    Und danke für die Erklärung zwecks Öffnungsverhältnis. Das ist finde ich deutlich komplizierter als bei einer Kamera. Auch Begriffe wie Austrittpupille habe ich vorher noch nie gehört. Ich werde mir deine Links mal sorgfältig anschauen. Gibt wohl viel zu lernen für mich :)


    Gruß
    Andi

  • Hallo zusammen,


    ich melde mich nun seit einigen Wochen mal wieder zurück und krame meinen "alten" Thread hier wieder hoch, da das Thema immer noch passend ist.
    Nochmal kurz zusammengefasst, damit man nicht nochmal alle 2 Seiten komplett lesen muss:


    Ich besitze aktuell ein Tchibo-Torpedo (inzwischen mit 1,25" OAZ - nochmal Danke an Anke!) und bin relativ neu in der Thematik.
    Die letzten 2 Monate hab ich mich intensiv mit dem Tchibo-Torpedo auseinander gesetzt (inkl. Wackelmontierung) und bin jetzt fest davon entschlossen, mir ein besseres Teleskop zu holen. Zwar kann man auch mit dem 76/700 schon einiges sehen, aber wie es halt so ist, will man relativ schnell "mehr", wenn man mal Blut geleckt hat. Und Blut habe ich spätestens geleckt, seit ich bei der örtlichen Sternwarte mal durch ein C14 geschaut habe...


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Welche Empfehlung könnt ihr mir geben? Ich habe mich inzwischen fest darauf fixiert, dass es ein 8" Dobson werden soll. Einerseits weil ich möglichst viel Öffnung haben will, aber preislich nach Möglichkeit unter 400€ bleiben möchte. Was ich jetzt so gesehen habe, ist da ein 10" Dobson preislich einfach nicht mehr drin und ich denke 8" sind für den Anfang ganz ok (bin ja trotzdem noch Anfänger).


    Was würdet ihr mir bei diesem Budget empfehlen?
    Welches Teleskop? Welches Zubehör (Okulare) braucht man "unbedingt"? Könnte ich evtl. meine vorhandenen (1x Meade 9,7mm, 1x No Name 25mm - beide 1,25") Okulare weiterverwenden?
    Sonstiges "Kleinzubehör" (Sternenatlas, Rotlichtlampe, Hocker/Stuhl) sind vorhanden.

  • Hallo Andy,
    gute Entscheidung :) Ein 10" vielleicht vom Gebrauchtmarkt. Aber ein 8" ist ja auch nicht schlecht!
    330€ Neu für den Dobson, ggf. 300 im Set oder mit Feilschen/Preisvergleich, opt. Sucher gegen Telrad tauschen, 60-80€ für ein Übersichtsokular (Je nach Augen und Himmel z.B. ein 30-38mm Erfle, siehe auch hier ), 20-40€ für ein kurzbrennweitiges Okular (z.B. 6mm Goldkannte) für Planeten...
    Astrozoom.de HR Planetary mit 3.5-6.9mm ist auch toll, aber entsprechend teuer. Da hat man dann aber eins um je nach Seeing die mögliche Maximalvergrößerung auszuloten.

    Telrad-Karten gibts zur Not zum Drucken frei im Netz.
    Deine Okulare kannst du natürlich benutzen insofern sie besser sind als die günstigen die bei den Sets dabei sind, später irgendwann mal aufrüsten.


    z.B. Teleskop-Express (Mit EU Preisgarantie TM ;) ) oder
    http://www.teleskop-spezialist…d948caa299c06a526432ab166
    Anfragen und 25mm Plössl und 8x50 (anteilig) gegen Telrad oder Rigel Quickfinder tauschen.

    Viel Erfolg bei der Teleskopwahl,

  • Hallo Andy,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einerseits weil ich möglichst viel Öffnung haben will, aber preislich nach Möglichkeit unter 400€ bleiben möchte. Was ich jetzt so gesehen habe, ist da ein 10" Dobson preislich einfach nicht mehr drin und ich denke 8" sind für den Anfang ganz ok (bin ja trotzdem noch Anfänger).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Je nachdem wo Du herkommst, kann ich Dir anbieten, Dir mal einen 10" GSO Dobson anzuschauen und wenns vom Wetter her passt auch durch zu schauen. Sollte es Dich dann packen, stelle ich mal in Aussicht, dass Du das Gerät auch übernehmen kannst. Der Dobson ist, soweit man sagen kann, bis auf die Rockerbox vollmodifiziert, d.h. Die Lager sind auf Ebony/Tefon, bzw Rolladengurt auf den Höhenrädern umgestellt, die Fangspiegelspinne ist zum Einbau eines Filterschiebers versetzt. Der passende 4x2" Filterschieber kann unter Umständen mit übernommen werden. Der FS-Halter ist umgebaut auf spannungsfreie Verklebung, sämtliche Justierschrauben sind auf werkzeuglose Justage umgebaut, der OAZ wurde durch einen Crayford mit 1:10 Untersetzung ersetzt.


    Das ganze macht aber wie gesagt nur Sinn, wenn Du aus der Nähe (~Kaiserlautern) kommst und hätte den Charme, dass Du gleich selbst testen kannst, ob und in wie weit Du Deine bereits vorhandenen Okulare dort einsetzen kannst, gleich, ob es nun dieser Dobson werden soll oder doch ein 8"er, wo Du dann schon sagen kannst, ob Dir eher f/5 oder f/6 zusagt hinblicklich der Abbildungsqualität der Okulare.

  • Danke für eure Antworten.


    (==&gt;)Marcus
    Danke für deine Empfehlungen.
    Das 8" GSO klingt sehr gut - das hatte ich auch schon ins Auge gefasst (weil preislich sehr attraktiv), war mir jedoch nicht sicher, ob es nicht vielleicht irgendwelche großartigen Nachteile hat und daher der Preis günstiger ist, als andere 8" Dobsons. Aber wenn du es empfiehlst, dann scheint die Preisleistung ja ganz ok zu sein.
    Auch der Vorschlag mit einem Telrad, zusätzlichen Übersichtsokular und eines für Planeten klingt für mich logisch. Zusätzlich hätte ich dazwischen ja meine bisher vorhandenen Okulare um kein große Lücken bei den Brennweiten zu haben.
    Die neuen Okulare sollte ich dann als 2" kaufen oder?


    (==&gt;)Toni
    Danke für dein Angebot.
    Wäre an sich schon interessant gewesen, allerdings wohne ich eine ganze Ecke von Kaiserslautern entfernt, so dass es wohl leider nicht in Frage kommt.

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