Bau einer Gartensternwarte - Fragen zur Säule

  • Hallo,


    ich plane für Frühjahr/Sommer dieses Jahres den Bau einer kleinen Gartensternwarte (Ausmaße bis zu 2,50m x 2,50m) in Form einer Rolldachhütte.


    Die Montierung + Ausrüstung soll auf eine Betonsäule. Dazu habe ich ein Kunstoffrohr mit einer Stärke von 150 mm. Zunächst kommt da eine EQ-6 mit f/4-Newton und diversem anderen Krimskrams drauf. Später (in einigen Jahren) aber will ich durchaus aufrüsten, d.h. da kommt also mehr Gewicht drauf. (50 - 60 Kilo?)
    Reicht ein 15 cm Rohr als Betonsäule dafür aus? Und wieviel Beton würdet ihr für das Fundament nehmen ?


    Vielen Dank schon mal für die Antworten im Voraus.


    Tschüss


    Hans

  • Hallo Hans,


    hier wurden doch nun wirklich genügend Säulen vorgestellt und ein 150er Kunststoffrohr ist zu dünn, da liegen die Gewindestangen zu weit außen im Beton. Nimm doch ein 200er Rohr, kostet 3 EUR mehr...


    Als Betonklotz unten reichen 50 x 50 cm und mindestens 70 cm tief (Ostdeutschland besser 100 cm wegen Frost).


    Gruß und cs,


    René


    Edit: Und Du wirst sehen, da schreibt jetzt jeder was Anderes...

  • ich kann dir da gerne helfen ich habe mir auch eine gegossen . allerdings mit 25 cm durchmesser. integriert sind 4 steckdosen und die aufnahme der montierung aus einer bremsscheibe hergestellt. zur justierung nahm ich 4x M16 gewindestangen versenkte sie in die betondecke der garage und betonierte das ganze aus bis unterkannte bremsscheibe. Aussparung für Zentralschraube der monti nicht vergessen!! wenn du kontakt willst schreib mir ne mail cs caspar

  • hallo Hans


    ich habe als erstes ein Fundament vom 1 QM ausgehoben und ein 200er Rohr mit Bewehrung (Baustahlmatten über Kreuz verflochten ) vergossen .
    später habe ich 4 Punktfundamente 50x50 cm für die Ecken mit Haltelaschen für die Hütte ( 3x3 M ) gegossen . darauf kan später der Fußboden und dann die Hütte ..............
    habe davon Bilder , wenn du möchtest .


    gruß Udo

  • Hallo Leute,


    und danke für die Antworten. Ich melde mich erst jetzt, weil mir ständig was dazwischen gekommen ist.


    Werde also ein 25er Rohr nehmen. Soweit bin ich denn schon mal und dann ist ja die Sternwarte auch fast fertig [:D].


    Caspar und Udo --> Auf eure Angebote komme ich bei Bedarf noch mal zurück!


    Nochmals Danke und viele Grüße aus OWL!


    Hans

  • Hallo Hans,


    Betonsäulen neigen zum Schwingen. Ich hab jetzt schon zwei Sternwarten geplant und gebaut. Die erste Sternwarte hatte ein 200er PVC Rohr mit Beton und Bewehrungseisen vergossen und die zweite ein Stahlrohr mit Sand gefüllt. In beiden Säulen ist ein 50mm Kabelkanal mit eingebaut.


    Die Betonsäule schwingt und die Stahlsäule mit Sand nicht. Damit Beton nicht schwingt müsstest du das ganze ordentlich Verspannen (Spannbetonkonstruktionen).
    Evtl. hilft auch eine geschweisste Gitterbewehrung, dann kann man aber keinen Kabelschacht mehr mit reinbetonieren


    Bilder von der Sternwarte und dem Anbau gibts auf unserer Website Rubrik Sternwarte. Auf beiden Säulen sind aktuell MAM 50 installiert mit schwerem Equipment.


    Gruss
    Christian

  • hallo christian
    das ist so nicht richtig was du schreibst. wie gesagt ich hab 25cm im durchmesser bewehrt und mir dem boden zusätzlich verschraubt. das heißt ich hab schlagdübel in die garagendecke eingeschlagen und gewindestangen bis ok montierungsaufnahme gehen lassen. und ich garantiere dir da schwingt nix. ich habe es ausprobiert während der belichtung übers gagagendach (betoniert) gelaufen. hat nichts ausgemacht. ok die wb- platten liegen auf kies da überträgt sich nicht alles. ich denke dein beton war nicht richtig vom wasserzementwert und somit nicht fest genug. ich weiß von was ich spreche. ich war nicht umsonst 16jahre vorarbeiter:-) achso betrieben auf einer g11 mit 20kg teleskop- und 10kg gegengewicht!

  • Hallo Christian und caspar,
    es stimmt nicht ganz was Ihr da schreibt. Die Bewährung solltet Ihr beim Ausbetonieren der Säulen weglassen.
    Der Stahl im Beton überträgt nämlich Schwingungen durch den ganzen Betonkörper. Also keinen Stahl in den Beton bringen. Am Besten ist es wie mein Vorredner schon gesagt hat,die Säule mit losem Sand zu füllen. Der Sand schluckt die Schwingungen da sich die Schwingungen nicht zwischen den losen Sandkörnern übertragen können. Allerdings verstehe ich euer Problem.
    Ein Plasterohr mit losem Sand ergibt keine steife Konstruktion wo man letztendlich eine Montierung draufsetzten kann. Die Beste Lösung ist ein Stahlrohr mit 4-5mm Wandung und 150mm Durchmesser mit sand gefüllt (schwingungsdämpfend und tiefer Schwerpunkt). Hier ist die Staik eine Andere. Dieses Stahlrohr hat dann am oberen Ende die Gegenaufnahmeplatte für die Montierungsflanschplatte.
    Wir stellen übrigens so etwas her.


    Mfg
    Christian

  • Hallo!


    Das mit der Stahlsäule und dem Sand kann ich nur bestätigen.
    Habe im Garten eine Stahlsäule stehen. 100 x 100 x 5 mm Vierkantstahlrohr mit Sand verfüllt. Unten an der Säule sind aus Winkelstahl angeschweißte Betonanker und das Ganze wurde mit ca. 1 m³ Beton vergossen. Da schwingt nichts nach.
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=42354


    CS wünscht
    Martin

  • Hallo Hans,


    auch ich rate immer wieder von hochgezogenen Betonsäulen ab. Warum? Aus einem ganz einfachen Grund: Eine hochgezogene Säule paßt oft von der Höhe nicht mehr, wenn einmal eine neue Montierung und/oder ein neues Teleskop kommt. Eine Betonsäule zu kürzen ist bestenfalls lästig, eher dreckig und eklig, eine solche stabil zu verlängern mM. nach unmöglich.


    Wir haben daher in unserer Sternwarte nur ein Säulenfundament, welches ca. 30cm über den Sternwartenboden ragt und auf diesem eine Stahlsäule, gefüllt mit trockenem Quarzsand, welche mit Betonankern (M16 Gewinde) auf diesem Fiundament befestigt ist. Beim Teleskopwechsel ist das eine saubere Sache: Alte Säule abschrauben, drei oder vier neue Betonanker im Fundament versenken, neue Säule aufschrauben - fertig. Dauert vielleicht eine Stunde ohne dreckige Pfoten oder Schlimmeres. Und das Fundament kann bei passender Verkleidung auch noch als sehr praktische Zubehörablage und als Ort für Steckverbindungen und Stromzufuhr jeglicher Art verwendet werden.


    Ich habe 25 Jahre lang im Garten eine Stahlsäule mit 160mm Durchmesser, 8mm Wandstärke und ca. 160cm Höhe betrieben, die auf einer einbetonierten Stahlplatte im Boden aufgeschraubt war. Da, und auch jetzt in der Sternwarte, hat nichts gewackelt, Sand ist der ideale 'Todfeind' von mechanischen Schwingungen.


    Irgendwo kürzlich in einem Parallel-Thread über Gartensternwarten findest Du ein Bild von meinem Säulenfundament und der Säule selber.


    Grüße, Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Caspar,


    dann Bau mal eine Hütte die 30-40cm über dem Boden steht und in der Hütte eine Säulenhöhe von ca 1,3 Meter hat und die noch ca 60cm im Boden steckt. Ich glaube nicht das Du eine Betonsäule hinbekommst die 20cm Durchmesser hat mit Innenrohr und noch dazu wenn Du über 100kg an Montierung, Teleskop und Gegengewichten oben hast.
    Das Problem ist das der freistehende Teil der Säule sehr lang ist und schwer belastet wird.


    Ich hab das jetzt einmal mit Beton und einmal mit Sandgefüllter
    Stahlsäule gemacht. Die sandgefüllte Stahlsäule ist perfekt. Der Sand dämpft alles ab. Coyote schreibt genau meine eigenen Erfahrungen.


    Klopf mal mit nem Hammer gegen Deine Beton Säule. Sie schwingt. Klopfe ich gegen die sandgefüllte Säule merkst ich kaum was.


    Wir haben uns damals zum Beton verleiten lassen, weil der Bau mit PVC-Rohr, Beton und einbetoniertem Montierungsflansch wesentlich einfacher und billiger war.


    Gruss
    Christian

  • vibriert kaum christian
    aber ich geb dir recht das sand alle vibrationen schluckt.
    nun aber zur frage was soll den in der betonsäule vibrieren? also nur wind oder sehr lange teleskope. da ich beides nicht hab und noch eine hütte um meine 25 cm betonsäule die 120 hoch ist, kann ich von problemen nicht reden. vg caspar

  • Warum hat eigentlich noch niemand versucht ein Betonmuffenrohr zu verwenden. Das könnte man gleich ins Fundament mit einbetonieren,
    dann mit Quarzsand füllen und oben einen Betondeckel mit bereits
    vormontiertem Montierungsadapter draufbetonieren. Das Rohr ist zwar
    kein Leichtgewicht aber billiger als ein Eisenrohr.


    LG Martin

  • Hallo an alle,


    da ist der Thread ja noch mal wieder richtig aufgelebt! Und so viele verschiedene Meinungen [:D]!


    Eine Stahlsäule war mir ehrlich gesagt bisher zu teuer, wenn man bedenkt, was ja sonst noch alles an Kosten dazu kommt. Daher war eigentlich bis vor ein paar Tagen das PVC-Rohr mit Beton gefüllt mein Favorit. Nun bin ich ins Grübeln gekommen. Allerdings stimme ich vom Bauch her Caspar zu: Ich kann mir auch nicht vorstellen, was bei einem mit Beton gefüllten 25er Rohr noch großartig schwingen oder vibrieren soll - sofern es nicht zu lang ist.


    --> Coyote: Ich habe schon nach dem von dir genannten Parallelthread gesucht, aber leider nichts gefunden. Hättest du mal Bilder deiner Konstruktion?


    --> Martin: Stimmt, daran hatte ich auch noch nicht gedacht. An ein Betonmuffenrohr hatte ich noch keinen Gedanken verschwendet. Werde ich jetzt aber mal tun. Danke !


    Viele Grüße aus OWL


    Hans

  • Hallo Hans,


    hier die Links:


    http://www.coyote-point-observ…truction/Set_1/Bild_2.jpg
    http://www.coyote-point-observ…truction/Set_1/Bild_8.jpg
    http://www.coyote-point-observ…ruction/Set_1/Bild_15.jpg


    Einmal der Sockel im Fundament, Styroporverkleidungsreste vom Guß rundum, wegen Luftspalt zum Boden; dann der nackte Sockel im Sternwartenboden und zum Schluß selbjeniger im verkleideten Zustand.


    Grüße, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


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  • Hallo Hans,


    warum teuer? Habe letztens eine alte 50L Gasflasche für 5€ in der Bucht ersteigert - musste sie nur abholen - war aber nicht sehr weit...
    Die hat 20cm Durchmesser und ist 170cm lang. Passend absägen und einen Flansch oben und unten Platte mit ein paar Rippen von einem lokalen Metallbearbeitungsbetrieb dran schweißen lassen und fertig.
    Kostet nicht die Welt würde ich sagen.


    Grüße
    Michael

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