Pläne für die Montierung MATM30

  • Hallo Freunde,


    es ist soweit. Ich habe es endlich geschafft, die Pläne meiner Selbstbaumontierung mit 30mm Wellen einzuscannen und ein paar Zeilen dazu zu schreiben.




    Die Montierung läuft schon seit einigen Jahren zuverlässig und ist fotografisch einwandfrei einsetzbar, wie folgende Bilder zeigen:




    Während meines Studiums habe ich die Montierung dann als Übung vollkommen DIN-konform mit sämtlichen Maßen, Form- und Lagetoleranzen gezeichnet und ausgedruckt.


    Ich habe die Beschreibung auf der Seite der VdS Fachgruppe Amateurteleskope/Selbstbau (http://www.zellix.de/selbstbau/mitglieder.htm) veröffentlicht. Hier der Link zur Beschreibung:


    http://www.zellix.de/selbstbau/MATM30.pdf


    Wenn jemand Ineteresse an den Plänen hat, schickt mir einfach eine Mail [ Michael.Auster[at-Zeichen]web.de] oder PN zu.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    Deine Selbstbaumontierung sieht sehr professionell aus und erfüllt offensichtlich ihre Aufgabe bestens. Ein sehr schönes Projekt! Mittelfristig plane ich einen ähnlichen Selbstbau (1 Nummer größer). Die Pläne, Die Du mir freundlicherweise zugesandt hast, konnte ich wegen momentaner extremer berufl. Belastungen noch nicht näher ansehen, verstehe sie aber als Anregung.


    Der Matrialmix (ich bin da immer eher zurückhaltend) ist hinsichtlich thermischer Ausdehnung kein Problem?
    Welche Schnecken/Schneckenräder hast Du verwendet?
    Welche CAD-Software hast Du verwendet und hast Du Berechnungen mittels FEM erstellt (hinsichtlich meachischer Steifigkeit, Schwingungsverhalten etc)?


    Nochmals besten Dank für die Pläne und


    cs
    Detlef

  • Hallo Michael,


    eine professionell dokumentierte Selbstbau-Monti zeigst du uns hier!
    Leider ist der ATM-Gedanke bei den meisten hier nicht sehr ausgeprägt...


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Detlef, hallo Michael,


    danke für eure Antworten!


    Zum Materialmix: ich habe mit der Montierung mal tagsüber die Sonne beobachtet und ohne das Teleskop abzubauen danach nachts beobachtet. Bei diesem krassen Unterschied, wo die Montierung einmal knackig heiß war und danach richtig auskühlte, konnte ich kein Spiel der Schnecke feststellen.


    Trotzdem musste ich schonmal die Schnecken lockern oder fester drehen. Das hängt dann wohl auch mit Luftfeuchtigkeit zusammen, die das Fett an der Schnecke stärker oder schwächer kleben läst, sodass die Motoren durchdrehen. Aber das ist mir bislang zwei- oder dreimal in gut 8 Jahren passiert glaube ich.


    Die Schnecken und Schneckenräder sind (ich habe es in der Beschreibung nicht genannt, das werde ich wohl noch verbessern) von der Firma Kremp Wetzlar. Es handelt sich hier allerdings um eine Spezialanfertigung, die aus Kulanzgründen zu einer falschen Lieferung vorher, verbilligt angeboten wurde.


    Das Getriebe hat einen Achsabstand von exakt 80mm und das Schneckenrad hat 192 Zähne und damit etwa Modul 0,7.


    FEM habe ich auf diese Montierung nicht angewendet. Als ich die gebaut habe, habe ich ja noch gar kein Maschinenbau studiert und hatte keinen Zugang zu solcher Software um die tatsächlichen Verformungen zu simulieren und die Konstruktion dahingehend zu optimieren. Von der Stabilität sind die Sternegucker, die ich ab und zu in der Eifel treffe aber sehr neidisch. Gegen eine EQ-6 konnte ich einen direkten Vergleich mit exakt gleicher Beladung vornehmen und das Ergebnis war mehr als deutlich.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    erstmal herzlichen Dank für die Pläne.[:p]
    Jetzt hat es doch geklappt.


    Also ich bin wirklich sehr begeistert wie du das alles geplant und verwirklicht hast.
    Genau so hatte ich mir das vorgestellt. Leider werde auch ich in absehbarer Zeit leider nicht dazu kommen alles in die Tat umzusetzen.


    Ich hatte vor ca. 14 Jahren auch mal ne Monti selber gebaut nur wurde sie nicht ganz so zu meiner Zufriedenheit. Ich verwendete damals nur Schnecke und Schneckenrad aus dem Standardprogramm der Firma Kremp. Auch hatte ich keine Schrittmotoren und führte nur von Hand nach. Wenn ich dann ein Objekt schnell anfahren wollte, schaukelte sich die Monti mit unangenehmen Schwingungen auf. Das machte nach einer gewissen Zeit keinen Spaß mehr und sie lag dann im Keller rum, 2007 möbelte ich sie mal ein bisschen auf aber immer noch der gleiche Sachverhalt. Danach hatte ich den Kanal voll und legte mir ne Chinamonierung zu.


    Aber im Hinterkopf schlummert immer noch die Vorstellung von einer Montierung welche etwas trägt, taugt, bezahlbar ist und doch auch etwas besonderes ist, und vor allen Dingen,
    die man auch selber reparieren kann wenn nötig und nicht um den halben Erdball schicken muss oder ewig auf Ersatzteile warten muss.


    Darum recht herzliche Dank Michael


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    dieses Aufschaukeln kommt von einem nicht richtig eingestellten Schneckenspiel! Du hast leichtest Spiel und drehst dann in die Richtung, in die du auch leichtes Ungleichgewicht in den Achsen hast. Dabei ziehst du dem Schneckenrad immer den Boden unter den Füßen weg und das Teleskop samt Deklinationsachse "fällt" hinterher. Ab einer gewissen Geschindigkeit kann bei einem bestimmten Haftreibungskoeffizient eine Resonanz auftreten, die dann zu diesen immer heftiger werdenden Schwingungen führt. In die andere Richtung hattest du dieses Verhalten sicher nicht oder nur schwächer richtig?


    Du musst das Schneckenspiel minimieren, auch wenn sich die Schnecke dann schwerer drehen lässt und die Schwingungen werden weg gehen!


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    ok, Materialmix kein Problem; Schneckräder muß man sehen.
    FEM ist ja auch nicht (mehr) nötig, da Deine Montierung ihre Fähigkeiten ja längst unter Beweis gestellt hat.


    Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen und cs
    Detlef

  • Hast eine E-Mail von mir! Super Projekt und schön einfach nachzubauen....
    Kannst du für die Schnecken- und Schneckenräder eine Legierung empfehlen?

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