Buchrezension "1,001 Celestial Wonders to See ..."

  • <b>1001 Celestial Wonders To See Before You Die</b>
    The Best Sky Objects for Star Gazers



    Autoren: Michael E. Bakich
    Verlag: Springer
    479 Seiten
    Preis: 44.50 €
    ISBN: 978-1441917768


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    © Springer Verlag
    Mit freundlicher Unterstützung
    des Verlages



    <i>
    Klappentext:
    Die meisten DeepSky-Objekte können fotografiert werden, sind aber schwer zu beobachten. Dieses Buch ist Ihr Führer zu herausragenden Nebeln, Sternhaufen und Galaxien die Sie nach Luft ringen lassen, wenn Sie sie durch ein Teleskop sehen.


    Der Autor Michael E. Bakich zeigt Ihnen wie Sie Sternbilder entdecken, von denen Sie gehört, die Sie aber nie gefunden haben. Er gibt Ihnen eine Liste von hellen DeepSky-Objekten als Ziele in klaren Nächten. Und er führt Ihre Suche nach den berühmten Glanzpunkten, von denen Sie gehört haben – vielleicht ein Bild davon gesehen haben – und die Sie gerne durch Ihr Teleskop sehen würden.


    Bakich, Beobachter seit der 3. Klasse, kennt den Himmel wie seinen Handrücken. Und seine derzeitige Postition als Senior-Redakteur und Bildredakteur der Zeitschrift „Astronomy“ gibt ihm die technischen und kommunikativen Fähigkeiten um Sie die besten Beobachtungskostbarkeiten am Himmel leicht finden zu lassen.


    Bakich hat mehr als 250 Fotos einbezogen um die Identifizierung der Details dieser Himmelswunder zu erleichtern. Und er ordnet seine 1001 Objekte nach dem optimalen Beobachtungsmonat, so dass es immer eine gute Zeit ist, dieses Buch zu nehmen und die Beobachtung zu starten. So lange Sie wissen, welcher Monat ist, schlagen Sie das entsprechende Kapitel auf, bauen Ihr Teleskop auf und los geht’s.</i>


    Rezension:
    Dieses Buch ist ein reines Praxisbuch, es richtet sich sowohl an Einsteiger als auch an fortgeschrittene Beobachter, die nach Objekten suchen, welche auch einmal jenseits der ausgetretenen Pfade liegen.
    Ein Vorwort vom Chefredakteur des „Astronomy-Magazine“ beinhaltet einige Grundprinzipien der visuellen Astronomie und er legt dem Leser besonders ans Herz, bei der Beobachtungen Spaß zu haben. Anschließend erzählt Bakich selber warum er dieses Buch geschrieben hat, dann folgen die üblichen Danksagungen und schon beginnt nach gerade mal sieben Seiten Vorgeplänkel der Praxisteil mit dem Monat Januar und dem Weihnachtsbaumhaufen.
    Für jeden Monat gibt es ein Kapitel, so daß man einen Überblick hat, welche Objekte gerade am Besten zu beobachten sind. Bakich wollte von jedem Sternbild wenigstens ein DeepSky-Objekt vorstellen, was ihm fast gelungen ist: nur die Sternbilder Phoenix und Pictor sind nicht vertreten.
    Die meisten Objekte sind am Nordhimmel, es sind aber auch ein einige südliche Objekte dabei, ob die Objekte am jeweiligen Standort überhaupt zu sehen sind, muß jeder für sich selbst heraus finden.
    Als Orientierungshilfe dient eine kleine grau hinterlegte Tabelle, die jedem Objekt voran gestellt ist mit der Nummerierung (alle Objekte sind durchnummeriert von 1 – 1001), der Katalognummer, Konstellation, Koordinaten, Helligkeit, Größe, Typ und den alternativen Bezeichnungen.
    Es folgt eine Beschreibung, manchmal nur ein paar Worte, dann wieder mehr mit Angaben zur erforderlichen Teleskopgröße, empfohlenen Okularen (Vergrößerung), Filtern und auch Hinweisen für Starhopper. Aufsuchkarten sind in dem Buch nicht zu finden.
    Die 1001 Objekte setzen sich zusammen aus 109 Messier-Objekten und 109 Caldwell-Objekten. Dazu zahlreiche Objekte aus Serien, die in der Zeitschrift „Astronomy“ veröffentlich wurden.
    Insgesamt findet man 357 Galaxien, 325 Sternhaufen, 140 Nebel, 114 Doppelsterne, 9 Sternbilder und 15 Sternguppen und noch einiges Andere.


    Dieses Buch ist aus der Praxis für die Praxis, wer theoretische Anleitungen und Erklärungen sucht, ist hier falsch. Es enthält Objekte für jede Teleskopgröße und für jeden Beobachter, ob Einsteiger oder routinierten Starhopper. Ein gutes Sternkartenprogramm oder einen guten Sternatlas sollte man aber zur Hand haben, nur nach den Koordinaten zu suchen dürfte dann doch etwas unpraktisch sein.


    Bakich schreibt in einem einfach lesbaren und gut verständlichen Englisch und die Begeisterung über seine Arbeit klingt aus seinem Text heraus.
    Es sind zahlreiche Fotos eingestreut, die den Text auflocken, durchweg Farbaufnahmen, die auch eindeutig beschriftet sind. Ob sie unbedingt die Identifizierung erleichtern, lasse ich mal dahin gestellt, Fotos geben nun einmal nie das visuelle Bild am Teleskop wieder.
    Dennoch ist es kein Bildband, da es sich nicht um strahlende Hochglanzfotos handelt; das läßt der Druck nicht zu. Trotzdem ist die Qualität durchaus zufriedenstellend.


    Die Aufteilung mit den Tabellen zum einzelnen Objekt vor den entsprechenden Texten ist gut gedacht, es hätte aber etwas deutlicher gekennzeichnet werden können, welcher Text zu welchem Objekt gehört. Wie es ist, ist es ein wenig unübersichtlich, da die Abstände zum Text sowohl vor als auch nach der Tabelle gleich sind.


    Im Text entdeckte ich zahlreiche Druckfehler, als ich einen Beobachtungsplan für den Monat August erstellen wollte. Bei der Durchsicht der NGC- und IC-Objekte stellte sich heraus, dass bei 22 von 55 Objekten die Deklinationsangaben falsch waren.
    In drei weiteren Kapiteln habe ich die NGC/IC Objekte komplett verglichen und noch Stichproben in anderen Kapiteln gemacht, aber keine weiteren Fehler gefunden. So nehme ich mal an, dass der August wirklich ein „Montags“-Kapitel war.
    Nach einer Email an den Autoren erreichte mich eine freundliche Entschuldigung, er weiß um die Fehler und übernimmt die Verantwortung dafür, kann es sich jedoch nicht erklären. Für mich sehen die Fehler so einheitlich aus, dass sie vermutlich bei der Drucklegung passiert sind.


    Fazit:
    Das Buch „1,001 Celestial Wonders to See Before You Die“ möchte ein breites Publikum ansprechen, vom Einsteiger bis zum erfahrenen Beobachter und ich denke, dass hat Michael E. Bakich auch erreicht. Wenn man von den Fehlern im Augustkapitel absieht und man gute Aufsuchkarten zur Verfügung hat, ist das Buch eine Quelle an alten und neuen Beobachtungsobjekten. Es soll zum Beobachten motivieren und das ist gelungen.

  • Hallo sternli
    danke für die interessante Rezension. Gibt es eine Liste der in dem Buch vorgestellten Objekte? Beim Herschel-Buch von Mark Bratton wird auf der Katalogseite von Cambridge University Press ein XLS angeboten. Bei Springer habe ich nichts dergleichen gefunden. Vielleicht weißt Du ja etwas?
    Gruß und clear skies
    Tom

  • Hallo Tom


    Ich denke Ute kann dazu mehr sagen.


    LG
    Sternli



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pfleger</i>
    <br />Hallo sternli
    danke für die interessante Rezension. Gibt es eine Liste der in dem Buch vorgestellten Objekte? Beim Herschel-Buch von Mark Bratton wird auf der Katalogseite von Cambridge University Press ein XLS angeboten. Bei Springer habe ich nichts dergleichen gefunden. Vielleicht weißt Du ja etwas?
    Gruß und clear skies
    Tom
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