Zeitraffer-Aufnahmen

  • Hallo Astrofreunde,


    da es mit dem Wetter bei mir wie verhext ist habe ich begonnen Zeitraffer-Aufnahmen zu erstellen. Was ich dafür aber noch nicht gefunden habe ist ein ordentliches Tool, mit dem die Bilder laufen lernen. Was könnt Ihr mir empfehlen bzw. mit welchem habt Ihr die besten Ergebnisse erzielt?


    Viele Grüße und CS
    Joachim

  • Kann man mit VirtualDub nachträglich auch vertonen? Habe diverse Tools ausprobiert u.a. Picture2Avi und PhotoLapse, wobei letzteres einen guten Eindruck hinterlassen hat aber ohne Ton.


    Alles klar, bin mal mächtig auf dem Schlauch gestanden. VDub kenne ich, hatte damals VDMod benutzt, weil es Matroska-Files abspielen und bearbeiten konnte. Warum in die Ferne schweifen, ...?


    Viele Grüße und CS
    Joachim

  • Mit Ton habe ich keine Erfahrungen, weil ich das noch nicht ausprobiert habe. Ich weiß nur, daß beim Ändern der Framerate der Warnhinweis kommt: "Change of Framerate will desynchronize sound" oder ähnliches.

  • Ich benutze mein 3D Programm Blender. Hat einen kompletten Videoschnitteditor eingebaut, außerdem einen Compositor, womit ich Farben anpassen, überblenden und an sich so ziemlich alles mit einem Video oder Teilen davon machen kann, was in einem Bildbearbeitungsprogramm so möglich ist.


    Viele Grüße
    Stick

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    Ich weiß nur, daß beim Ändern der Framerate der Warnhinweis kommt: "Change of Framerate will desynchronize sound" oder ähnliches.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist eigentlich nur wichtig, wenn Du einen Film schneidest oder in ein anderes Format wandelst. Da heißt es richtig muxen, damit es nachher wieder lippensynchron ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stick</i>
    Hat einen kompletten Videoschnitteditor eingebaut, außerdem einen Compositor, womit ich Farben anpassen, überblenden und an sich so ziemlich alles mit einem Video oder Teilen davon machen kann, was in einem Bildbearbeitungsprogramm so möglich ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Seit wann geht das mit Blender? Hatte schon diverse Szenen mit Blender erstellt, vor allem für Weihnachten, die ich dann als Gruß auf meine HP setzte. Das wäre mir aber neu das man damit Bilder zu kompletten Videos verarbeiten kann.


    Eigentlich suche ich ein Programm, welches einzelne Bilder zu einem Film zusammensetzen kann und nicht exorbitant teuer ist like Adobe. Schaut Euch mal das hier an: http://home.hccnet.nl/s.vd.palen/photolapse.html


    Für das es gedacht ist reicht es vollkommen, ist dazu sehr schnell, gerade mal 152kb groß und startet ohne Installaztion, nur eben rudimentär. Die Bilder muss man zuerst alle mühsam aufeinander aussortieren, abgleichen, formatieren usw. und mit Musik untermalen ist nicht angesagt. Habe auch schon damit Videos erstellt und das Ergebnis kann sich eigentlich sehen lassen "nur" eben mit großem Aufwand.


    Viele Grüße und CS
    Joachim


    <i>Upps, Link war falsch.</i>

  • Hi Joachim


    Keine Sorge, ich veräppel' Dich nicht :)


    Einzelbilder zusammenschweißen geht mindestens, seit ich das Programm benutze, also seit ca. 2001.
    Der Video Sequence Editor kann das schon ewig (nur stolpert man nicht zwangsläufig drüber), der Compositor inzwischen auch. Und Blender bleibt natürlich gratis.


    Aber daß man auch Ton reinrendern kann, das ham'se irgendwann später reingeschummelt.


    Ich mißbrauche Blender für alles Mögliche. Neulich habe ich die Jpeg2000 Bilder der Mondoberfläche in PNGs konvertiert. Ging schneller, als ein neues Programm zu suchen.


    Hab' kurz einen Screenshot gemacht.
    http://www.astrotreff.de/uploa…einzelbilder-zu-video.jpg (leider etwas unleserlich, sollte eigentlich 1440px breit sein)


    Mittig der Node Editor, der für Bildmanipulation zuständig ist (Farben, drehen, skalieren, Bildebenen übereinanderlegen) und unten der Sequence Editor, mit dem man schneiden, vertonen und überblenden kann. Ist nicht so kompliziert, wie's aussieht.


    Viele Grüße
    Stick

  • Hallo zusammen,


    An Stick - Danke für den Screenshot. Echt super was Blender alles drauf hat. Damit wird noch heute Abend experimentiert.


    An Robin - Startrails ist ein cooles kleines Tool, genau dafür gemacht. Werde im Laufe des Tages den Entwickler mal anschreiben, ob er vor hat Kompressionsverfahren einzubauen. Mal schauen.


    In der Zwischenzeit habe ich auch weiter recherchiert und wie es den Anschein hat kommt man um VirtualDub nicht herum, sei es nachvertonen, komprimieren oder Effekte einbauen. Werde mich näher damit befassen und wenn es sich dabei ergibt auch ein kleines Tutorial mit den verschiedenen Möglichkeiten schreiben. Wie heißt es so schön - stay tuned.


    Viele Grüße und CS
    Joachim

  • Hi Joachim


    Kein Problem. Bei Fragen stehe ich natürlich zur Verfügung.


    Doch, Du kommst um VirtualDub herum, wenn Du willst. Ich finde Virtualdub auch klasse, aber was soll's, wenn man zum Beispiel Linux hat?


    Blender kann vieles, was Virtualdub auch kann. Und sehr viel, was Virtualdub nicht kann. Und das plattformübergreifend. Besonders bei den Effekten, Überblendungen, Vorspann, Nachspann etc. ist man mit Blender besser gestellt, weil man beliebig viele Spuren hat. Mehrere Tonspuren Crossfade von einer Bildsequenz zur anderen, alles einfach zu machen.


    Ein Vorteil von Virtualdub ist z.B. Batch Processing und Screencapture.


    Wir können ja folgendes machen. Eine Checkliste, was alles wünschenswert ist und dann schauen, ob beide Programme das packen und wo die jeweiligen Grenzen sind. Wäre spannend.


    Bin gerade dabei, mir die neueste VD-Version zu holen.


    Viele Grüße
    Stick

  • Hi!


    Um Einzelbilder zu einen Videoclip zusammen zu setzen, diverse Filter, Größenänderung und Komprimierung benutze ich auch VitualDub. Diese Freewaretool ist verdammt vielseitig wenn man erst mal gerafft hat, wie das Teil funktioniert. Die Vertonung ist aber eben wie schon angesprochen nur rudimentär vorhanden.
    Ich benutze für die Nachbearbeitung, Vertonung, Effekte, Schnitt und Endkomprimierung das Magix VideoDeLuxe17 HD-Sonderedition. Das ist zwar eine komerzielle Software, die wurde aber bereits vom Nachfolger angelöst, so dass man bei Ebay durchaus stark verbilligte Vollversionen bekommen kann. Das Magix ist sehr intuitiv zu bedienen, man muß sich aber nach Registrierung gezielt den erweiterten MPEG4-Codec runterladen und freischalten lassen, um den H264/AAC benutzen zu können. Das ist so ziemlich das einzige was man zusätzlich zur Installation tun muß.


    Grüße,
    Matthias

  • Hallo zusammen,


    hatte gestern Abend zwar nicht mehr genügend Zeit mich eingehend mit VirtualDub und Blender auseinander zu setzen, habe aber Videos mit PhotoLapse, Startrails und VirtualDub erstellt und miteinander verglichen. Herhalten musste eine Reihenfolge von mir gemachten Sonnenaufnahmen vom 25.09.2011 von insg. 300 Bildern in einer Auflösung von 1024x768 px und gewandelt in jpg's bezüglich der Programm-Kompatibilität. Als Standard habe ich bei allen Tools 10fps eingestellt und wenn möglich Xvid als Codec benutzt.


    Die Ergebnisse sind wie folgt:


    Photolapse:
    -----------
    Codec: MPEG-4 Video (XVID)
    Auflösung: 1024x768
    Bildwiederholrate: 10
    Decodiertes Format: Planar 4:2:0 YUV
    Größe: 2,40 MB


    Startrails:
    -----------
    Codec: 32 bits RGB (RV32)
    Auflösung: 1024x768
    Bildwiederholrate: 10
    Format: unkomprimiert
    Größe: 900 MB


    VirtualDub:
    -----------
    Codec: MPEG-4 Video (XVID)
    Auflösung: 1024x768
    Bildwiederholrate: 10
    Decodiertes Format: Planar 4:2:0 YUV
    Größe: 2,39 MB


    *Bei Startrails merkt man durch die fehlende Codec-Auswahl, das es auf Bilder aus ist. Ein anschließendes Bearbeiten des Roh-Videos ist unumgänglich und mit Mehraufwand verbunden.
    *Photolapse hat den Vorteil Codecs auszusuchen, was die Größe des Videos merklich schrumpfen läßt. Nachvertonung ist nicht damit möglich.
    *VirtualDub ist in dieser Hinsicht unschlagbar, vorausgesetzt man fummelt sich in die Handhabung des Tools ein. Ist die Hürde genommen hat man Möglichkeiten die ich bis jetzt auch nur Ansatzweise ausprobiert habe.


    Was Matthias schon angesprochen hatte ist die große Filterauswahl von VD und lädt zum experimentieren ein. Auch kenne ich das Magix Video-Tool und bin davon gebrandmarkt. Habe es vor Jahren meiner Freundin zum bearbeiten Ihrer Urlaubsvideos geschenkt. Sie musste fast ein halbes Jahr warten bis sie das Tool voll nutzen konnte, denn es erkannte einfach ihren Brenner nicht. Durch einen Patch wurde der Bug zwar behoben, aber bitte nicht erst nach einem halben Jahr! Und wozu für einen h462-Codec bezahlen? Lieber spende ich der Open-Source-Community Geld.


    Was Stick mit seiner Checkliste vorgeschlagen hat, habe ich mal hiermit ein bisschen begonnen, bis sie richtige Strukturen annimmt. Ich hoffe es finden sich noch mehr Interessierte, die das kleine Projekt vorantreiben.


    Viele Grüße und CS
    Jojo

  • Ich habe Photolapse mal getestet und für problematisch befunden. Bei 1150 Bilder nahm er nur 616 und blieb dann hängen. Allerdings waren die Bilder auch größer als 1024x768 (nämlich 1280x1024).


    Mit VirtualDub keine Probleme und trotz geringster Kompression (also beste Qualität) aus den 1150 Aufnahmen 225MB Daten erzeugt. Bei besserer Kompression und kleineren Einzelbildern wird das entsprechend weniger.


  • Die Liste kann natürlich erweitert werden. Sagt mir, was rein soll und ich bau's ein.


    Viele Grüße
    Stick

  • Hi zusammen,


    das nimmt schon gute Formen an. Mit 1150 Bilder habe ich es noch nicht ausprobiert. Das wird wahrscheinlich mit der Gesamtgröße der Bilder zusammenhängen. Werde ich aber später ausprobieren.


    Bei VirtualDub kann man zumindest mal ein Logo einfügen. Hier das Filmchen, das ich kurz erstellt habe:
    http://www.jojosan.de/files/Sun_300pics_1024_10fps.avi
    Ich habe deshalb 10 fps eingestellt, damit ich nicht soviel rechnen muss, wie lange das Video wird, hehe. Das reicht für ein Zeitrafferfilm auch.


    Blender scheint mir das Tool mit den meisten Einstellungen zu sein. Doch wird es viele mit seiner Kompelxität abschrecken, denke nur an den Programmstart. Da musst Du wohl ran Stick und ein kleines Beginner-Tut schreiben.


    Um die Tabelle weiter zu führen: Bei Photolapse gibt es keine Nachvertonung und Vorspann/Abspann und nur eine Spur.


    Viele Grüße und CS
    Jojo

  • Und weiter geht es. Ich habe mit Photolapse einen Movie mit 1500 jpg's in 1280x1024 erstellt. Die Avi-Datei ist dabei 9,28 MB groß geworden.


    Um bei VD einen Vor-und Abspann einzufügen bleibt nur der Umweg diesen ebenfalls als Avi anzufertigen.
    Vorteil: Man kann verschiedene Bilder erstellen und als Avi speichern.
    Nachteil: Keine Transparenz, wie schon erwähnt, entweder davor oder danach. Somit wären wir schon bei den Spuren = 1.


    Avis werden folgendermaßen zusammengefügt:
    File-&gt;Open Video
    File-&gt;Append Video Segment


    Viele Grüße und CS
    Jojo

  • Hi Stick,


    sieht schon mal super aus. Dann werde ich mit der Anleitung zum erstellen von Zeitraffer-Aufnahmen mit VirtualDub beginnen. Sozusagen für Leute, die sich nicht mit dem komplexen Blender befassen wollen, da sie zu wenig Zeit dafür haben, es zu aufwendig ist, oder VirtualDub einfach genügt.


    Viele Grüße und CS
    Jojo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Was könnt Ihr mir empfehlen bzw. mit welchem habt Ihr die besten Ergebnisse erzielt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    mit ffmpeg geht das per Einzeiler:


    ffmpeg -r 10 -b 3600k -f image2 -i img/%04d.jpg aurora.mp4


    r = frames/s (wieviele Einzelbilder für eine Sekunde Video verwendet werden sollen)
    b = bitrate in kbit/s (wichtig für quali)


    Die Bilder müssen nur nummeriert sein. also 0001.jpg, 0002.jpg usw.
    Im genannten Beispiel liegen die im Unterordner img/
    Hab ich mal ab und zu Aurora-Videos von der Auroracam gemacht.
    Mit


    ffmpeg -formats


    kann man sich ausgeben lassen, welche Codecs zur Verfügung stehen.
    Je nachdem wie man dann die Zieldatei benennt, meintwegen aurora.avi oder aurora.mov wählt ffmpeg auch entsprechende Container und Codecs automatisch. Funktioniert problemlos mit abertausenden von Einzelbildern.
    Ist ganz praktisch, dieses ffmpeg. Gibt's, glaube ich, sogar für Windows. Ist das schweizer Messer für Video.


    Gruß,
    Michael

  • FFmpeg ist großartig. Wenn man ein erstklassiges Gedächtnis hat oder ein gutes Datenmanagement. Denn ich kann mir die ganzen Kommandozeilenparameter immer nicht merken.


    Viele Grüße
    Stick


    P.S.: Blender's Limit sind 300000 Einzelbilder.


    P.P.S.: Wer hat Lust, mein Tutorial mal auszuprobieren? Die paar Stunden müssen sich ja wenigstens ein bißchen lohnen. Außerdem stößt man damit das Tor zu echt genialen Vor- und Abspännen auf, die mit Vdub, Photolapse, Startrails und ffmpeg unmöglich sind.

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