EQ-5 Polsuchermontage

  • Hallo,


    vor kurzem traf die von mir bestellte EQ-5 Montierung bei mir ein. Ich hatte sie mit Polsucher bestellt, der bei Lieferung auch schon eingebaut war. Leider scheint dieser nicht richtig montiert zu sein. Wie auf den folgenden Bild zu sehen ist, besteht ein ca. 2 mm breiter Spalt zwischen beiden Skalen.



    Ich habe dies beim Händler reklamiert, worauf dieser nach Ansicht des Fotos meinte, dies läge völlig im Rahmen des normalen. :-O


    Da ich davon ausgehe, dass es sich um einen Montagefehler handelt, habe ich heute mal den Polsucher heraus geschraubt, um es zu korrigieren. Dies scheint allerdings nicht so einfach zu sein, wie ich anfangs dachte.


    Auf dem folgenden Bild sind die RA-Achse (roter Punkt) und Skalenring (grüner Punkt) sichtbar. Die Tiefe zwischen beiden Punkten beträgt 6 mm.



    Der Abstand zwischen dem roten und grünen Punkt am Polsucher beträgt hingegen 8 mm. Es ist also kein Wunder, dass dieser 2 mm zu weit raus schaut.



    Im Netz verfügbare Bilder zur EQ-5 zeigen den Polsucher immer ohne einen Spalt zwischen beiden Skalen. (Ich fand allerdings auch einen Beitrag zur HEQ-5, wo jemand ein ähnliches Problem hatte.) Daher frage ich mich nun, wie ich diesen korrigiert kriege.


    Denkbar ist, dass die auf dem 2. Foto gezeigte Achse zu weit heraus steht, was ich allerdings für unwahrscheinlich halte, da sich die Montierung sehr leicht und ohne Spiel bewegen lässt. Oder aber der im 3. Foto markierte Steg am Polsucher ist aus welchen Gründen auch immer zu lang.


    Hat von Euch jemand eine Idee?


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    das ist bei meiner (N)EQ-5 leider auch von Werk aus so gewesen. Und so wie ich beim Erfahrungsaustausch in diveresen Foren festgestellt habe dürfte das Standartmäßig so sein.


    Leider ist diese Achse dadurch imho nicht brauchbar um anhand der Koordinaten ein Objekt einzustellen.


    Schön das du das mal zerlegt hast und dir Gedanken machst, vielleicht findet sich eine Lösung.


    MfG Gerry

  • Hi Roland,


    das ist halt typisch chinesische Präzisionsarbeit. [:)][}:)]


    Kann man den Skalenring vom Sucher abziehen? Falls ja könntest du versuchen ob du Passscheiben in der Größe bekommst- um diese zwischen der Skala und dem dickeren Ring einzulegen und damit den Spalt zu schließen.


    Du kannst auch mal den Durchmesser hier einstellen- vielleicht finde ich bei uns in der Firma Passscheiben in der Größe. Oder jemand dreht dir einen passenden Ring.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Roland,


    bei meiner alten (graugrünen) EQ-5 ist da nicht ganz so viel Spiel bei den Skalen. Ich habe aber noch die Version, die komplett mit allen Skalen ausgeliefert wurde und bei der der viel dünnere Polsucher nur in die RA-Achse gesteckt wird und mit drei Justageschrauben fixiert wird.


    Aber ich mag das Gefummel mit der Datumsscheibe sowieso nicht und norde die Montierung mit der einfacheren Kochab-Methode ein.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    da stellt sich nun die Frage, ob sich der Polsucher oder die Montierung gegenüber der alten EQ-5 geändert hat?


    Nach dem demontieren, war mein erster Gedanke, man könnte das Achsende um 2mm kürzen. Dazu müsste allerdings die Montierung zerlegt werden. Eine Andere Idee wäre es den Polsucher am roten Punkt um 2 mm abzudrehen. Allerdings weiß ich nicht, wie viel Material dort steht, nicht dass sich dort ein Hohlraum befindet. Außerdem müsste der Polsucher komplett zerlegt werden.


    Von daher gefällt mir Stefans Idee mit einer Passscheibe zwischen den beiden Skalen. Die könnte ich bei einem Kollegen drehen. Auf Fotos der HEQ-5 befindet sich an dieser Stelle immer so eine schwarze Kunststoffplatte.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo liebes Forum,


    den Polsucher braucht ihr doch zum fotographieren - ist das Richtig?


    Für die visuelle Beobachtung genügt eine "grobe" Einnordung-oder?


    Wieso muss es beim Fotographieren so genau sein. Das habe ich beim Lesen noch nicht so richtig verstanden [:I]


    Schöne Grüße


    Fritz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da stellt sich nun die Frage, ob sich der Polsucher oder die Montierung gegenüber der alten EQ-5 geändert hat?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der alte Polsucher ist definitiv ein Anderer, die Montierung dürfte gleich gelieben sein.
    So weit ich weiss, passt der aktuelle Polsucher in die alte EQ-5, wenn man einen Teil der Polsucherhalterung rausschraubt.
    Aber wie bereits gesagt, würde ich sowieso auf das ganze Datumsscheibengedöns verzichten.

  • Hallo Fritz, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieso muss es beim Fotographieren so genau sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch wenn es OT ist- wenn man Fotos macht und dabei lang belichtet dann muss die Montierung sehr exakt eingenordet sein. Dafür genügt nicht mal das Norden per Polsucher, dazu scheinert man meist auch noch ein.


    Grund ist eigentlich simpel- die Erde dreht sich um ihre Achse- mit dem einnorden versucht man die Polachse der Montierung parallel zur Erdachse zu justieren. Schafft man das dann kann man belichten solange man will- die Montierung führt nach und die Sterne bleiben Punkte.


    Ist die Einnordung (Parallelität) nicht exakt, dann wird mit steigender Belichtungszeit aus dem Punkt des Sterns ein Oval bzw. ein Strich.


    Und man hat ja gern runde punktförmige Sterne.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Fritz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fritz21</i>
    <br />Wieso muss es beim Fotographieren so genau sein. Das habe ich beim Lesen noch nicht so richtig verstanden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">zu Stefans Antwort noch etwas OT von einem blutigen Anfänger... [;)]


    Auch bei visueller Beobachtung ist eine möglichst exakte Einnordung sinnvoll. Schau Dir zb. mal den Saturn mit 5mm Okular an. Ohne Nachführung dauert es keine 15 Sekunden dann ist er aus dem Blickfeld gewandert. Hat man nun das Teleskop nur "grob" ausgerichtet, ist man ständig an der RA- und(!) RE-Achse am kurbeln um ihn vernünftig beobachten zu können. Mit exakter Einnordung wäre zumindest mal nur noch die RA Achse zu bedienen. Hat man eine motorische RA-Nachführung bleibt er "festgenagelt" im Zentrum ohne dass man irgendetwas nachregeln muss ... wenn vorher exakt eingenordet wurde.


    Ich habe auch bei den ersten Versuchen das Teleskop nur grob eingerichtet und war dann ständig am hin und her kurbeln. Nun gönne ich mir die Vorbereitungszeit und habe erst jetzt richtig Spaß an der Sache gefunden...


    OT Ende [;)]


    Zum Thema. Ich habe zwar nur eine EQ3 aber die RA-Skala und Polsucher sehen bei mir gleich "zusammengebastelt" aus. Scheint also generell so zu sein. Ich habe im Internet aber schon Umbauten der RA-Skala gesehen die diesse Manko beseitigen sollen. Dabei muss man ein Drehteil anfertigen damit die A-Skala dann auf dem Polsucher sitzt und auch auf dem inneren Flansch des Polsuchers geklemmt wird. Bis jetzt wird (bei meiner EQ3 zumindest) die RA-Skala nur durch die Viskosität des Fettes mitgenommen ... auch nicht gerade ideal gelöst...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland_DT</i>







    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sorry, aber der Stundenring sitzt ja schon komplett schief auf der Montierung.


    Gruß Jogi

  • Also wenn die Mechanik der EQ5 an dieser Stelle identisch wie bei der EQ3 ist... dann ist das normal. Hat man die Klemmschraube neben dem Nonius gelöst, damit man die Stundenskala verdrehen kann, hat sie einfach soviel Spiel dass sie auch mal so schräg wie im Foto zu sehen, stehen kann.

  • Hallo,


    ich habe nun mit meinem Kollegen den Polsucher überarbeitet.
    Von der oben vorgeschlagene Idee einer Abstandsplatte hatte er mich allerdings recht schnell abgebracht, nachdem er erklärte, wie viele Arbeitsschritte zur Fertigung notwendig sind.


    Nach der Demontage des Polsuchers hatten wir zunächst die sehr massive Halterung übrig.



    Hier hat mein Kollege nun die rechte Schulter um exakt 2mm abgedreht. (Dies war der Betrag, des Spiels zwischen beiden Skalen meiner Montierung.) Das Ergebnis ist auf dem nächsten Foto zu sehen. Die linke Seite der Hülse war dabei direkt im Futter eingespannt.



    Zusammenmontiert sieht das ganze nun so aus:





    Das letzte Foto wirkt noch ein wenig schief, das kommt daher weil der Hersteller den Nonius schief aufgeklebt hat. Der Skalenring sitzt nun sauber.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Ich hole diesen Thread nochmal hoch, da ich das gleiche Problem mit einer Vixen GP auch hatte. Die Ursache liegt nicht an der Verarbeitungsqualität, sondern an schlechter Konzeption mit einem optionalen Skalenring.


    Der Vollständigkeit halber wollte ich auch wenn es nicht akut ist (aber bestimmt findet jemand diesen Forenbeitrag wenn er zu diesem Problem recherchiert) eine weniger aufwändige Lösung (keine Drehbank nötig) beschreiben die auch zum Ziel führt und volle Funktion des RA-Skalenring und Polsucher garantiert.


    Man nimmt eine 0,5 mm Dicke PVC-Folie und schneidet sich einen Ring so aus, dess er sehr straff über den inneren Durchmesser des Polsuchers passt und aussen den Durchmesser der Datumsscheibe hat. Bei Zusammenbau setzt man den RA-Ring auf die RA-Welle und schiebt den selbt gemachten PVC-Ring auf den Polsucher, jedoch nicht ganz bis zur Datumscheibe sondern mit Abstand. Wenn man nun den Polsucher eindreht, spannt der PVC-Ring den RA-Skalenring so vor, sodass er gleichzeitg sich mit der RA-Welle dreht, perfekten Sitz hat, aber per Hand mit leichten Kraftaufwand verdrehbar ist.



    Material: 0,5 mm PCV - Folie (muß steif sein, ich hatte meine aus einem geschlachteten Flachbettscanner, es war dort die weiße Plastikfolie mit Schaumstoff die das Papier gegen die Scannerscheibe drückt, der Schaumstoff lässt sich abziehen)
    Werkzeug: Zirkel, Cutter, Schere.

  • Sorry, wenn ich dieses ältere Thema auch noch einmal hervorhole, aber das Thema ist noch immer aktuell.


    Ich habe meiner alten Vixen GP Montierung einen neuen Polsucher spendiert, da der alte Original-Polsucher "lange nicht mehr aktuell war". Habe auch den Polsucher von Skywatcher gekauft und montiert und siehe da, 2 mm Spiel wie oben beschrieben. Ich möchte nur zum Post von "Kreislauf" etwas ergänzen.


    Wer auf der Suche nach der richtigen PVC-Folie ist und nichts brauchbares findet: Ich habe die Deckel der "Pringles-Chips" zweckentfremdet und daraus Distanzringe gebastelt. Die Maße: Außendurchmesser: 58 mm; Innendurchmesser: 38,5 mm. Den Innendurchmesser ruhig etwas enger ausschneiden, damit der Ring mit etwas Kraftaufwand über den Polsucher geht. Drei bis vier Ringe dieser Art reichen aus und das Spiel ist eliminiert und der Rektaszenzions-Teilkreis sitzt wieder an seiner Stelle und schwimmt nicht mehr in der Gegend herum!


    Gruß


    Frank

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