Leo-Triplett #1

  • Gestern war die lang ersehnte Nacht: später Mondaufgang und klarer Himmel vorhergesagt. Am Ende war es dann Suppe mit Sternen (mag 4.0 visuell). Zwischendurch kommt man da schon mal auf den Gedanken andere Hobbies anzufangen :) Mirkoskopie geht z.B. auch bei Regen....


    Ich habe es dennoch versucht. Leo-Triplett mit 60mm Öffnung / 355mm Brennweite vom Südrand des Ruhrgebiets. Canon 550D unmodifiziert. 33x180sec ohne Guiding bei ISO800 auf einer EM-200 USD III. Dazu Darks, Bias (braucht man die?) & Flats. Ungeduldige Schnellbearbeitung beim Frühstück - hier Detailausschnitt aus dem Weitfeld und davon noch mal einen Ausschnitt:




    Die Canon 550D verträgt sich mal wieder nicht mit dem neuen DSS Release. Also habe ich das beta-Release aus der Yahoo-Gruppe runtergeladen. Das geht, aber ich meine es klaut mir immer die Farbe (ist in PS auch nicht mehr viel zu machen).


    Nächster Versuch wir das Ganze durch einen 120mm / 900mm Refrkator abzubilden und mit etwas Unterstützung die EBV mit Fitswork statt DSS zu machen.


    Hoffe es gefällt.
    CS
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    für die beschriebenen Umstände ist das Resultat doch ganz ansehnlich geworden, mehr kannst du auch nicht unbedingt bei der relativ geringen Belichtungszeit mit einer DSLR erwarten.
    Einen ordentlichen Master-Bias solltest du auf alle Fälle anlegen, diesen kannst du dann auch immer wieder verwenden. Der Masterbias meiner 550D weist deutlich sichtbare Linienstrukturen und eine Aufhellung im unteren Bildrand auf, siehe hier: http://www.flickr.com/photos/urlaubsknipser/6840682850/]. Arbeitest du ohne Bias und möchtest ganz schwache Strukturen durch Strecken der Daten herausarbeiten, würden diese Strukturen störend hervortreten.
    Grüße
    Rüdiger

  • Heute Nacht war die erste wirklich gute Nacht in 2012 - Grund genug einmal das Sauerland zu testen. Ziel war erstmalig - statt wie bisher mit 355mm - mit 900mm Brennweite zu fotografieren. Da ich kein Guiding mache, war meine Erwartug bei max. 60sec. Umso erstaunter war ich, 5 Minuten belichten zu können und dabei immer noch runde Sterne zu erhalten (bzw. leichte Strichspuren die in DSS wieder verschwinden).


    Testobjekt war wieder das Leo-Triplett. Diesmal ISO1600, 7 x 5min, Darks, Flats. Das Ergebnis an sich ist enttäuschend, da trotz wesentlich (!) besserem Himmel und 3-facher Brennweite die Ergebnisse des kleinen Refraktors nicht überboten werden (s.o.). Aber hier ist vermutlich der Schlüssel in der EBV zu suchen. Nächster Ansatzpunkt ist Fitswork statt DSS. Mal sehen was das bringt...



    CS
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    ich gehe bei der Beta von DSS inzwischen den Weg über TIFF, dazu wandel ich in den EOS DigitPhoto Prof. die RAW-Daten in 16bit TIFF um.
    Du brauchst dann auch entsprechende Flats/BIAS etc. in 16bit.


    Das ERgebnis (autosave.tif) öffne ich dann in Fitswork 4 und lasse dort den Hintergrund ebnen, setze Schwarzpixel/Weißpixel und schärfe iterativ das Bild.

  • Hallo Christian,


    Den von Dir beschriebenen TIF-Umweg habe ich getestet. Fitswork (mangels Einarbeitung) aber rausgelassen und stattdessen PS probiert. Zumindest ist nun Farbe da. Canon 550D + CR2 + DSS = nicht gut, soviel ist schon mal klar. Jetzt muß noch das Rauschen in den Griff bekommen werden. Kommende Woche habe ich eine Fitswork-Einarbeitung durch einen Sternwartenkollegen in Aussicht gestellt bekommen. Bin gespannt. Er sagte "Wenn Du jetzt eh erst mit der Fotografie anfängst, kannst Du Dir ja noch den DSS abgewöhnen". Mal sehen...



    Version: 120/900mm Refraktor, ISO1600, 7 x 5min, Darks, Flats.



    Version: 60/355mm Refraktor, ISO1600, 60 x 1min, Darks, Flats.


    CS
    Dirk

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