M1 die Krabbe

  • ENDLICH!! Seit dem 24. Oktober letzten Jahres war der Himmel für den 12"-Newton an meinem Standort in der Nähe Hamburgs brauchbar. Die schlechteste Saison, die ich seit langem erlebt habe.


    Vorhin habe ich mir den M1 im Stier vorgenommen, das letztemal, daß ich ihn fotografierte, war mit Negativ-Farbfilm.


    Heute war er nun das erstmal digital dran. Ohne H-alpha-Filter ist die Darstellung der Filamente etwas schwierig, vielleicht probiere ich wenigstens einen UHC-S-Filter an diesem Objekt nochmal aus.


    Trotz recht heftigem Wind und vergleichsweise schlechtem Seeing gelang diese Aufnahme:




    Interessant finde ich, daß auch die grünen O-III-Anteile sichtbar sind.


    Jedenfalls bin ich froh, daß mal wieder was ging. Ein Segen...[;)]


    Die Daten der Aufnahme:
    30cm Selbstbaunewton, Brennweite 1.620mm
    Canon 1000Da
    ISO 800
    24x6min
    Nachführkontrolle per OAG u. MGEN
    Dithering


    Mangels aktuellen Flats habe ich welche aus der "Konserve", sprich alte genommen.

  • Wow sehr schönes Bild. Warte auch sehnsüchtig auf den ersten Einsatz meines neuen Equipments, bislang leider ohne jeglichen Erfolg, gestern hatte ich alles fertig aufgebaut und habe verzweifelt auf die von Meteoblue angekündigten Wolkenlücken gewartet....tja was soll ich sagen, es kamen keine ;)



    Sehr schönes Foto ist dir da gelungen.



    Gruß SAscha

  • Hi Ralf,


    auch hier ein "Klasse!!" zu deinem Krebsnebel!


    Bei der bearbeitung würde ich mittlerweile etwas dezenter ran gehen (Farbe, Sterne und den Hintergrund Separat bearbeiten), aber das ist ja Geschmackssache.


    Ich war zwar auch draussen, hab aber 4 mal einen Nassen "Podex" bekommen ... Mülltüten mußten die Optik schützen! Sonst verlief Freitag der 13. aber gut [;)]
    lg Benny

  • Hallo Sascha und Benny,


    freue mich, daß ihr das Bild gut findet, danke dafür!


    Benny: Du hast völlig Recht, da ist zu viel rot drin. Weniger im Hintergrund vielleicht als in den gelben Sternen.


    Ich war gestern nach 3 Monaten ganz heiß drauf, wie das fertige Bild aussieht. Aber irgendwie hat die Routine bei der Bildbearbeitung etwas gelitten...[;)]


    Hier eine korrigierte Version, den Nebel selber habe ich in etwa von der Farbgebung so gelassen:



    Hoffe, die Farben kommen jetzt besser.


    Übrigens sind jetzt hier gerade Wolken am Himmel...dafür ist der Wind weg...[xx(]

  • Hallo allerseits,


    so, hier nun noch ein kleines Update:



    Der Rotstich hatte folgenden Grund: Neulich musste ich meinen PC neu aufsetzen und habe bei der Neuinstallation des Deepskystacker falsche Raw-Einstellungen vorgenommen.


    Nun ja, jetzt sollte es wieder klappen.[;)]

  • Hallo Ralf,


    das trifft sich echt super - M1 steht heute auf meiner Beobachtungsliste.


    Ein sehr sehr schönes Bild.


    Ralf ich hätte da ein Bitte an dich - könntes du mir von M1 eins in schwarz/weiß und in Farbe als jpeg zumailen [:)]


    Meine email lautet: info(==>)friedrich-schedl.de


    Vielen Dank schon mal und schöne Grüße aus Eichenau wünscht


    Fritz

  • Hallo Gerrit,


    bei ICS findet sich ein Absatz zur visuellen Beobachtung:


    "Vielfach wird der Krebsnebel in der Literatur auch als planetarischer Nebel geführt. Das ist jedoch nicht ganz richtigt. Enstanden ist der Nebel durch eine regelrechte Explosion und nicht durch das Absprengen einer Gasschale. Entsprechend chaotischer ist das Erscheinungsbild von M1 (auf Fotografien). Als Zentralstern ist auch kein Weißer Zwerg sondern ein Neutronenstern übbriggeblieben, der die Gasmassen zum Leuchten anregt. Die visuelle Helligkeit wird mit 8.4 mag angegeben. Damit ist der Krebsnebel ein einfaches Feldstecherobjekt. Geübte Beobachter können ihn schon bei 7-facher Vergrößerung von einem Stern unterscheiden. Die scheinbare Ausdehnung am Himmel beträgt 6x4 Bogenminuten. Von der chaotischen Struktur ist visuell leider nicht sehr viel zu sehen. Viele der markanten Filamente leuchten im H-Alpha-Licht, bei der das Auge relativ unempfindlich ist. Erst in großen Teleskopen offenbaren sich einige Strukturen und Filamente, die auch zu dem Namen Krebsnebel geführt haben. Ein Teil der Nebelmasse aber leuchtet intensiv im Lichte des 2-fach ionisierten Sauerstoffs, wodurch ein O-III-Filter einen deutlichen Kontrastgewinn bringt."


    Das erklärt das schwierige Auffinden. Mir gelingt es auch nur bei Neumond und top Seeing.


    Gruß Dirk

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!