Hallo,
nachdem die klaren Nächte vorerst vorbei sind, komme ich endlich dazu, meinen 18-er im Forum vorzustellen.
Letztes Jahr hatte ich den Hauptspiegel (D 460 F 2050) ...
und dieses Frühjahr den Fangspiegel ...
geschliffen und beide kurz im Optikforum vorgestellt.
Mittlerweile sind sie vom Verspiegeln zurück und gut untergebracht:
Die Konstruktion ist eine Mischung aus Schreinerei und Aluklempnerei - damit komme ich ganz gut zurecht. Es ist ein moderater Lowrider geworden mit 20° Verkippung. Der Einblick im Zenit liegt 1.75 m über dem Boden.
Der 8x50-Sucher ist nicht oben am Hut untergebracht, denn dafür wäre er mir zu schwer. Auf halber Höhe ist er auch gut zu erreichen und geht nicht so stark in die Momentenbilanz ein. Er wird einfach auf die Stangen geclipt mit Haltern für 25mm-Elektro-Leerrohre.
Die Spiegelzelle ist aus Alu und recht massiv. Sie erhöht die Stabilität der Spiegelkiste am unteren Ende deutlich.
Auch für die Klemmblöcke habe ich Alu genommen. Meine Versuche mit Holz waren frustrierend - die Stangen haben in alle möglichen Richtungen gezeigt, nur nicht dahin, wo ich sie haben wollte. Zur Aussteifung der Ecken habe ich Multiplexdreiecke unter die Klemmblöcke geleimt.
Die Grundplatte ist ein Ring und die Rockerbox in der Mitte ausgeschnitten:
Nachdem manche hier ihre Teleskope mit der Briefwaage optimieren, ist das kein ausgesprochener Leichbau. Ich wohne in einem Reihenhaus und werde da bleiben, so lange ich einen Kasten Bier die Treppe runtertragen kann. Daher eine Vorgabe von 19 Kg für das schwerste Teil - die Spiegelkiste. Beim Oberteil habe ich allerdings auf das Gewicht geachtet und aus Alu gebaut.
In den Kasten mit dem Okularauszug gehört eigentlich ein Filterschieber, den ich aber beim Fotografieren vergessen habe.
Der Fangspiegel ist beheizt, da er ziemlich frei liegt.
Für den Streulichtschutz habe ich die Durchdringung des Strahlenkegels mit dem Zylinder des "Rohres" konstruiert, die Abwicklung ausgedruckt und auf Kunststoff übertragen.
Der Hut und der Okularhalter werden in der Spiegelkiste sicher transportiert.
Damit alles auch in kleinere Kofferräume passt, kann man die Sicheln abnehmen. In meinem Meriva können sie auch dranbleiben.
Ich habe viel von anderen Selbstbauern hier im Forum profitiert und bedanke mich bei allen, die Ideen von sich in diesem Teleskop wiederfinden - Ihr seid eine große Hilfe!
Besonderen Dank an Stathis für Rohling, Rat und Schleifmaterial und an Marcel - ohne Dich wäre die Zelle nicht so schön geworden!
Tja, und jetzt hoffe ich, dass das Wetter bald wieder besser wird und ich wieder zum Beobachten komme!
Gruß
Norbert