Astrofotografie-Premiere: M42 und M45

  • Hallo liebe Forenmitglieder,


    als Planetenfotograf habe ich Eure Deep Sky-Bilder schon oft still bewundert. Ich besaß stets genug Selbsteinschätzung und Realitätssinn, dass mir klar war, dass dies NICHT mein Hauptbetätigungsfeld in der Astronomie sein wird.


    Aber jetzt wollte ich es zumindest mal probieren! [:)]



    M42 (Orion-Nebel):


    5 x 30s ISO 400 (5 Darks) / 5 x 30s ISO 800 (5 Darks) / 5 x 60s ISO 1000 (3 Darks) / 10 x 30s ISO 1600 (5 Darks) / 5 x 60s ISO 1600 (3 Darks) Gesamtbelichtungszeit: ~20 Minuten



    M45 (Plejaden):


    16 x 30s ISO 1600 (10 Darks) Gesamtbelichtungszeit: ~8 Minuten



    Aufgenommen mit einer unmodifizierten EOS 30D und Tokina RMC 3,5/200mm bei f/5,6. Das Objektiv habe ich für 30 Euro bei Ebay ersteigert. Um eine Stufe abgeblendet ist es (auch am Tage) für den Preis sehr gut.


    Verarbeitet habe ich die Bilder mit "Deep Sky Stacker", damit kam sogar ich als totaler DS-Neuling gut klar. Nachbearbeitet mit Fitswork und Photoshop.




    Auch, wenn es das "Bilder"-Forum ist, möchte ich kurz was zu dem Abend gestern erzählen: Ich entschloss mich spontan die Aufnahmen zu machen nachdem der Wetterbericht in der zweiten Nachthälfte wieder Nebel vorhergesagt hatte. Saturn sollte es daher nicht sein!


    Also schnell Stativ und Montierung (GP-DX) rausgesucht und was man sonst noch braucht. Zum Glück habe ich vorher noch probiert, die Kamera an der neuen Prismenschiene mit Fotoschraube zu befestigen. Die Schraube war zu lang, die Schiene wurde daher nicht fest! Also musste noch schnell eine Bastellösung her (Küchenpapier dazwischen gestopft).


    Da ich am Rande von Hamburg wohne, ist ein dunkler Landhimmel leider nur ein Traum. Aber 5km weiter raus wird es schon erheblich dunkler. Da ich noch keinen guten Beobachtungsplatz habe, musste es diesmal auf einem Feld neben der Straße sein... Leider störten die ab und zu vorbeifahrenden Autos doch etwas.


    Die Montierung wurde nur grob ausgerichtet da ich noch nicht herausgefunden habe, wie der Polsucher funktioniert. Längere Aufnahmen als die maximalen 60 Sekunden, die ich gemacht habe, wären eh schwer möglich gewesen: Wie sich nämlich herausstellte, musste ich während der Belichtung permanent den Auslöser von Hand gedrückt halten. Nach den Insgsamt über 70 Aufnahmen tat mir ganz schön der Arm weh!


    Leider zog ziemlich bald der Nebel auf, die Durchsicht war von Beginn an nicht besonders gut.



    Viele Grüße!
    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy!


    Willkommen bei den Experimentieren. Hut ab vor Deiner Belichtungstechnik. Das muß ja eine Mördermonti sein, dass Du die ganze Zeit draufgeblieben bist oder gibt es bereits eine Schwingungsdämpfende Anflanschung an die Optik. Der Orionnebel gefällt mir ganz gut, auch der Running Man kommt zur Darstellung. M45 ist als solcher nur schwer zu erkennen und ohne Hinweis erkenn man nur ein Sternenfeld. Ebenso sieht man vom Nebel nichts.
    Ich hoffe Dein Arm hat sich mittlerweile gebessert.



    CS aus Wien
    Grüße Niki

  • Hallo,


    Danke für Eure Antworten!



    Niki:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hut ab vor Deiner Belichtungstechnik. Das muß ja eine Mördermonti sein, dass Du die ganze Zeit draufgeblieben bist oder gibt es bereits eine Schwingungsdämpfende Anflanschung an die Optik.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Naja, die Vixen GP-DX trägt schon locker &gt;10 kg und stand auf einem Berlebach Holzstativ, das bis zum Anschlag im festen Lehmboden steckte... Nur mit der DSLR beladen ist gewichtsmäßig noch etwas "Platz nach oben" gewesen! [8D]



    Ja, bei M45 sieht man in der Tat nicht viel! Als ich damit anfing war es schon deutlich nebliger als zu Beginn. Zudem näherte sich der Sternhaufen schon langsam der Hamburger Lichtglocke. [xx(] Wahrscheinlich muss man für den blauen Nebel auch länger belichten als 30s, oder?


    LG Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Paddy!


    Ich denke schon, aber offensichtlich teilst Du dasselbe Schicksal mit mir, nämlich die grausige orangene Lichtglocke über der Stadt.[xx(]. Hier habe ich natürlich Schwierigkeiten mit der DSLR und kurzen Belichtungszeiten. Vor ein paar Jahren ist mir mal ein Bild von NGC 7000 gelungen, allerdings noch mit chemischem Film und 20 Minuten Belichtungszeit. Mit einer DSLR ist mir das mit 30sec auch nicht gelungen.
    Meistens wird der Nebel in M45 als recht schwierig gehandelt.



    CS aus Wien
    Grüße Niki

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