Saturn und Venus am 5. Januar (Update)

Hallo liebe Planetenfreunde,

hab schon fast nicht mehr dran geglaubt, aber es gibt doch noch halbwegs wolkenfreie Morgen in Norddeutschland!

Ein Blick um 05:15 Uhr aus dem Fenster überzeugt mich davon, das Teleskop aufzubauen (natürlich immer mit der Gefahr, dass es sich zugezogen hat, bis man denn mal fertig ist...).

Kaum stand das Teleskop hab ich Saturn anvisiert; der erste in dieser Saison war noch ziemlich bescheiden. Hier also der heutige Versuch:

R-RGB (120% Größe):

V02:

Das Seeing zeigte sich überraschend ruhig, aber nicht überragend. Die Aufnahme selbst war auch nicht ganz leicht, da die Transparenz recht mies war (ich hab 5 Sterne gezählt) und immer wieder Windböen das Bild wild umher springen ließen.
Die Belichtungszeiten lagen bei 1/8 Sekunde bei vollem Gain.

Anschließend war noch Venus an der Reihe (IR(G)UV)

Ich hoffe, die Bilder gefallen Euch.

Viele Grüße!
Patrick

Hallo!

Danke für Eure Rückmeldungen!

Der unbeleuchtete Teil ist auf meinen Bildern nicht sichtbar. Ich hatte lediglich eine kreisrunde Auswahl um den Planeten gelegt, um den überstehenden blauen Saum zu entfernen. Der "unbeleuchtete" Teil wurde also einfach nur nicht geschwärzt.

Es ist allerdings möglich die Venus-Nachtseite zu fotografieren! Dazu benötigt man jedoch mehrere Sekunden Belichtungszeit. Klar, dass dann die Tagseite vollkommen überstrahlt ist... Ich hab's persönlich noch nicht versucht.

Schönen Abend!
Paddy

Hallo Christian,

danke!

Der Blausaum kommt vom schlechteren Seeing in den kurzen Lichtwellenlängen (blau und erst recht UV): Dadurch wird das Blaubild sehr häufig stärker verschmiert als Rot und Grün. Wenn man die Kanäle dann zu einem RGB zusammen setzt, gibt es häufig einen hässlichen blauen Rand. Das hat aber in diesem Fall nichts mit einem Farbfehler bzw. Refraktion durch Linsen zu tun.

Gruß Paddy

Hallo Robert!

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Blausäume und Farbverschiebung macht auch die Atmospäre selbst, so meine Beobachtung bei niedrig stehenden Planeten. Und ein C11 ist sowieso nicht farbrein wegen der Schmidtplatte (das ist allerdings sicher nicht der Grund für üppige Blausäume). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Völlig richtig, Refraktion gibt es natürlich auch durch die Atmosphäre, insbesondere bei tief stehenden Objekten. Allerings wären diese in einem zusammengesetzten RGB nicht sichtbar, da die einzelnen Farben einzeln aufgenommen werden und erst nachträglich (dann deckungsgleich, soweit möglich) zum Farbbild zusammengesetzt werden.

Theoretisch mag ein SC einen gewissen Farbfehler haben. Praktisch habe ich davon aber noch nichts gesehen, auch der interferometrische Test meines damaligen C9 hat nichts auffälliges in dieser Hinsicht ergeben.

Viele Grüße!
Patrick

Hallo,

hab den Saturn nochmal überarbeitet. Die Vergrößerung war wenig sinnvoll, außerdem habe ich versucht, ihn schärfer aussehen zu lassen ohne zu überschärfen:

Patrick

Hallo!

Euch auch herzlichen Dank für das Lob.

Jürgen: Ich war auch schon oft richtig neidisch, wenn es andernorts mal wieder klar war, nur im Norden war wieder mal alles dicht! Selbst wenn verschiedene Wetterseiten einen wolkenfreien Himmel vorhersagten, war allzu oft auf Grund von Dunst gar nichts zu sehen. Die Anzahl der möglichen Beobachtungsnächte in den vergangenen drei Monaten war schon brutal schlecht!

Viele Grüße!
Paddy