Justage eines SCHAER Refraktors

  • Hallo zusammen,


    kennt sich wer mit der Justage insbesondere der Umlenk-Spiegel eines 200/3000mm SCHAER Refraktors aus?


    Problem:
    beim Blick durch den OAZ sieht man den oberen Rand eines Umlenkspiegels im Bild, der bei Beobachtungen zu einer leichten "Halbmond-förmigen" Ranaufhellung führt.


    Hat da wer nen Tip?


    Gruß Markus

  • Hallo Markus,


    dann verstellst Du den anderen Umlenkspiegel
    bis Du den Erstgenannten mittig siehst.
    Zuerst mal reinschauen, dann nur eine Schraube etwas verstellen und Beobachten was passiert.
    Dann hat man eine Orietierung in welche Richtung verstellt wird.
    Vorher evtl. vorhandene Konterschrauben lösen.


    Schade daß Du soweit weg bist, sonst wär ich schon da![:D]
    Schaer-AS 200/3000 und WINZER Sternwarte-das hört sich Beides lecker an [:p]


    Mir ist kein Schaer zu schwör[;)]

  • hallo gerd,


    das problem ist, dass sich der spiegel nicht wiklich "verstellen" lässt, der is quasi fix...da fehlt`s aber ca. um 0,5cm!


    das teil is relativ alt und wurde nur in geringen stückzahlen von baader hergestellt. ich gehe mittlerwile davon aus, dass der umlenkspiegel einfach zu groß ist. es gibt von dem gerät noch eine variante mit etwas größerer öffnung und dann würd der Querschnitt des Spiegels wieder passen.


    Mit ner kleinen Blende könnte man das relativ einfach "korrigieren" aber ich denk das ist auch nicht Sinne des Erfinders.


    Gruß Markus

  • Hallo Markus,


    wenn das so ist wie von Dir beschrieben, dann ist die Überdimensionierung des Spiegels "nicht im Sinne des Erfinders" und eine Blende ist die einfachste und sinnvollste Korrektur dieses Missstandes.


    CS Franjo

  • Hallo Markus,


    im Fernrohrland Fellbach befindet sich ebensolcher ein original Baader-Schaer AS 200/3000 auf Lager.
    Ich guck da nächstens wieder rein, vielleicht kann ich zusammen mit Rudi Abhilfemaßnahmen erkennen.
    Bei solchen Problemen ist die Fernrohrlandcrew sehr aufgeschlossen.
    Daß zu große Umlenkspiegel verwendet wurden kann ich mir nicht vorstellen, die Dinger kosten wie das Objektiv ein Heidengeld.

  • Hallo Gerd,


    ich könnt mir einen zu großen Spiegel nur so erklären, dass durch die geringe Stückzahl der Geräte nur eine Variante von Umlenkspiegeln hergestellt wurde und diese dann in jedes Gerät verbaut wurden.


    Wär echt ne Sache, wenn du bei Gelegenheit bei deinen Kollegen nachfragen könntest und mir dann evtl. ne Mail schreibst - Danke schonmal!


    Gruß Markus

  • Hallo Markus,


    Heute Morgen war ich im Fernrohrland in Fellbach zu Besuch.
    Ein sehr hilfsbereiter Rudi Idler packte mir den Schaer AS 200/3000 aus und wir legten den Tubus zusammen auf die Theke.

    Das Objektiv wurde in Richtung Fenster gerichtet und alle Verschlußdeckel entfernt.


    Beim Blick in den Auszug konnte ich Dein Problem nachvollziehen.

    Der Rand des oberen Umlenkspiegels ist sichtbar.
    Dadurch gelangt unerwünschtes Fremdlicht ins Okular.

    Hier in verkippter Ansicht noch deutlicher zu sehen.



    Eine Aufnahme ins Tubusinnere durch das Objektiv zeigt den oberen Umlenkspiegel und das Blendrohr vor dem Okularauszug.


    Vorgeschlagene Abhilfemaßnahme:
    1.) Blendrohr verlängern
    2.) Umlenkspiegel auf den tatsächlich benötigten Durchmesser abblenden.
    Eine Blende dicht vor dem oberen Umlenkspiegel anbringen (aus Karton oder Sperrholz)
    Wieviel Abblenden des Umlenkspiegels erforderlich ist oder wie lange das Blendrohr sein soll kann man zeichnerisch ermitteln.
    Ich würde es tun, die Optik hat diesen geringen Aufwand mehr als verdient.


    Bei Abnehmen des Hinteren Deckels kommst Du auch dem Geheimnis
    der Umlenkspiegeljustage auf die Spur.
    Es muss mit den 3 Schrauben gehen.

  • Hallo Gerd,


    Vielen herzlichen Dank für deine Mühen!!
    Die Lösung, den Spiegel etwas abzublenden hatten wir auch schon Betracht gezogen. Das ist ja an sich kein großer Aufwand.
    Trotzdem: Seltsam ist das doch irgendwie, dass sowas dem Hersteller nicht auffällt, da es ja doch schon relativ gravierende Auswirkungen hat.


    Aber trotzdem: Vielen Dank für deine Tipps und auch an Hr. Idler!!


    Gruß


    Markus

  • Hallo,


    das Problem mit Falschlicht beim Schaer Refraktor ist umso größer, je geringer die Kippwinkel sind.
    Wenn ich mich richtig erinnere, hatte auch Dietmar Hager ein ähnliches Problem mit seinem Faltrefraktor.


    Als Alternative zum Abblenden der Spiegel möge eine Blende ähnlich wie in


    http://bhs.broo.k12.wv.us/home…mni/dstevick/sptbrief.htm


    in der Zeichnung rechts oben dargestellt in Betracht gezogen werden.
    Bitte die Blenden beim Sekundärspiegel und Richtung Fokussiereinheit beachten.


    Gruß,


    Guntram

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