Venus vom 31.10.2010

  • Hallo Leute,


    es ist mir gestern gelungen die schmale Venus zu knipsen, bei echt grausigen Seeingverhältnissen. Bei Föhnsturm in den Bergen und immer wieder durchziehenden (bzw. nicht weiter ziehen wollenden Wolken [}:)]) bekam ich einige Videos in den Kasten.


    Der Einsatz einer grösseren Öffnung lohnte sich nicht, deshalb habe ich mich gleich auf den kleinen 80ED festgelegt. Visuell konnte man nur ansatzweise erkennen wie extrem schmal die Sichel ist, ansonsten sah man nur ein verbogenes sichelartiges Gebilde [B)].



    So sieht das beste Einzelbild (aus 8 Videos [:0]) aus:




    Nach Avistack und Fitswork kam dann so etwas heraus:




    Wenn das Ergebnis extrem bearbeitet wird, kann man auch schemenhaft das Übergreifen der Hörnerspitzen (Sichel mehr als 180°) erkennen (gibt aber kein ansehnliches Bild mehr):




    Grüße und <font color="red">bitte nur mit größter Sorgfalt die Venus so nah an der Sonne beobachten!</font id="red">


    Christoph

  • Hallo Christoph,


    eine schöne Venus hast du da eingefangen. Besonders gut gefällt mir der unverbesserte Stackversuch - also das zweite Bild. Die bildschärfe wird mit besserer Luftqualität sicher noch besser, aber so ganz scharf kriegt man die Venus ja sowieso nicht, da ihre Unschärfe eigentlich nur ein diffus wirkender Atmospherenrand ist. Ich finde auch, dass man schon auf dem ungeschärften Bild den mehr als 180 Grad messenden Bogen erahnen kann. Auf dem ersten Einzelbild sieht man ihn jedenfalls deutlich.


    Lese ich das richtig? Du hast mit dem baader Solar-Continuum (der für die sonnenbeobachtung?) aufgenommen? Wie lange musstest du belichten? Ich hatte noch mit der Toucam einfach einen Gelbfilter wegen des Tageshimmels und auch des Farbfehlers des FH benutzt und auch am Tag aufgenommen. Das klappte gut und es blieb jede Menge Licht für kurze Belichtungszeiten übrig. Speziell das Blau im Bildhintergrund wird effektiv unterdrückt und auf dem Livebild erscheint der Hintergrund schön dunkel.


    Ich wäre übrigens schon froh, wenn die Wolken hier mal endlich verschwinden würden. Ich habe von samstag zu Sonntag eine vorübergehende "klare" Nacht nutzen können, um Jupiter aufzunehemen. Habe umsonst rausgestellt und draufgehalten. Die Ergebnisse waren grauselig, schon die Einzelbilder waberten nur so vor sich her und trotz reduzierung von f/25 auf nur f/12,5 (barlowwechsel) wurde das nicht besser. Ich hoffe, dass das bald besser wird mit der dauerfeuchtigkeit.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Alko und Gerhard,


    ich danke euch für die netten Kommentare!


    (==&gt;)Alko:
    Ja es wurde der Baader-Solar-Continuum Filter eingesetzt, die Belichtungszeit hielt sich dabei noch noch in Grenzen ca. 1/40-1/60stel Sekunde. Ich wollte mit dem Continuum das Seeing nur noch auf einen engen Spektralbereich eingrenzen, was auch nicht so viel Verbesserung brachte. Wahrscheinlich hätte ich noch den IR-Passfilter ausprobieren sollen aber dazu hat das Wetter nicht mitgespielt.


    Grüße
    Christoph

  • Hallo christoph,


    wo du den IR-Passfilter erwähnst, fällt mir ein dass das gegenteil, nämlich der UV-IR-Sperrfilter bei fotografischer Verwendung des Solar-Continuum dringend erforderlich ist. man bekommt nämlich nur mit Solar-Continuum allein kein grünes Bild bei einer Farbkamera hin, weil ein UV-Leck im Continuum-Filter vorliegt. das wirkt sich dann bei einer sw zwar nicht in der Farbe aus, aber das besonders gemeine seeing im kurzwelligen schlägt voll zu. Wenn du also Seeingerscheinungen unterdrücken möchtest, dann nimm entweder den IR-UV-Cut mit dazu oder lieber (wie ja schon selbst erwähnt) den IR-Pass.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Alko,


    danke für den Hinweis mit dem UV-Leck. Ich habe obligatorisch den UV-IR-Sperrfilter von Baader mit im Strahlengang gehabt (jedoch nicht zusätzlich erwähnt).


    Grüße
    Christoph

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!