Buchrezension "Galileo Galilei"

  • Galileo Galilei
    Aufstieg und Fall eines Genies


    Von William R. Shea, Mariano Artigas
    Primus-Verlag
    236 Seiten
    Preis: 29.90 €
    ISBN: 978-3-896-78559-6


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    © Primus-Verlag
    Mit freundlicher Unterstützung
    des Verlages


    <b>Klappentext: </b>


    <i> „Galileo Galileis Prozess vor der römischen Inquisition ist eines der dramatischsten Ereignisse in der Geschichte der Wissenschaft: hier der standhafte, nur seinem Gewissen und seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verpflichtete Galileo, dort die halsstarrige Kurie, die sich jeder neuen Einsicht aus theologischen Gründen verschliesst.
    William R. Shea und Mariano Artigas vermitteln ein neues Bild von Galileo Galilei (1564-1642) und seinem Prozess vor der römischen Inquisition. Sie erklären, warum Galileos Theorie, nach der die Erde sich um die Sonne drehe, in Rom auf so viel Ablehnung stiess und weshalb eine Schlichtung des Streits nicht möglich war.“
    </i>



    <b>Rezension: </b>


    Das Buch „Galileo Galilei“ trägt den Untertitel „Aufstieg und Fall eines Genies“ - allerdings behandelt dieses Buch nicht das komplette Leben Galileis.


    Das Buch beschränkt sich auf die Rom-Aufenthalte, derer es sechs gab. Wenn zum Verständnis der Situation bzw. der Beweggründe Hintergrundwissen erforderlich, so wird dieses erklärt. Nähere Infos zu anderen Bereichen Galileis Leben, z.B. seine Kindheit oder andere Forschungsgebiete und Tätigkeiten, bleiben in diesem Buch aussen vor. Im direkten Vergleich mit anderen Biographien klaffen hier teilweise echte Lücken.


    Dadurch, dass einer der Autoren Theologe und Wissenschaftsphilosoph ist, gilt das Hauptaugenmerk natürlich der Beziehung zwischen Galilei und der Kirche. Dabei wird aber sehr oft zugunsten der Kirche argumentiert (so zumindest das subjektive Empfinden). Es gibt zwar viele Zitate, aus Briefen und Gesprächen, stichhaltige Beweise fehlen aber vielerorts.


    Die Qualität und Objektivität der Quellen ist natürlich nur schwer nachprüfbar. Teilweise wurden italienische Dokumente, teilweise Übersetzungen verwendet, welche in den Archiven Roms, Florenz' und des Vatican gesichtet wurden. Und natürlich ist die Interpretation immer subjektiv und niemand kann sagen, ob die Hintergedanken wirklich so und nicht anders waren.


    Die Kapitel sind kurz gehalten, die Texte einfach geschrieben. Fachworte werden kaum verwendet, aber dafür viele italienische Namen und Bezeichnungen.



    <b>Fazit: </b>
    Ein interessant geschriebenes Buch, für eine echte und objektive Biografie fehlen aber viele Themen – zumal die Seriosität nicht nachvollziehbar ist.

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