Mond am 10.12 im 6 Zoll

  • Grüß Euch,
    seit langen bin ich nun endlich wieder zum Mondbeobachten und filmen gekommen. Diesmal hab ich meinen getunten Tal2 Newton getestet (der Parabolhauptspiegel ist von GSO und der 27 mm Fangspiegel von Edmund Optics). Zu Beginn meiner Beobachtung ist der Mond noch relativ tief gestanden, so dass noch ein paar Äste im Blickfeld vor dem Mond waren. Trotzdem konnte ich in Plato zumindest in der Mitte einen Krater sehen. Äste mindern den Kontrast leider doch merklich. Ich hab die Zeit für eine kleine Brotzeit in meiner Wohnung genutzt.
    Anschließend war der Mond schon hoch genug. Leider war das Seeing sehr wechselhaft. In den guten Phasen sind noch 2-3 weitere kleine Krater in Plato aufgeblitzt. Ich hab mit dem Tal2 und einer 2x Barlow (TS Shorty) einige Videos aufgenommeb und schon zwei brauchbare Videos bearbeitet.
    Hier das Bild von 20:45 Plato mit Alpental:

    Um 20:47 Uhr:

    Leider gibt es oben rechts etwas Unschärfe. Die Montierung war leider net optimal ausgerichtet, so dass der Mond während des Videos etwas gewandert ist. Es gab also wenig Bilder, die den oberen rechten Rand gezeigt haben.
    Ich hoffe, dass die Bilder trotzdem gefallen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    von der Auflösung her würde ich sagen sind die Bilder gut geworden.
    Allerdings hätte ich etwas mehr den Gamma heruntergezogen. Das verstärkt den Kontrast.
    Außerdem sind einige Teile des Mondes ausgebrannt (überbelichtet).
    Auch das All hinter dem Mond ist nicht schwarz sondern grau. Zumindest bei mir.
    Könnte man verbessern. Wenn du möchtest probiere ich es einmal.


    Gruß,
    Armin

  • Hallo Armin,
    danke, ja Du hast Recht. Leider gibt es diese ausgebrannten Stellen und dem jetzigen Monitor schaut der Himmel tatsächlich eher dunkelgrau aus. Das ist mir anfangs nicht aufgefallen.
    Leider kann ich nicht mehr sagen wie der Himmel im Okular ausgeschaut hat. Ich war anfangs ganz zufrieden, da im Video auch 3-4 kleinen Krater in Plato aufgeblitzt sind.
    Gerne kannst Du das Bild auf Deine Art bearbeiten. Reichen Dir die geschärften PNG Files oder brauchst Du die Summenbilder?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    Deine Bilder zeigen eine beeindruckende Auflösung, Respekt. Durch Armins geschichte Bildverarbeitung kommen diese, wie man an den Kleinkratern in Plato sieht, noch besser zur Geltung.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Armin,
    danke für die schöne Nachbearbeitung. Deine Version gefällt mir wirklich besser. Leider weiß ich gar nicht wie Du das hinbekommen hast. Darf ich Dir die beiden Summenbilder zukommen lassen und Dich dann fragen, wie Du das mit Registax6 so hinbekommst. Bei Jupiter fühl ich mich bei der Bearberitung schon halbwegs sicher, beim Mond bin ich noch fast Anfänger. Das geht schon bei Autostackert los. Bei der AP Size hab ich 104 genommen. Keine Ahnung ob das gut ist ...


    Hallo Oskar,
    dankechön :-). Ja, ich bin selber angenehm überrascht was da im 6" f/8 Newton sichtbar ist. Noch mehrer überrascht bin ich von der genialen Bearbeitung vom Armin. Die Details kommen tatsächlich noch besser heraus ohne dass es übertrieben wirkt.
    Mein Ziel ist auch immer nicht zu stark zu schärfen um ein möglichst natürliches Bild zu bekommen und dennoch so viel wie möglich Details festzuhalten. Beim Mond gelingt mir das noch nicht so gut.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    schick mir die Bilder per Mail, dann sehen wir weiter.
    Die Verarbeitung ist nicht immer die gleiche. Es kommt auf das Ausgangsbild an was daran machbar ist.
    Allerdings sind bei deinen Bildern ja einige Teile ausgebrannt, das heißt 100 Sättigung in weiß.
    Das kann man nicht wieder herunter ziehen, es würde dann nur grau und keine Details zeigen.


    Gruß,
    Armin

  • Hallo Armin,
    danke, ich hab Dir einen Link zum Zipfile geschickt. Ja, was ausgebrannt ist, ist nicht zu retten. Wenn die anderen Teile des Bildes gut sind und feine Details zeigen, bin ich schon zufrieden. Ich hab noch mehr Video bearbeitet. Leider scheinen die nicht ausgebrannten Bilder weniger scharf zu sein. Vermutlich hab ich da den Fokus nicht so getroffen.
    Schau, ob da etwas Brauchbares oder interessantes dabei ist. :)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Ziel ist auch immer nicht zu stark zu schärfen um ein möglichst natürliches Bild zu bekommen und dennoch so viel wie möglich Details festzuhalten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist auch meine Devise, weiter so!.


    Ich bearbeite meine Bilder mit Fitswork. Um den Kontrast zu erhöhen, nehme ich meist im Histogramfenster die Funktiom Punkte und bilde dort eine geeignete S-Kurve mit Krümmungswechsel in dem Bereich, in dem der Histogrammverlauf einen Buckel zeigt. Das ist selektiver als eine Korrektur nur mit der Änderung des Gamma-Wertes, den ich aber durchaus noch zur engültigen Abrundung einsetze.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,
    ich hab mich noch an einem weiterem Video versucht vom 10.12 versucht. Einmal mit und ohne gamma Änderung. Auf dem Video ist Copernikus, Stadius und Erasthostenes zu sehen.
    Ich hab mak zwei Versionen erstellt. Ich hoffe, dass ich nicht zu viel geschärft hab.

    und mit etwas angepassten Gamma:


    Hier nochmal in 100% Größe:

    und nun mit etwas gamma:


    Mit fitswork schärfe ich selten. Ich rück eigentlich meist nur etwas die Farblayer zurecht. Registax mit seiner Wavelet Schärfung ist für mich am einfachsten. Ich statte mit autostackert und schärfe mit Registax 6.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    interessant mitzulesen! Schöne Details mit deinem 150er Spiegel. Mit meinem 150/1200 FH habe ich bis jetzt auch nichts wesentlich Besseres hinbekommen! Irgendwie reizt es mich immer wieder, die Rille im Alpental deutlich darzustellen, was jedoch eine Besondere Herausforderung ist.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Roland,


    die Schärfung ist völlig OK. Ist auch wursch, mit welchem Programm. Das gilt auch für die von mir geschilderte Methode der Kontrasanhebung. Geht auch mit Gimp und mit jedem Prgramm, das eine entsprechende Bearbeitungsmethode anbietet. Ich habe die Bild abgespeichert und mit Gimp bearbeitet. Einmal nur Gammaanpassung, einmal mit S-Kurve im Bereich des "Buckels" im Histrgramm. Ist nur quick an dirty und kann noch optimiert werden, zeigt aber den Unterschied.



    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Micha,
    dankeschön, das freut mich, dass es Dir gefällt. :)
    Ich muss nachher gleich nochmal Deine Mondbilder anschauen. Manche Details haben mir im 6" gut gefallen. Leider hab ich die Rille im Alpental nicht gesehen und auch auf den Bildern sieht man auch nur eine Andeutung davon. Ich muss dazu sagen, dass ich auch nicht lange nach der Rille Ausschau gehalten hab, weil ich eh keine Hoffnung hatte die Rille darin sehen zu können.


    Hallo Oskar,
    nochmals danke für den Tipp. Die S-Kurve ist prinzipiell die Gammakurve, nur dass man diese nicht einfach nach oben oder unten ausbauchen lässt sondern mit Hilfe von Zwischenpunkten entsprechend wie ein S... formt, oder?
    Puh, da wird es dann schon langsam schwierig. Die Ausgangslage waren ja die etwas überbelichteten Bilder mit dunkelgrauem Himmel. Da sollte der Himmelshintergrund mit dem Gamma dunkler werden, um dem natürlichen Anblick näherzukommen.
    Leider kann ich mich momentan gar nicht mehr genau erinnern wie der natürliche Anblick im Okular war [;)] Mit der "S-Kurve" gibt es noch mehr Freiheitsgrade, was die Sache nicht einfacher macht.
    Servus,
    Roland

  • Das sind ja tolle Detailaufnahmen
    vom guten alten Mond.Was man aus einer
    Aufnahme herausholen kann,ist schon
    bemerkenswert.
    Bitte mehr davon.[:)]
    Grüße und CS!
    Sören.

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit der "S-Kurve" gibt es noch mehr Freiheitsgrade, was die Sache nicht einfacher macht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich dachte, Du würdest Dich über etwas mehr Freiheit freuen. Die Kontrastanhebung mit der S-Kurve ist halt eine weitere Möglichkeit, die man einsetzen kann oder nicht. Was man in einem Bild zur Geltung bringen will und wie das Bild zum Schluss aussieht, ist letztendlich eine Sache des persönlichen Empfindens. Das hängt bei mir durchaus auch von der "Tagesform" ab und hat im Laufe der Zeit auch Entwicklung durchlaufen. In Abwandlung einer John Dobson zugeschriebenen Devise der Spiegelschleifer: Worry less, make more pictuers.


    Dass der Mond bei der Aufnahme ausgewandert ist, halte ich für einen Vorteil, dann damit hast du bereits ein Dithering, das hilft, das Rauschen zu reduzieren und vorhandenen Staub verschwinden zu lassen. Wenn meine Montierung zu gut läuft, mache ich das sogar bewusst.


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Oskar,
    nochmals danke. Ich habe mich über den Tipp schon gefreut wobei ich momentan noch etwas ratlos bin. Ich werde da aber etwas herumspielen und das im Hinterkopf behalten. Mich würd auch vom Armin interessieren, wie er mein Bild da so verbessert hat. Das schaut schon toll aus.
    Deine Vergleichsbilder gefallen mir auch. Die Krater kommen im S-Kurvenbild besser heraus. Ich werd mit der Technik an die Alpentalrille herangehen und schauen ob da etwas möglich ist ;)
    Servus,
    Roland


    Hallo Sören,
    danke schön. Ja ich bin selber überrascht und lerne noch. :)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    Ich habe jetzt mal die Bilder von dir bearbeitet und eingestellt.
    Die Bearbeitung war sehr unterschiedlich, allerdings habe ich die überbelichteten Bilder einigermaßen in den
    Griff bekommen. Die hellen Mondteile waren wohl doch noch nicht ganz ausgebrannt.
    Ich musste die Bilder allerdings nach der Bearbeitung beschneiden da sie an den Rändern unschön wurden.
    Mit welcher Stackingsoftware hast du denn die Bilder zusammengefuselt?
    Und die zweite Frage, ist der Mond während der Aufzeichnung etwas aus dem Bild gewandert? Das könnte
    die unschönen Ränder erklären.


    Hier nun deine Bilder.














    Gruß,
    Armin

  • Hallo Roland,


    jetzt habe ich mal Lust bekommen, in alten Aufnahmen zu kramen. Hier eine vom 18.1.2016 mit dem 120/850 Newton: http://www.mschmiedecke.de/ast…0_850_nachbearb_gross.jpg
    Ist ein ähnlicher Ausschnitt. Um die Kleinkrater im Plato sichtbar zu machen, müsste ich jedoch das Bild so quälen, dass es nicht mehr ästhetisch ist.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Armin,
    danke für Deine bearbeiteten Bilder. Ja, der Mond ist leider etwas aus dem Blickfeld gewandert (nicht ganz aber etwas). Das führt zu den komischen und unschönen Rändern.
    Das erste Bild wirkt am schärfsten, oder? Ist das das Bild, dass Du von mir nachgeschärft hast? Was hast Du da noch anderes gemacht?
    Könntest Du mir da die 100% Version schicken. Dann stell ich sie auch ein.
    Das Bild von Copernikus kommt auch sehr scharf und dennoch natürlich weitgehend herüber. Welche Layer hast Du in Registax geschärft?


    Servus,
    Roland

  • Hallo Micha,
    Deine Aufnahme ist auch sehr schön geworden. Auch wenn ich nur einen Kleinkrater in Plato erkenne, so ist die Rille im Alpental sogar etwas zu sehen. Wirkt sogar etwas besser wie auf meinen Bildern.
    Das motiviert mich da mich nochmal zu versuchen. Eigentlich müsste die doch in meinem 6" f/8 auch gehen wobei ich den Mondstand da verantwortlich mache ;)
    Nachtrag:
    Meine Vermutung ist, dass der etwas vollere Mond bei mir die Kleinkrater besser gezeigt hat und dafür die Rille etwas schlechter gezeigt hat.
    Das würde erklären warum die Kleinkrater bei mir relativ gut zu sehen sind und bei Dir nicht. Nach meiner Theorie sind die Kleinkrater bei Vollmond am Besten zu sehen und dann schon in kleinen Öffnungen mit 4 oder 5" erreichbar wobei die Rille bei Vollmond dann schon ein größeres Geschütz braucht.
    Ich glaube mich zu erinnern einmal im 4" APO Andeutungen der Rille gesehen zu haben. Es war aber ein etwas weniger voller Mond.
    Ich werde heute Abend nochmal schauen ob da etwas zu machen ist.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    dann habe ich hier noch eine Aufnahme vom 17.3.2016 mit dem 150/1200 FH: http://www.mschmiedecke.de/ast…150_1200_17032016_neu.jpg
    Da sind die Krater im Plato besser zu erkennen als die Rille im Alpental. Ist also eine Herausforderung! Gerade diese Gegend und Clavius steuere ich oft an, um die Grenzen meiner Technik und "Bearbeitungskust" auszureizen.
    Wünsche dir für heute Abend viel Erfolg, bei mir ist alles dicht.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Roland (und alle anderen Interssierten),


    ich habe mal mit einem ausgangsbild verschiedene Möglichkeiten der Kontrastanhebung durchexerziert und dokumentiert und zwar
    hier.


    Ob es der Ratlosigkeit abhilft oder diese noch steigert weis ich allerdings nicht .[;)]


    Zum Thema Sichtbakeit von Rille und Kleinkrater: Bei der Rille brauchst Du Kontrast, also Schatten, also schräges Sonnenlicht. Die Kleinkrater haben möglicherweise Auswurfmaterial um siche herum, das bei hohem Sonnenstand hell aufleuchtet (was bei der Rille nicht der Fall ist). Ich denke, dass die Krater auch nach innen steiler abfallen als die Rille und daher länger Schatten werden, zudem verläuft die Rille mehr in Ost-West-Richtung (mehr parallel zu einfallenden Sonnenlicht, was ebenfalls nicht förderlich für den Schattenwurf ist.



    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,
    dankeschön. Ich werde Deine Bearbeitungen studieren. :)


    Gestern hab ich nochmal das Bild von 21:47 neu gestackt und neu geschärft. Hier der Ausschnitt des Alpentals:

    Leider ist in dem Video von 21:47 das Alpental nur auf ca. 300 Bildern zu sehen, die durch Seeing terilweise nicht zu gebrauchen sind. Ich hätte das Tal gesondert filmen müssen um mehr herausholen zu können.
    Ein bisserl bild ich mir ein Teile der Rille erkennen zu können.
    Ich hätt aber mehr scharfe Bilder gebraucht um da mehr herauszuholen.
    Vermutlich hätte der Refraktor vom Micha da ein besseres Bild geliefert.
    Apropos, heute fragt mich eine Bekannte aus Uljanowsk, ob der Mond vor 2 oder 3 Tage auch wieder besonders groß war. Tatsächlich war der Mond wieder relativ nah an der Erde. Hätt ich nicht gedacht, dass es einer Frau auffällt, die nichts mit Astronomie zu tun hat. :)
    Servus,
    Roland

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