Software f. Astrofotos, welche und für was?

  • Hallo,
    ich benötigte Expertenrat bezgl. Software.


    Ich suche die am besten geeignete Software für die Gebiete:
    - Deepsky
    - Milchstrasse mit Landschaft


    Und hier am besten die eierlegende Wollmilchsau, wenn es diese gibt.


    Bezgl. Deep Sky habe ich schon ein bischen Erfahrung mit dem Workflow in DSS, Fitswork und Gimp.


    Bei der Milchstrassefotografie etwas mit Darktable rumgespielt, aber nicht sehr erfolgreich.


    Viel wird von Lightroom geredet, besonders im Bezug auf die Milchstrassenfotos.
    Aber ist das wirklich so universell?
    Für DeepSky doch eher weniger oder?


    Von Pixinsight habe ich auch schon gehört.
    Ist dieses für beide Gebiete geeignet?


    Wie geht ihr so vor bei diesen Gebieten und welche Software nutzt ihr?


    Gruss und CS


    Starlord

  • Hi Stefan,


    Lightroom (in Verbindung mit LR-Timelapse) nimmt man nicht für statische Bilder, sondern für Zeitraffer-Videos der Milchstrasse. Dabei ist LR-Timelapse vor allem dafür da, die Helligkeit in allen Frames so konstant zu halten, dass ein homogener Film dabei entsteht - auch wenn er ein wenig in Sonnenunter- oder aufgang geht...
    Zum Stacken von Milchstrassen- oder Deepsky-Fotos ist Lightroom nicht geeignet, bzw. bietet überhaupt keine Funktion dafür...


    Zu Stacken von Deepsky-Aufnahmen einzelner Objekte ist DDS wirklich prima. Mit extremen Weitwinkel- bzw. sogar Fisheye-Aufnahmen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Da ist die Anzahl der Aufnahmen sehr begrenzt (trotz Nachführung), bevor einzelne Gebiete total verwischt werden. Stacken von nicht nachgeführten Fisheye-Sequenzen geht überhaupt nicht. Vermutlich durch die natürliche Verzerrung durch das Fisheye. Das ist als Film ohnehin schöner[:D]


    Gruß
    Klaus

  • Hi Stefan,


    Ich bin zwar ganz weit weg von einem Experten, aber ich würde dir empfehlen mal auf http://dsig.at/html/tutorial%20PI.html nachzusehen. Dort schaust du dir die beiden insgesamt 7 Stündigen Videotutorials zu Pixinsight an. Teil 1 und 2 reichen für den Anfang.


    Ich hab mir das 2 Tage lang intensiv angeschaut, mir ein 13-Seitiges Heft geschrieben und gehe eigentlich immer fast genauso vor wie in den Videos. Mittlerweile brauch ich das Heft fast nicht mehr.
    Das einzige was man braucht ist die Mühe sich einzuarbeiten.


    Es macht immer wieder Fun die Bilder nach dieser Anleitung zu bearbeiten. Ein Dankeschön an dieser Stelle!
    Ich kann nur den Tip geben bei nutzung einer DSLR viel Belichtungszeit zu sammeln, erst ab 10-15 Stunden macht es Spass, vorher ist man mit dem Rauschen zu viel "eingeschränkt". Bei nur 5 Stunden fang ich gar nix mehr an.


    mfg.
    Thomas

  • Hi Stefan,


    wenn es um Astrobildverarbeitung geht ist Pixinsight eine sehr gute Wahl.
    Allerdings ist Pixinsight nicht kostenlos sondern kostet im Euro Raum 230€ plus jeweilige Steuer. Ich habe erst die kostenlose Trial Version ausprobiert die für 45 Tage kostenlos ist und dann aber die Vollversion gekauft. Mittlerweile nutze ich es seit knapp 4 Jahren.
    Ich kann die SW definitv weiterempfehlen.

  • Hi Stefan,


    für mich persönlich habe ich Lightroom zur Bilderverwaltung und für einefache RAW-Arbeiten, Photoshop zum Finetuning und zur Vordergrundbearbeitung bei Milchstraßenfotos, DSS für einfache Stackingaufgaben und Pixinsight für schwierige Bilder und Deepskybilder. Achja und Fitswork für bestimmte Aufgaben, einfach weil es dort einfacher und schneller geht.
    Das perfekte Astroprogramm gibt es nicht, die Kombi machts :)


    Viele Grüße


    Stefan

  • Hallo,
    vielen Dank für Eure Tipps und Erfahrungen.
    Ich lese daraus, dass an Pixinsight bei Deepsky kein Weg vorbei führt.
    Ich werde hier dann die Feiertage nutzen und die Testversion herunterladen und natürlichen "testen". ( berichte dann wieder über meine Erfahrungen )


    Wie verhält es sich mit Milchstrasse und Landschaft.
    Taugt da Pixinsight auch, oder besser ein anderes Programm, wie z.B. Lightroom?


    Nebenbei würde mich noch interessieren, wie ihr die "Milkyway - Landschaftsfotos" macht?
    ( mit Stacking oder ohne - schwer bei bewegtem Himmel und ruhender Landschaft ?!? )
    Aber das gehört schon wieder in einen anderen Thread. - eigentlich!


    Wäre schön, wenn ihr mir dennoch weiterhelfen würdet, in beiden Fragen.


    Thanks und CS


    Starlord

  • Hallo Stefan,


    Milkyway Landschaftsfotos nehme ich Vordergrund stehend und Hintergrund nachgeführt auf. Der Hintergrund wird mit DSS gestackt und meistens in Photoshop bearbeitet (PI geht aber auch)
    Der Vordergrund wird in Photoshop angepasst und per Maske freigestellt. Dann wird der maskierte Vordergrund über den Hintergrund gelegt. Meistens leicht nach oben versetzt, damit die verwaschenen Ränder vom Vordergrund auf den Hintergrundbildern überdeckt sind.


    CS


    Stefan

  • Hallo stefan, um dir meine sicht zu bieten, ich arbeite mit pixinsight.


    PixInsight zum Stacken -> Pixinsight zumn vorstrecken ->pixinsight hautpbearbeitung masken pixelmath usw. -> pixinsight zum schärfen und entrauschen.



    Brauche nur 1 programm zu lernen, und alles im high Dynamik 32/64 Bit Raum ohne permanente Datenkonvertierung mit Dynamikverlust....

  • Servus Stefan,


    ich habe sehr gute Erfahrungen mit Fitswork gemacht. Sowohl Deep-Sky stacken, als auch Mosaike erstellen, sowie mit Skripten Veränderlichen-Aufnahmen kalibrieren und zur Messung vorbereiten - geht alles sehr gut mit Fitswork. Und es kostet nichts. Ich glaube, dass ich auch längst nicht alle Funktionen von Fitswork kenne oder richtig bediene - da ist noch "Luft nach oben".
    Da Fitswork jedoch nur einen Prozessor nutzen kann (vielleicht kann das jemand widerlegen?), kann ich Fitswork auch mit mehreren Sessions auf meinem Rechner laufen lassen. Denn in der Regel ist nicht der Prozessor der limitierende Faktor, sondern die Festplatte mit den Daten. Und so rödelte mein Rechner am Wochenende fröhlich stundenlang meine Veränderlichen-Daten vom Samstag (~ 370 GB !!) auf mehreren Kernen/Prozessen, die dann auch gut ausgelastet waren.


    Die weitere Bearbeitung meiner DeepSky-Bilder mache ich dann in Photoshop, meist brauchts da aber gar nicht mehr viel Arbeit - hab ich vorher schon mit Fitswork erledigt.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Hallo Stefan,


    bezüglich Tutorials haben mir die Videos von Hartwig(Astrohardy)sehr geholfen. Er hat Videos auf Youtube hochgeladen und beschreibt das grundlegende Vorgehen für Planeten und Deep Sky. Er nutzt dabei mehrere Programme (GIMP, PS, Pixinsight etc.). War für mich zum Einstieg sehr hilfreich.


    Hartwig falls du mitliest, vielen Dank an der Stelle [;)]


    Beste Grüße


    Stefan

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