Canon 6D, Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung

  • Hallo,


    in der Canon 6D gibt es die Funktion "Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung". Dabei wird nach jeder Aufnahme automatisch ein Dunkelbild gemacht und abgezogen. Die benötigte Zeit verdoppelt sich logischerweise.


    Macht es Sinn diese Funktion zu verwenden, wenn man die Bilder mit dem Deep Sky Stacker weiterverarbeiten möchte? Oder sollte man die Dunkelbilder lieber selber machen?


    Was mich an der Sache etwas stört ist die Tatsache, dass der Schwarzpegel des resultierenden Bildes genau auf Null liegt. Falls bei der Subtraktion ein negativer Wert rauskommt, dann wird er offensichtlich auf Null gesetzt. Das scheint mir ein Verlust an Information zu sein.


    Ein Vorteil dieser Funktion ist sicherlich, dass die Dunkelbilder immer genau bei der richtigen Temperatur gemacht werden.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    ich hab auch damit gespielt und es geht nichts über richtige Darks. Diese interne Bearbeitung von Canon macht keinen wirklichen Darkabzug, sondern es werden Hotpixel, zumindest versucht zu entfernen. Zusätlich wird eben der hintergrund in Richtung 0 verschoben. Also Finger weg bei Astroaufnahmen, sonst gerne.


    Gruß Dirk

  • Ich benutze den öfter mal gerade wenn ich verschiedene bel zeiten am selben objekt habe bspl. M42 oder bilder mit landschaft.
    Mir ist bisher nichts negatives daran aufgefallen, habe es aber auch nicht wissenschaftlich analysiert...


    Muss dazu sagen die 6d ist bei mir weniger am teleskop mehr mit normalen objektiven.
    Es spielt auch eine rolle wen ein objekt nur kurze zeit gut zum fotografieren ist ist es schade diese zeit mit auto darks zu verschwenden, diese danach lieber separat machen und mehr licht vom objekt sammeln

  • Hallo Michael,


    allgemein wird bei der Astrofotografie mit DSLR empfohlen, die Funktion Rauschunterdrückung auszuschalten.


    Die Darkframes mache ich nach dem Fotografieren beim Einpacken der Ausrüstung: Einfach den Kameradeckel auf das Gehäuse schrauben, Kamera vor Licht schützen, gleiche ISO Einstellung und Belichtungszeit wie bei den Lightframes. Über den Timer ca. 10 bis 15 Darkframes erstellen.
    So verschwende ich keine Beobachtungszeit. Wenn Du verschiedene ISO oder Belichtungszeiten hast, sollte für jede Kombination eine Dark Serie erstellt werden.


    Allerdings ist bei kalten Temperaturen das Rauschen deutlich geringer als bei z.B. 20°C. Ich habe mal bei -2°C verglichen, ob Darkframes mit "falscher" ISO Zahl beim Stacken die Bildqualität sichtbar beeinträchtigen, ich habe kein Unterschied feststellen können.


    Angeblich sollen sich Darkframes erübrigen, wenn man beim Autoguider "Dithering" einstellt, die Aufnahmen werden nach dem Zufallsprinzip dabei um 1- 2 Pixel verschoben, so sollen die Hotpixel verschwinden.


    Das habe ich aber noch nicht probiert.


    Viele Grüße


    Carsten

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