Okulare für 10" Dobson

  • Liebe Beobachter,


    momentan bin ich am Überlegen mir 2 Okulare anzuschaffen. Eines als Übersichtsokular und eines für hohe Vergrößerung. Nun brauche ich den Rat von erfahrenen Sterngucker also Euch!


    Telekop: Dobson Skywatcher Flextube 10" nur visuell
    Beobachtungsort: Garten am Stadtrandincl. mittelmäßige Lichtverschmutzung, bzw. manchmal Alpen Mittelgebirge


    Wichtig ist die Schärfeleistung, bzw. Kontrast
    (was sonst :) ) Folgende Okus sind in der näheren Auswahl:


    - Übersicht
    Baader Aspheric 31 mm
    http://www.teleskop-express.de…-2----72--Weitwinkel.html


    Gibt es in der Preisklasse des Aspheric bessere Alternativen?


    - Vergrößerung
    Speers Waler 4,9mm
    http://www.teleskop-express.de…e---1-25----82--Feld.html


    Baader Hyperion 5mm
    http://www.astroshop.de/baader…n-okular-5mm-1-25-/p,8893


    Für das Hyerion spricht natürlich der Preis v. 98 EUR. Allerdings ist das GF des Speers Waler größer. Wie sieht es mit der Schärfe/ Kontrast aus?


    Ist es für die rein visuelle Beobachtung aufgrund vom Öffnungsverhältnis von f5 sinnvoll, einen Komakorrektor anzuschaffen?
    Baader Mark 3
    http://www.teleskop-express.de…pe-von-f-3-5-bis-f-6.html



    Vielen Dank für Eure Unterstützung.


    <font color="limegreen">Betreff "Okularwahl" erweitert und in's richtige Forum verschoben. Stathis</font id="limegreen">

  • Hi Michi,


    du hast nicht f/5, du hast f/4,7- damit wäre gerade bei dem Übersichtsokular noch etwas mehr Wert auf ein wirklich gutes zu legen.


    Das von dir genannte kenne ich nicht, aber 31mm Brennweite bei deinem f/4,7 bringt mit 6,6mm schon eine recht große AP, an meinem f/5 nutze ich ein 26mm Nagler.


    Korrektor- wenn du Wert auf komafreie Abbildung legen willst dann ja, aber ohne wirklich gute Okulare bringt der nicht soviel.


    Zum Speers- dürfte besser sein als das Hyperion, aber die Speers sind sehr groß und schwer und die Fokuslage ist teilweise extrem. Schau dir auch mal die von Explore Scientific an, etwas teurer wie Speers, aber auch handlicher.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michi,


    Zu den Okularen kann ich wenig sagen, da ich auf Nagler setze. Ich habe allerdings ein Speers Waler 5-8mm Zoom, das hat eine hervorragende Qualität und bildet auch bei f/4 am Rand noch sehr gut ab. Inwieweit sich das auf die Festbrennweiten übertragen läss, kann ich aber nicht sagen. Tante Google hilft da sicher weiter.


    Zum Komakorrektor: der Baader MPCC ist ein Zweilinser. Der ist für Fotografie in Ordnung, bringt aber ein gewisses Maß an sphärischer Aberration ins Bild, das sich visuell bei hohen Vergrößerungen bemerkbar macht. Für visuell brauchst Du einen 4-Linser.
    Zu nennen ist da natürlich an erster Stelle der Televue-Paracorr. Ebenso gut soll der neue Komakorrektor von ES sein, aber da habe ich keine eigene Erfahrung.
    Aber so lange Du auf einfache Okulare wie Hyperions setzt, wird die Spiegelkoma wahrscheinlich ohnehin in der Randunschärfe der Okulare untergehen.


    Zum Thema Spiegelkoma und Komakorrektoren für visuelle Beobachtung habe ich hier mal etwas geschrieben:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=151487


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Stefan,
    Die Naglers sind mir einfach zu teuer. Also über 250 EUR sollte es nicht gehen.


    Was bedeutet Fokuslage beim Speers Waler ist extrem?
    An welche Okulare hast Du bei Explore Scientific gedacht?


    AR, N2 oder Maxvision,...
    http://www.explorescientific.d…-okular-30mm-p-22841.html
    http://www.explorescientific.d…-okular-34mm-p-26502.html
    http://www.explorescientific.d…-okular-34mm-p-25564.html


    Alternative zum Speers:
    http://www.explorescientific.d…lar-47mm-125-p-22953.html

  • Hallo Michi,


    bei der Fokuslage der Speers Waler, die relativ weit innen liegt, kann es passieren, dass man den Hauptspiegel etwas versetzten muss (also mit den Justierschrauben), damit man noch in den Fokus kommt. Alternativ gibt es auch spezielle 2'' Hülsen, die das Okular weiter nach innen bringen.


    Bei den ES-Okularen hat Stefan vermutlich die ES 82° Reihe gemeint. Die Maxvision Reihe ist meiner Erfahrung nach bei großem Öffnungsverhältnis mindestens um eine Klasse schlechter. Die Randschärfe lässt also früher nach. Die ES 68° Reihe soll den gleichen Linsenaufbau haben wie die Maxvisions. Das habe ich allerdings nur gelesen und nicht selbst gesehen, da ich nur ES 82° und Maxvision ausprobiert habe. In meinem Okulakoffer befinden sich hauptsächlich ES 82° Okulare (4.7, 6.7, 8.8 und 14mm) und bis f5 bin ich zufrieden damit.

  • Hi Michi,


    bei einem Plössl liegt die Fokusebene typisch da wo sich auch der Anschlag des Okulars am Auszug befindet. Damit kannst du leicht feststellen wieviel Fokusweg du nach innen (zum Tubus hin) überhaupt zur Verfügung hast.


    Bei den Speers liegt die Fokalebene irgendwo tiefer im Okular- damit musst du den Auszug also näher zum Tubus hin bewegen um scharfzustellen. Bei manchen Newton geht das nicht weit genug weil eben der nötige Weg fehlt.


    Zu den ES- das 24mm käme in Betracht- http://www.explorescientific.d…-okular-24mm-p-22952.html


    Die anderen von dir gelinkten mit 30 oder gar 34mm Brennweite bringen dir alle eine viel zu große AP.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    danke für die vielen vielen Tips. Jetzt komme ich der Sache langsam aber sicher näher.
    Das ES 82° schaue ich mir näher an. Was ist das Problem einer zu hohen AP? Und: Hast Du Erfahrung bzgl. Kidney Beans mit dem ES 82°?


    Ist als Ergänzung auch das ES 82° in der Variante 4,7 mm sinnvoller, als das Speers Waler 4,9 mm beim Öffnungsverhältnis f4,7/ Öffnung10"? Das Speers ist zum einen teurer. Desweiteren kostet die Steckhülse sicherlich aus was. zusammen verm. ca. 200 EUR. Da gibts dann evtl. bessere Alternativen?

  • Hallo!
    Das Problem einer zu großen AP ist , das Du Licht verschenkst. Alles was nicht durch Deine Pupille passt kann auch nicht verwertet werden.
    Grob gerechnet sollte die maximale AP der Magnitude der schwächsten mit bloßem Auge sichtbaren Sterne betragen.
    Für eine AP von 6,6mm solltest Du also auch einen 6,6mag Himmel haben.
    Mit den Speers Waler war ich immer zufrieden, wenn die Dinger bloß nicht so verdammt klobig wären. Wenn es keine Nagler gäbe, würde ich die Heute noch nutzen.
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Michi,


    ich beobachte schon länger mit den ES 82° Okularen und mir ist bei keiner Brennweite Kidney-Beaning aufgefallen. Nicht einmal am Mond, bei dem so etwas sofort auffällt. Das wäre für mich auch ein Ausschlusskriterium gewesen, weil dadurch der Einblick furchtbar unruhig wird.

  • So, für Okulare sehe ich mich bei ES um, das steht fest :)
    Gibt es bei den 82°er ES Okularen Probleme, in den Focus zu kommen (10" Flextube)? Ich frage deshalb, da ich vor Kurzem die Möglichkeit hatte, in ziemlich windiges 2" 28 mm Oku zu schauen. Es wurde eine Verlängerung benötigt, um überhaupt en Bild zu erhalten. Bei über 200 EUR sollte das nicht passieren.


    Danke für Eure Hilfe und ein Frohes Fest!

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