Teleskopkauf

  • Hallo Leute,


    möchte mehr deep-sky Objekte am Sternenhimmel sehen. Hab zwar einen 10" Dobson, aber der ist längst nicht so kontrastreich wie mein verflosserner 90 mmm Refraktor, welcher die Sterne so schön punktförmig gezeichnet hat. Ich spiele mit dem Gedanken, mir einen 150 mmm Großfeldrefraktor mit 760 mm Brennweite zu kaufen, oder aber ein Großfernglas 25x100 mm mit Stativ zwecks der Mobilität. Beides interessiert mich. Aber ich kann mich noch nicht entscheiden, was das bessere für mich ist. Vielleicht könnte mir ein versierter Sternfreund einen guten Tipp geben.


    Vielen Dank!<font face="Times New Roman"></font id="Times New Roman"><font size="2"></font id="size2"><font size="3"></font id="size3"><font color="black"></font id="black">

  • Hallo "edelstein",


    also wenn dein 10" Dobson nicht deutlich mehr zeigt als dein früherer 90mm Refraktor dann ist der Newton entweder eine absolute Gurke oder kräftig dejustiert. Oder deine Okulare taugen für das Teil nicht viel.


    Also erst mal korrekt justieren, dann mal den Sterntest machen. Und natürlich gut auskühlen lassen bevor du mit dem Teil beobachtest.


    Das ein Newton keine punktförmigen Sterne zeigtm sondern die Spikes zu sehen sindm ist normal. Hinsichtlich Kontrastübertragung schluckt zwar die Obstruktion ein wenig, aber mit 10" hast du viel mehr Auflösung, solltest also auch deutlich mehr Details sehen.


    Ein 150mm Achro dürfte selbst deinem früherer 90mm (90/900 oder ähnlich?) überlegen sein, mehr oder besser als ein 10" Newton wird er nie zeigen können.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo edelstein,


    der 10" Dobson, müsste wenn er richtig Justiert ist, bei der Deep Sky Beobachtung doch viel mehr zeigen als ein 6" Refraktor! Dazu brauchst Du für so einen grossen und schweren Refraktor auch eine sehr stabile Montierung und ein entsprechend stabiles Stativ.
    So ein kurzbrennweitiger Refraktor ist doch normalerweise auch nur etwas für Weitfeldbeobachtungen bei niedriger Vergrößerung!


    Grüße


    Martin

  • Hallo Leute,


    was ist besser als Zusatzinstrument zum 10" GSO Dobson. Ein Omegon Nightstar 25x100 Fernglas oder ein Bresser Messier Refraktor AR-S 127/635?
    Mit welchem Instrument sieht man im Deep Sky mehr und brillianter?
    Was braucht der Refraktor für eine Monti?
    Und das Fernglas welches Stativ?
    Wer könnte mir einen guten Rat geben?
    Danke!


    MfG


    Josef Müller
    (Edelstein)

  • Hi Josef,


    vom dem Fernglas würde ich nicht viel erwarten- für das Geld 2 Objektive, zwei Okulare und zwei Prismensätze und dazu noch eine gute Mechanik und alles noch gut justiert- das kann man selbst in China zu dem Preis nicht vernünftig bauen. Dazu- für die gut 4,5kg ohne Stativ bei 25-fach- das lässt du schnell sein. Und steiler stehende Objekte beobachten geht aufs Genick da das Ding Geradeinblick hat.


    Der Achro wird als "Superachromat" beworben, etwas daneben vom Sprachgebrauch. Aber er dürfte weniger Farbe zeigen als das Großfernglas und ist bezüglich Vergrößerung/Okularauswahl felxibler.


    Als Montierung wird es mit einer EQ-5 schon knapp, also lieber eine HEQ-5 oder gebraucht eine Vixen GP DX oder GP D2.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Josef,


    ich besitze den "langen" Bruder des 127er Bresser Refraktors. Bin mit dem Gerät was Optik und Verarbeitung angeht sehr zufrieden! Ist ein sehr imposantes und schönes Teleskop! Allerdings wird der kurze 5" eher etwas für die Weitfeldbeobachtung bei kleiner Vergrößerung sein und nichts für hohe Vergrößerung es sei denn Dich stört der Farbfehler nicht. Der Baader Contrast Booster ist nach meiner Beobachtung ein geeignetes Mittel um den Farbfehler gut zu unterdrücken!


    Grüße
    Martin

  • Hallo Josef,


    wenn Deine Ambition in Richtung DeepSky geht, dann bist Du mit einem Refraktor nicht gut beraten. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß ein 6"-Refraktor vergleichbar mit einem 8"-Newton (Standard) ist, vom Kontrast her ähnlich einem 10"-Newton (ebenfalls Standard). Bei DeepSky kommt es aber auf das eingesammelte Licht an, da hilft nur Öffnung.
    Generell gebe ich Dir folgenden Tip. Du solltest vorher eine Teststellung vereinbaren oder wenigstens bei jemand anderem "Probe schauen". Ich selbst habe mich mit DeepSky etwas schwer. Mittlerweile habe ich einen guten 16"-Newton (kein Standard). Allerdings war bei der Anschaffung die Vorstellung, was ich sehen will, mit der tatsächlichen Situation verglichen, ein Wunschgedanke. Soll heißen, ICH sehe nicht soviel besser als vorher. Das mag aber auch mit meinen Ansprüchen zusammen hängen. Dennoch habe ich gerade eben zum ersten mal den Pferdekopfnebel darin gesehen.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,


    inwiefern bist Du denn mit dem 16" nicht zufrieden? Zeigt er nicht wesentlich mehr als Dein 6" Refraktor? Hast Du zuviel erwartet? Oder bist Du vom Preis- Leistungsverhältnis nicht zufrieden? Man sollte mit seinen Erwartungen natürlich realistisch bleiben! Ich glaube es wird Zeit das ich auch endlich mal durch ein grösseres Teleskop schaue! Der persönliche Eindruck das eigene Sehen ist durch nichts zu ersetzen. So etwas kann man Denke ich nicht beschreiben! Bis ich mein grösseres Teleskop habe wird leider noch eine gewisse Zeit ins Land gehen!
    Ein 16ner wirds aber definitiv nicht werden! ;)


    Grüße
    Martin

  • Hallo Martin,


    die Erwartungshaltung war zu hoch und vermutlich meine eigene Dummheit. Trotz besseren Wissens, dachte ich, daß viele Lichtjahre entfernte Galaxien besser (= deutlicher) sichtbarer wären. Ist letzten Endes egal, da mich Galaxien nie wirklich faszinieren konnten. Ich muß allerdings einen Frevel zugeben, da ich DeepSky binokular beobachte. Bei Nebeln allerdings sieht die Sache schon wieder anders aus. Da ist der Zugewinn enorm. Planeten kann ich in dem Newton leider wenig abgewinnen. Hatte gerade Jupiter bei 400-fach im Newton betrachtet, bevorzuge aber das Bild im Refraktor.


    Gruß, Andreas

  • Hi Andreas,


    aha verstehe! Würdest Du, wenn Du vor dem Kauf gewusst hättest, was Du jetzt weisst, das Teleskop noch einmal kaufen? Oder bereust Du die Anschaffung mittlerweile? Ich stehe ja auch noch vor dem Kauf eines Dobsons, aber ein paar Nummern kleiner. Bei mir wird es max. ein 12" werden. Obwohl ich wegen der Ausmaße immer noch unsicher bin! Planetenbeobachtung finde ich am Refraktor auch schöner als am Newton. Bei der Beobachtung am Newton stören mich vor allem die hellen Fangspiegelspikes! Diese trüben für mich den Beobachtungsgenuss gewaltig. Kann man diese durch Filtereinsatz eindämmen? Sind sicherlich der hohen Lichtstärke bei f/5 geschuldet! Wollte gestern mal noch den Contrast Booster am Jupiter ausprobieren aber da wurde der Himmel dann wieder viel schlechter so das ich die Beobachtung abbrach.


    Grüße
    Martin

  • Hallo Martin,


    die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Ganz ohne Sinn war die Anschaffung nicht. Immerhin habe ich heute zum ersten mal den Pferdekopfnebel gesehen, das wollte ich immer. Ob so ein großes Teleskop bei uns in D Sinn macht, sei auch dahin gestellt.
    Was ich dagegen ganz massiv unterschätzt habe ist das Tubusseeing. Allein das macht die Beantwortung Deiner Frage schwierig. Aus einer Erkenntnis heraus tendiere ich aber dazu, dieses Teleskop als sinnvoll anzusehen. Ich weiß nun, daß ich größer nicht brauche und daß ich eher unser Sonnensystem als DeepSky, mal abgesehen von Sternhaufen, bevorzuge.
    Für heute ist nun Schluß, hier geht die Uhr 5 Stunden vor. Hier ist es kalt und der Wind bläst ganz schön. Die Sauna wartet auch schon. Ich hoffe, bei euch ist der Himmel auch so schön klar.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Josef,


    Großfernglas und Großfeldrefraktor sind zwei grundverschiedene Paar Schuhe. Meine Erfahrung reicht nur bis zum 15x70, aber schon hier stört mich die Geradsichtigkeit (nach einigen Minuten wird der Nacken steif, zenitnahe Beobachtung ist unmöglich) das relativ kleine Gesichtsfeld. Das Nightstar bringt nur 2,5 Grad, da kommt ja ein 250/1250 fast ran. Dazu kommt noch, dass außen auf Okulare aufgeschraubte Nebelfilter starke Reflexe machen; für mich war das der Grund, das Thema abzuhaken. Ich selber habe mich für einen guten, nicht zu großen Kometensucher (TS 90/500 mit Schiebetaukappe und 2"-Crayford) entschieden.


    Es gibt auch große Gläser mit Schrägeinblick - meist Miyauchi-Nachbauten - aber über die Qualität hört man wenig Gutes. Wenn schon Fernglas, könnte man Schwenkarmmontierung und Liegestuhl in Betracht ziehen, das ist aber teuer und nicht jedermanns Sache.


    Den R152S kenne ich flüchtig, ein ziemlicher Klopper, wiegt gut 10kg.[:D]
    Ich seh ihn wie Stefan mindestens auf einer HEQ5, wobei Weitfeldgeräte eigentlich azimutal montiert werden sollten. Optisch ist er erstaunlich gut, im Deep-Sky ein Traum, besonders natürlich im Großfeld. Aber auch allgemein wird er DS-mäßig enger an Deinem Newton liegen als man vielleicht glaubt. Der Refraktor hat die bessere Störlichtdämpfung durch seine Innenblenden und bringt an Flächenobjekten den Transmissionsvorteil mit, den der Spiegel nicht mit mehr Öffnung ausgleichen kann. Der Farbfehler ist ungefähr mit dem 6"f/8 vergleichbar. Wenn das zweite Linsendublett (sitzt vor dem Auszug) richtig justiert ist und man mit einem MV-Filter klarkommt, kann man sogar an Mond und Planeten einiges rausholen. Ist aber nicht sein Spezialgebiet.



    Nachweihnachtliche Grüße,
    Gil

  • Hi!


    Beim Großfeldgerät würde ich zur Giro-III-Montierung raten, auf einem ausreichend hohen und stabilen Stativ (Größenordnung Berlebach Uni 28). Wenn eh nicht hoch vergrößert wird, ist die fehlende Nachführung/Feineinstellung kein Problem, und die Montierung ist wesentlich transportabler als eine parallaktische Montierung. Zumindest beim Refraktor ist aber trotzdem ein Gegengewicht nötig.


    Ein Bekannter von mir hat das Celestron 25x100 auf der Giro montiert; bei dem Stativanschluss in der Mittelstange war aber etwas Nachbesserung nötig. Das Omegon hat wohl die selbe Stange - suboptimal. (Das Gehäuse ist aber anders, und der Preis auch - sind also wohl keine identischen Geräte.) Ein anderer Kollege hat sich jetzt auch das Celestron benutzt, trotz Einzelokularfokussierung und dem hohen Gewicht nutzt er es bislang freihand. Ich kann das nicht, bei mir ist beim 12x70 Schluss.


    Da schon ein Teleskop vorhanden ist (auch wenn es wohl mal justiert werden muss), würde ich das Fernglas bevorzugen - aber ich bin eh Fernglasfreund und somit voreingenommen. Aber: Mit Stativ und Montierung ist das 25x100 auch nicht mehr so richtig transportabel.


    Beste Grüße,
    Alex

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