Gamma Werte bei DMK-Serie

  • Hallo zusammen,


    es gibt für mich immer noch einige Ungereimtheiten was den Gamma-Wert der DMK Kameras angeht. In einer Erläuterung Gymnasiums Vaterstetten wird berichtet, dass je nach Kamera erst bestimmte Gamma-Werte alle 256 Graustufen abdecken.

    Code
    http://www.gym-vaterstetten.de/faecher/astro/Fotografie/MondfotografieTutorial.htm

    Anderswo bin ich auch auf die Aussage gestoßen, dass der Gamma-Wert (in meinem Fall bei der DMK 21.AU.618.AS) nicht verändert werden soll. Bei Selbstversuchen an Jupiter, finde ich vor allem die Veränderung im Rotkanal sehr erstaunlich. Eine leichte Senkung zeigt deutlich mehr Details - aber ist es letzten Endes wirklich besser oder lässt sich in der EBV anders mehr heraus holen. Mich würde interessieren, was für Erfahrungen ihr gemacht habt und was der "perfekte" Gamma-Wert für Planeten (gibt es Unterschiede bei verschiedenen Filtern) und Mondaufnahmen ist.


    Viele Grüße und CS,
    Julian

  • Hallo Julian,


    ich habe zwar keine Meßdaten aber dafür die DMK21.AU.618.AS.
    Ich arbeite bei Planeten in Gamma neutral . Zwar bekommt man bei herabsetzen des Gamma-Werts etwas stärkeren Kontrast was die
    Details anzuheben scheint, dafür aber die Randhelligkeit des Planetenscheibchens abnimmt. Anders wenn ich diese Kamera für
    H-Alpha benutze. Hier fahre ich in der Regel mit 0,9 für die Oberfläche und für Randgebiete je nach Helligkeit der Fackeln
    hebe ich den Gamma bis annähernd 1,8 an. Gamma ist also je nach Anwendung Individuell zu gebrauchen.


    Gruß Armin

  • Hallo Julian,


    ich habe nur die monochrome DMK CCD, und da führt jede Abweichung vom Wert 100 dazu, dass gewisse Intensitätswerte im Histogramm nicht mehr vorkommen. Es handelt sich bei den DMKs auch um eine nachträgliche, also rein digitale Umskalierung der Daten, die im Ergebnis auch abgespeichert wird. Der Informationsgehalt der Rohdaten ist somit kleiner geworden.
    Um Gamma und auch das "Stretching" sollte man sich daher erst nach der ganzen Bildverarbeitung kümmern.
    Was den meisten (Planeten-)Aufnahmeprogrammen fehlt, ist ein rein graphisches "Online Stretching/Gamma Werkzeug" , das aber die Rohdaten unverändert lässt.


    Beim Gain dagegen handelt es sich um eine unterschiedliche Spreizung des Signals auf die 8bit und man erhält tatsächlich andere Ergebnisse.


    Viele Grüße
    Norbert

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