anzahl der bilder unter DSS?

  • hallo


    mein name ist kai und ich bin noch recht neu in der astroszene und deren bildbearbeitung.
    seit einger zeit probiere ich mich an DeepSkyStacker und habe auch schon ein paar,wenn auch für mich sehr winzige erfolge.[cool]
    irgendwie weis ich immer nicht die richtige kombination auf lightframes,darkframes....bzw. off und flats.
    meist arbeite ich nur mit den light/dark frames.
    aber welche art von frames und die anzahl wäre sinnvoll für den anfang?
    nehme ich 10 lights,2darks?....oder lieber 50lights ,10darks + off/flats?


    irgendwie liest man dazu auch nichts genaues,aber für mich als anfänger wäre eine kleine richtlinie schon hilfreich.


    könntet ihr mir dazu ein paar tips geben?


    ach ja...falls es wichtig ist:
    ich fotografiere mit der canon eos 70d,derzeit noch mit stehendem stativ,meist mit 50mm 1/1,8mm!



    gruß
    kai

  • Hallo Kai,


    bei den lights nimmst du soviele wie du vom Objekt machen kannst. Bei den darks führt nur eine Verdoppelung der Anzahl zu einem besseren Ergebnis- also 2-4-8-16... Wenn du also 8 darks hast bringt es nicht viel noch 2 darks mehr zu machen- wenn schon dann gleich die (annähernd) doppelte Anzahl machen.


    Wenn du lights mit 2 unterschiedlich langen Belichtungszeiten machst (z.B. 10x30s und 10x 60s), dann müsstest du auch jeweils eine ausreichende Anzahl darks mit diesen Zeiten erzeugen (für das Beispiel 4[8..]x30s und 4[8..]x 60s.


    Gruß
    Stefan

  • hallo


    danke für die hilfe.
    ich werde mein neues wissen in bezug auf die darks beherzigen[:)]


    aber brauche ich denn nun auch bias/off bzw. flats?
    normal "arbeite" ich nur mit lights/darks...ist das ein fehler?


    gruß
    kai

  • Hallo Kai,


    bei der Astrofotografie ohne Nachführung ist der grösste Feind die Zeit. Sowohl die Einzelbelichtung wie auch die Gesamtzeit ist limitiert. Bei f=50mm dürfte das in etwa um die 100 x 10 Sek. sein.


    Die Sterne wandern stetig durch das Bildfeld. Je länger die Brennweite und die Gesamtbelichtungszeit desto kleiner das Feld mit der gemeinsamen Schnittmenge der Sternüberlagerung. Mit kleiner Brennweite wie 50mm kommt noch ein weitaus schlimmerer Effekt dazu. Die <b>Bildfeldwölbung</b>.


    Stell dir den Himmel als eine Kuppel vor.


    Es ist nicht möglich die "Wölbung" verzerrungsfrei auf eine Ebene abzubilden. Ähnlich wie bei einer Weltkarte, da erscheint der riesen Kontinent Antarktis klein und verzerrt. Eine zweite Weltkarte mit Antarktis als Mittelpunkt, könnte man nicht ohne weiteres mit der ersten Karte deckungsgleich bekommen.

    Deepskystacker kann nur im kleinem Masse Verzerrungen ausgleichen.
    Das bedeutet du wirst unweigerlich einen Grossteil der Bildränder beschneiden müssen. Bildbearbeitungsprogramme welche das können z.B. Theli oder Iris sind leider ziemlich komplex. Dabei werden die Bilder anhand eines Sternenkatalogs ausgerichtet.


    Noch ein paar Empfehlungen der Kameraeinstellungen:
    Ca. 100 x 10sec. Lights. Natürlich in RAW und Fokus manuell.
    Nur leicht abblenden oder gar mit Offenblende arbeiten. Zugunsten der Lichtsammelvermögen gegenüber der Sternabbildung.
    ISO eher hoch ca. 1600
    20-30 Darks
    Flats und somit Bias brauchst du wohl keine anzufertigen da wie ich schon erwähnt habe das Bild sowieso stark beschnitten wird. Die Vignettierung fällt da wohl nicht mehr auf.


    Gruss
    Jürg

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