Infos zu Steinheil und Askania Objektiv gesucht

  • Hallo
    Ich habe aus einem Nachlass ein Steinheilobjektiv erstehen können, das aber nur die Aufschrift Steinheil München N 79430 zeigt. Durchmesser ist 110mm. Kennt jemand unter euch dieses Objektiv oder kann mir nähere Angaben über Alter, Brennweite etc. machen. Aufgrund der Abstandsplättchen tippe ich auf ein Luftspaltobjektiv in Steinheil Linsenanordnung (also kein Fraunhofer Prinzip).
    Dazu konnte ich auch ein Askania Objektiv bekommen, das 90mm Durchmesser aufweist und eine Aufschrift mit der Brennweite f= 859mm zeigt.
    Laut google wurde mit einem Objektiv dieses Typs 1935 an der Sternwarte Budapest die Polhöhe vermessen.
    Sonst habe ich zu diesen Objektiven der Bambergnachfolgefirma Askania nichts gefunden
    Vielen Dank schon jetzt für euere Mühe und viele Grüße
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    zunächst meinen Glückwunsch zu den beiden Objektiven! Ich habe dir mal ein Bild meines Flintvorraus Steinheil-Objektiv verlinkt. Diesen Typ erkennst Du auch an der auffallend dicken Fassung. Wenn Du vorne draufschaust siehst Du das dem Zeiss-AS typischen Spiegelbild der hinteren Kronglas-Linse auf der Rückseite der Flintglas-Linse. Ich vermute mal, dass "N" dem üblichen "No" entspricht, somit wäre dein Objektiv zwischen 1906 (63187) und 1917 (85000) gefertigt worden. Schaut man nun in eine Preisliste dieser Jahre, dann könnte es sich bei einem "Flintvorraus" um ein 109/1620 handeln. Möglich wären aber auch 108/1050 (Apochromat) oder 108/1080 (Triplet Apochromat).
    Zu Askania habe ich keine Unterlagen. In einem Bamberg-Katalog um 1920 findet sich mit dieser Öffnung nur ein Astro 90/1350 Objektiv. Stell doch mal zwei Bilder der Objektive hier ein.


    Gruß in die Runde
    Jürgen


  • Hallo Jürgen, hallo Markus
    Vielen Dank für euere wertvollen Hinweise. Das Steinheil hat einen Anschlussflansch mit drei 120 Grad versetzten Löchern für die Befestigungsschrauben am Fernrohrtubus - also kein Schraubgewinde wie das wunderschöne Steinheil, das du zeigst, Jürgen. Die Fassung war mal schwarz eloxiert und zeigt nun deutliche Abnutzungsspuren - besonders am Objektivrand, als ob darüber noch eine Taukappe gesessen hätte. Auf der Linsenvorderseite hat es leichte Kratzer und auf der Hinterseite Stockflecken, die ich aber nicht für Optikpilz halte, da dessen Muster nach meinen Erfahrungen etwas anders ausschaut.
    Die gesamte Dicke der Linsen in der ca. 40mm dicken Fassung beträgt ca. 25mm. Also eher kein Dreilinser.
    Nachher mach ich mal Bilder der beiden Optiken.

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