Dall Kirkham...

  • Hallo zusammen,


    ist schon eine Weile her, dass ich hier was zu meinem DK300-Projekt geschrieben habe und benötige mal euren Rat.


    Zunächst mal einen gut gemeinten Rat von meiner Seite: Die jenigen, die cassegrainähnliche Teleskope schleifen wollen. Durchbohrt den HS erst ganz am Ende und nicht wie ich es getan habe, gleich nach dem 180ger Grobschliff. Das macht nur Probleme. Weniger beim schleifen, als vielmehr beim Polieren.
    Da ich den ausgebohrten Teil mit Wachs eingesetzt habe, bleibt dort eine Vertiefung übrig, die beim gießen der Pechhaut eine blöde Kante ergibt. Deshalb war ich gezwungen den Inneren Bereich der Pechhaut in etwa der Lochgröße auszusparen. Ein dickes Ringtool also. Ein fetter Zentralberg war die Folge, den ich dann aber mit parabelstrichen wieder gut wegbekommen habe.
    Jetzt besitz der Spiegel einen abgesunkenen Randbereich und ich stehe jetzt vor der Entscheidung, Daumenmethode oder Versuch den Randbereich mit in die Parabel zu integrieren.


    Hätte mal eure fachmännische Meinung gewusst.


    Hier mal ein paar Foucaultbilder meines noch zu rauhen Spiegels. Die Messerschneide kommt von rechts und ich bewege die Schneide vom Spiegel weg.



    Liebe Grüße,
    Thomas

  • Servus Thomas,


    nicht schlecht Herr Specht. Bist schneller als ich. [}:)] Du hättest uns noch mitteilen müssen, wieviel Schnittweitendifferenz zwischen den einzelnen Bildern ist. Dann wäre die Beurteilung des Randes viell einfacher.


    Gut gemeinter Rat mit dem Ausbohren zum Schluss. Zu spät für mein Projekt. Schon gebohrt. [:(]


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,


    ich habe auch insgeheim an dich gedacht und habe gehofft, dass du schlauer warst wie ich! Aben irgendwie bekommen wir das in den Griff. Ich hoffe, dass uns das Ringtool keine scherereien macht, beim parabolisieren. Wie weit bist du mit deinem Monster?


    Ich messe jetzt mal exakt nach und stelle nochmal eine Serie ein.


    Bis gleich!


    Thomas


    Viele Grüße,
    Thomas

  • Sodele!


    meine Frau und ich haben jetzt in Teamwork mal den Spiegel durchgemessen. Ich an der Schneide, sie am Block ;-).
    Vielleicht noch der Hinweis:


    ROC:1874mm
    DHS:298mm
    Fgesamt:3600mm
    BWD:220
    Excentr. 0,70


    Bei den ersten 5 Bildern beträgt der Abstand der Messerschneide immer ca. 0,7mm, danach 0,21mm. Auch auf dem letzen Bild kann man die abgesunkene Kante noch ein wenig erkennen.





    Viele Grüße,
    Thomas

  • Hallo Siegfried,


    Schön von dir zu hören.


    sogar eine Neuauflage unseres Spiegelschleifworkshops gibt es !!


    Das DK300 Projekt wird mich sicher noch reichlich Zeit kosten und ich hoffe dass mir das so gelingt, wie ich mir das vortselle und am Ende ein beugungsbegrenztes Teleskop herauskommt.


    Ein PDI ist auch schon angeschafft, wobei mir die Benutzung noch etwas schleierhaft und die Dateneingabe in die gängigen Programme noch rätselhafter ist. Trotz der viele beiträge hier...Werde hierzu auch noch ein paar Fragen stellen müssen, wenn es an die parabolisierung geht.


    Liebe Grüße,
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ROC:1874mm, DHS:298mm <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schön, dass es weitergeht!
    Mit diesen Spiegdaten sehe ich ein Problem mit dem PDI.
    Der HS hat f/3.1 !
    Die CC ist zwar "nur" -0.7, trotzdem, damit würdest Du die Grenze der PDI-Messung nocheinmal ein Stück nach draussen schieben.
    Das entspricht einer 12" f/3.5 Parabel bei der Streifendichte.
    Kurt hat 12" f/4 erfolgreich vermessen:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=143437&whichpage=1
    Die eigentliche Messung gibt's hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=143437&whichpage=3

    Auswertung von Streifenmustern ist kein Problem hier. Einfach in voller Auflösung hier einstellen[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich stehe jetzt vor der Entscheidung, Daumenmethode oder Versuch den Randbereich mit in die Parabel zu integrieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Fingerpolitur ist nur dann eine Option, wenn diese Stellen hinterher genügend Zuwendung mit Pech bekommen. Also eher dann, wenn es um eine saubere Sphäre geht.
    Danach ist Randbearbeitung mit Minitools angesagt. Geht eigentlich nur noch mit Interferometer-Kontrolle.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier mal ein paar Foucaultbilder meines noch zu rauhen Spiegels.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Wo ist da etwas "rau"?
    Absolut irrelevant und wirklich das allerletzte "Problem"[;)]
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=146383


    Viele Grüße
    Kai

  • Servus Thomas,


    ich glaube, das mit dem Rand integrieren in die "Parabel", wird knapp. Der Rand wird erst bei 0,7 bis 0,9mm richtig gut. Bei 0,5mm hätte ich persönlich es noch gewagt. Wie Kai schon schreibt, täte ich bei den aktuellen Erfahrungen mit Minitools keinen Daumen mehr benutzen. Ich persönlich täte mit der "Glas-Schiebe"-Methode versuchen den Rand reinzubekommen. Also COC, MOT mit Fullsize-Tool und kräftigem Druck beim schieben, aber null Druck beim Tool zurückholen. Da sollte bereits nach 20 Minuten Besserung zu sehen sein.


    Grüße,


    Harry

  • Hi Thomas,
    beidseitig? Wenn du damit die rechte und die linke Hand meinst, dann ja.


    Noch eine Frage. Warum ist bei eurer zweiten Bildserie der ausgebohrte Kern so hell? Auf der ersten zeigte sich hier noch schöner Schatten.


    Grüsse,


    Harry

  • Hallo Harry,


    das mit der hellen Fläche in der Mitte habe ich mich auch schon gefragt. Ich habe den Foucaulttester bei der zweiten Aufnahmeserie genauer in Spiegelrichtung ausgerichtet. Im ersten Fall zeigte er etwas daran vorbei. Das wird wohl die reflektierende Spiegelrückste sein, vermute ich jetzt einfach mal ohne es wirklich zu wissen. Oder der Kern ist nicht exakt eingesetzt.


    Ich gehe jetzt noch mal an den Spiegel und mache ein paar Klimmzüge ;)


    Wie weit bist du mit dem 20ger?


    Grüße,
    Thomas

  • Hallo!


    habe es jetzt mal 30 Minuten mit Unterbrechungen so gemacht und das hier ist das Ergebnis:




    Ich glaube es wird...


    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Das geht ganz schön auf die Knochen! Die Pechhaut geht sehr schwer, da der Zentralberg nicht mehr recht zur Pechhaut passt. Werde über Nacht den Spigel auf der Pechhaut belassen und zur Vermeidung des Feuchtigkeitsverlustes Tool und Spiegel ringsrum mit Klebeband abdichten. Ich weiß, das hört sich blöde an, funktioniert aber wunderbar, wenn man das nicht länger als 24h so lässt.


    Der untere Wert soll natürlich 1,25 heißen!


    Komentare sind erwünscht und erbeten!


    Viele Grüße,
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    spannender Beitrag.
    Schön, dass Du wieder einen Spiegelschleifworkshop anbietest.
    Das war ja damals bei Dir meine erste Berührung mit dem Metier.


    Kenne mich mittlerweile ganz gut im Bau und in der Handhabung des Bath i-Meter und der Auswertesoftware Openfringe aus.


    Wenn Du Lust hast, können wir das gerne mal gemeinsam mit meinen Bath durch exercieren.


    Zur Sicherheit stellen wir dann die Fringes noch hier im Forum ein.
    Doppelt genäht, hält besser [:)].


    Viele Grüße

  • Hallo Thomas,


    spannender Beitrag.
    Schön, dass Du wieder einen Spiegelschleifworkshop anbietest.
    Das war ja damals bei Dir meine erste Berührung mit dem Metier.


    Kenne mich mittlerweile ganz gut im Bau und in der Handhabung des Bath i-Meter und der Auswertesoftware Openfringe aus.


    Wenn Du Lust hast, können wir das gerne mal gemeinsam mit meinen Bath durch exercieren.


    Zur Sicherheit stellen wir dann die Fringes noch hier im Forum ein.
    Doppelt genäht, hält besser [:)].


    Viele Grüße

  • Servus Thomans,


    na bitte, funktioniert doch super. Ich täte maximal nochma 2 Minuten nachlegen. Der Rand ist bei 0.5 bereits voll da. Vielleicht sieht man noch ein bisserl was an der Kante? Aber selbst diese war bei deiner allerersten Serie um einiges schlechter.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Kai,


    wie kommst du darauf, daß der HS f3.x hat? Ich komme bei seinen Daten auf f6.3. Ich sag das jetzt deswegen, weil ich mir nicht vorstellen kann daß der Thomas einen DK mit Gesamt f6 haben will. Oder doch? Da klingt f12 im Gesamtsystem schon "normaler".


    Thomas: die 1871mm, ist das wirklich der KR oder die tatsächliche Brennweite vom HS?


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,
    da warte ich mal auf Thomas, aber seine Daten passen wunderbar zusammen. Schnellschuss aus myCassegrain:


    cs Kai

  • Hallo zusammen,


    Sigi, das machen wir! Wir haben uns eh schon lange nicht mehr gesehen und ein Besuch ist dringend überfällig ;) Aus dir ist ja ein richtiger Schleif- und Messguru geworden und ich kann jetzt definitiv was von dir lernen!


    Wir treffen uns immer Montagabend auf der Diedorfer Sternwarte. Ein echt nettes und motiviertes Grüppchen, die jetzt so langsam in die feineren Karbostufen hineinwechselt. Das Feld zieht sich etwas auseinander. Foucaulttester haben wir auch schon in Gemeinschaftsaktion gebaut. Echt suuuper!


    Jetzt wollte ich hier eigentlich die Daten meines Spiegels eingeben und Flups, da stehen sie schon. Kai sei Dank. Das nenne ich Service.


    Also, genau so sieht er aus mein Mewlon- Nachbau :)
    Wie man allerdings bei einer konischen Konstante von -0,7 auf ein Öffnungsverhältnis von f/3,5 kommt, erschließt sich mir nicht auf den ersten Blick.


    Viele Grüße,
    Thomas

  • Hallo beinander,


    (==&gt;)Kai: yep, dann hat der Thomas schon die richtigen Daten übermittelt. Hätte jetzt einfach nicht gedacht, daß das Gesamtsystem doch so "schnell" werden soll. Passt also.


    Das Öffnungsverhältnis hat wirklich nur mit der Brennweite und der Öffnung zu tun. Daher die 3,1. Die CC spielt hier erstmal gar keine Rolle.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Thomas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie man allerdings bei einer konischen Konstante von -0,7 auf ein Öffnungsverhältnis von f/3,5 kommt, erschließt sich mir nicht auf den ersten Blick. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist so gemeint:
    f/3.1 mit CC=-0.7 (=Ellipse) sind von der Schwierigkeit der "Parabolisierung" und in Sachen Streifenzahl gleichbedeutend mit f/3.5 mit CC=-1 (=Parabel).


    Beides ist natürlich im Bereich des Möglichen von OpenFringe.
    Aber sehr wahrscheinlich nicht in Reichweite des PDI Plättchens.


    cs Kai

  • Hi Thomas,


    falls das mit dem PDI so gar nicht hinhaut (wie der Kai ja bereits vermutet) dann täte ich mich für einen Bath anbieten. Wir beide sind ja nicht soooo weit voneinander entfernt. Wenn's soweit sein sollte, meldest dich einfach. Eine gemeinsame Bath-Session erspart dir erstmal stundenlanges Gegrübel und experimentieren. Ich meine, ich hab sogar nochmal alles für einen zweiten Bath hier rumliegen.


    Salute,


    Harry

  • Hallo zusammen,


    ..habe in der vergangenheit schon mal einen 8" f/3,8 fertiggestellt und das nur mit der Foucaultmethode. Ist ein scharfes Stück Glas geworden. War sicher auch Glück dabei.


    F/3,5 ist bei deiser Spiegelgröße eine ganz andere Hausnummer und ich komme sehr gerne auf dein Angebot zurück Harry. Ich melde mich definitiv bei dir!


    Habe jetzt das schöne Wetter aber erst mal für einen schöne Runde im Feld ausgenutzt mit anschließendem Eis aus der bereits geöffneten Eisdiele. Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten auch trotz fiesem Wetter die kommende Woche.


    Zeit genug mich dem Spiegelprojekt etwas intensiver zu widmen. Zunächst muss der Rand runter und das ohne Kompromisse. Ob mir die parabolisierung mit Fullsizetool bei diesen sportlichen Daten gelingt, wird sich zeigen.


    Weitere Bilder Folgen.


    Grüße,
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    wie auch bei Deinem letzten DK-Thread lese ich hier fleißig mit. Du bist schon wesentlich weiter als ich. Ich arbeite immer noch an meiner Referenzsphäre.
    Hast Du den Fangspiegel schon angefangen? Wie hast Du dich an den genauen ROC herangetastet? Mit Foucault oder genauem Messen der Pfeiltiefe? Per Foucault ist es doch recht mühsam oder?
    Ich habe momentan leider noch nicht viel zu berichten, aber sobald es etwas Neues gibt gibt es von mir auch eine kleine DK Zusammenstellung.
    Falls Du übrigens doch mit dem PDI Vermessungen machen möchtest, ich kann in aller Bescheidenheit behaupten mich damit recht gut auszukennen[8D]
    Dir weiterhin viel Erfolg.
    CS, Matze

  • Hallo, Matze,


    noch einer! Super!! Dann sind wir ja schon drei ;)
    Habe als erstes den FS mit 80ger und 180ger auf ungefähr die Pfeiltiefe gebracht und zunächst mal den HS weiterbearbeitet Zuvor den FS noch bis auf 2mm von hinten mit Diamandkrone gebohrt. Die exakte ROC des HS zu treffen war gar nicht dramatisch. Zunächst habe ich mit einem Balkensphärometer mit Digitaler Messuhr immer die Tiefe des HS konrolliert und mich an die vorgaben aus Modas oder ATMOS gehalten.
    Nachdem die Körnungen alle durch waren, habe ich den Spiegel leicht anpoliert und die exakte ROC gemesssen. Bei 1,5mm Unterschied fast eine Punktlandung. Im übrigen wäre das auch ziemlich wurscht, da man die cc des HS ja ohnehin neu ausrechnen und an die neue ROC anpasen muss. Deshalb auch erst HS und dann FS.


    Ich komme sehr gerne auf eure Hilfeangebote zurück, wenn ich mit der parabolisierung beginne. Der Balken des PDI ist so wie ich sehe nicht breit genug und ich habe noch arge probleme eine Possition für meine Kamera zu finden. Wie macht ihr Bilder mit dem PDI?


    Servus,
    Thomas

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