protoplanetare Scheiben

  • Hallo zusammen,


    protoplanetare Scheiben oder auch "Proplyds" genannt sind sicher nicht einfach zu fotografieren. Aus dem Amateurbereich kenne ich daher kaum solche Fotos.(um so schöner sind dafür die vom HST).Aus einer größeren Serie von 15sec-Fotos habe ich hier mal die besten 80 Einzelbilder, (d.h. die schärfsten) Fotos per Hand ausgewählt. Um die best mögliche Schärfe zu erreichen hatte ich bei den Aufnahmen ganz bewusst auf den Komakorrektor verzichtet, da er einen Bildkreis von 30µm(Baader) haben soll. Ob es was gebracht hat weiss ich nicht. Wichtiger war das Seeing und das war wohl ganz brauchbar. Dann im 3x drizzeln Modus gestackt. Danach habe ich hier zum ersten mal die PST-Schärfung in Fitswork benutzt, -einfach klasse-, allerdings habe ich auf diese Weise auch viele Artefakte produziert.(muss wohl noch ein bisschen üben).
    Ein ästhetischer Hochgenuss ist das Bild sicher nicht, aber ich habe diese Staubscheiben zumindest mal nachgewiesen.
    Grüsse von Niederrhein,
    Ralf






    <font color="yellow">Verschoben von DK279.</font id="yellow">

  • Hi,


    zweifellos ein interessantes Bild, aber was man sieht sind eher die Sterne, um welche dann HST die Scheiben entdeckte, oder?


    Jedenfalls, ich verschiebe mal in Bilderforum Interstellares, denn hier ist ganz klar das Objekt im Fokus, nicht die Kameratechnik...


    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo,


    was da wirklich leuchtet ist mir auch nicht ganz klar. Sehe ich mir die HST-Bilder an, so sehe ich oft eine Gas und Staubwolke(keine Scheibe) von aussen angeleuchtet und im Sternenwind auseinander gezogen. Manchmal sieht man auch einen Stern im Innern.


    http://rst.gsfc.nasa.gov/Sect20/proplyds02.jpg


    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hi,


    einen jungen Stern in der "Mitte" gibt es da immer. Diesen (zum Teil sicher auch Nachbarsterne welche einfach heller sind und daher mit dem "richtigen" verschmieren, oder einfach grössere hellere Knoten im Nebel) sieht man eventuell auf Deiner Aufnahme. Das müsste man genau ausmessen, allein vom Anschauen ist das schwierig zu sagen.


    Prinzipiell strahlt der Stern seine eigene Scheibe an. In Regionen mit vielen heissen hellen Sternen kann es auch sein dass Nachbarsterne einen Teil des umgebenden Nebels anregen, und auch dass sie weniger dichtes Material "wegerodieren". Das gibt dann die "Kometenschweife" die man oft sieht. Das alles liegt aber weit weit jenseits dessen was momentan mit Amateurmitteln beobachtbar ist.
    Allerdings, auf Skalen die grösser sind als ein Einzelstern, ergibt dieser Prozess dann die elefantenrüsselartigen Strukturen. Schon im Hobbyequip sicht-/abbildbare Beispiele dafür wären die Säulen im Adlernebel und auch der Pferdekopf...


    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo Ralf,


    das hast du richtig erkannt, manchmal sind die protoplanetaren Scheiben noch von ihrem Gaskokon umgeben, der sich bei den anderen durch die UV-Strahlung oder den Wind (genau weiß ich's nicht) der nahen heißen Sterne im Trapezium bereits aufgelöst hat. Deine Identifierung der Proplyds scheint zu stimmen, aber ich konnte noch weitere Objekte entdecken. Beispielsweise ist über dem hellen Stern links der Ionisationsfront ein auffälliger rötlicher "Punkt" zu sehen, der ebenfalls ein solcher Gaskokon ist, hier kannst du ihn dir hochaufgelöst angucken.

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