Meine ersten Astrofotos...ich schäm mich fast

  • Hallo,


    hier meine ersten "Astrofotos". Sie sind sehr, sehr, sehr bescheiden, aber trotzdem freu ich mich wie klein Oscar und will sie euch nicht vorenthalten :)
    Ich bitte den komischen Bildrand links zu entschuldigen, mein Scanner spinnt...



    Plejaden - 12s



    Nochmal Plejaden - 12s



    Plejaden als Strichspur - 30min



    Strichspur, ich weiß nichtmehr was


    Die Bilder wurden im Januar 2009 (ja, 2009 nicht 2010) mit einer Canon AE-1 Program auf Kodak BW400CN aufgenommen. Nicht nachgeführt, einfach nur hingestellt und geknipst. Das Objektiv war ein 50mm 1:1.4 Objektiv, ich habe es von unserem Balkon aus fotografiert.


    Liebe Grüße,


    Daniel

  • Hallo Daniel


    Wieso Schämen?
    Wie ich deinem Profil entnehme bist du 15, richtig.
    Als ich so alt war, hab ich noch nicht im Traum daran gedacht Astrofotos zu machen, und als ich dann damit angefangen habe, Digital nicht Analog waren meine Ergebnisse nicht halb so gut wie deine.


    Also bitte, stell deine licht nicht unter den Schemel.


    Ich wünsche dir weiterhin viel spass beim Fotografieren. Bleib dran.


    Gruss und CS


    Thomas

  • Hallo Daniel,


    Ich finde Deine Bilder auch klasse. Natürlich sind sie nicht mit den Hightechbildern zu vergleichen die hier im Forum veröffentlicht werden. Aber man kann was darauf erkennen, das ist beim ersten Versuch keine Selbstverständlichkeit.


    Und ich finde es klasse, dass Du chemisch fotografiert hast. Wie in alten Zeiten. Es gehört schon ein bisschen was dazu, mit so einer vermeintlich "altertümlichen" Ausstattung einfach mal loszulegen.


    Also mach weiter so. [8D]
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ich weiss immer nicht warum sich die Leute schämen wollen.
    Selbst wenn es absolut schlechte Bilder sein sollten, wenn man etwas selber gemacht hat, dann darf man auch zurecht darauf stolz sein.


    Entwicklungspotential hat jeder und jeder musste auch mal anfangen und den ersten Schritt hast Du ja letztes Jahr gemacht.
    Bleib dran!

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo,


    oh, so viel positives Feedback!


    Leider habe ich den Film nicht selbst entwickelt, der BW400CN ist ja ein C41 prozess SW-Film (ich hatte den halt grad drinnen, als es klar wurde), aber bald werde ich auch selber Entwickeln [:)] Ich bin ja noch überzeugter Analogiker. Da ich nun ein gut ausgestattetes Fotolabor zur Verfügung habe (Volkssternwarte Schriesheim sei dank), werde ich meine nächsten Filme alle selbst entwickeln. Habe erst vor kurzem wieder Fotografiert, allerdings irdische Dinge, ich hatte bei dem Film so ein gutes Gefühl, dass ich mich nicht getraut habe den selbst zu entwickeln. Hatte Angst, dass ich beim ersten mal Selbst entwickeln irgendwas falsch mache. Allerdings muss ich schon sagen, dafür, dass die in Stuttgart Fotolaborant gelernt haben, entwickeln die schon arg schlampig, was ich da auf meinen Bildern gefunden habe, das glaubt ihr nicht. Kleckse, und was für Apperate, das motiviert selbst zu entwickeln (und sich dann über sich selbst aufzuregen [:D])


    Nunja, ich hoffe, dass es bald wieder klar wird, dann werde ich mal meine Losmandy für photographie missbrauchen (Kamera an die Gegengewichtsstange), statt für spektroskopie, wofür sie eig. gedacht ist.


    Liebe Grüße,


    Daniel

  • Hallo


    ist doch ganz gut, habe die Bilder mal addiert und so, versucht ein künstliches Flat abzuziehen.
    Aber ich glaube der Scanner sollte sich was schämen, da braucht es ja womöglich noch ein Bias vom Scanner.
    Aber trotz alledem das gibt schon etwa den visuellen Eindruck wieder den man mit blosem Auge haben könnte,
    unter besseren Bedingungen vermutlich


    Vielleicht solltest du wenn wirklich mal gute Bilder drohen vom Labor einscannen lassen??


    Gruß Frank

  • Hallo Daniel,


    wie alle hier schon sagten: zu schämen gibt´s hier nix...


    So ähnliche Fotos hatte ich als allererstes auch gemacht. Auch in SW, Film bei einer Drogerie abgegeben (nein nicht Bud..., Schl..., oder Ross..., sondern was "eigenständiges"), auf 9x13 wiederbekommen und total begeistert.


    Kann das gut nachvollziehen. Die Strichspuraufnahme der Plejaden mit dem Vordergrund gefällt mir am besten, ist recht stimmungsvoll.


    Mit den heute zur Verfügung stehenden Bildbearbeitungsprogrammen kannst du auch aus Film-Aufnahmen noch so einiges herausholen, wenn man das will.


    So könntest du z.B. mit fitswork (kostenlos) einfach den Himmelshintergrund etwas dunkler darstellen und den Hintergrund glätten. Nur so als Idee.


    So in etwa (wenn du erlaubst):



    Ansonsten kann man nur sagen: Mach weiter so! Und die allerersten Aufnahmen würde ich so wie sie sind unbedingt aufbewahren...[;)]

  • Hallo Daniel
    Schämen gilt nicht!
    So oder so ähnlich sahen meine ersten Aufnahmen auch aus nur das man früher selbst ran mußte,
    weil keine Drogerie sowas ausbelichten konnte oder wollte.
    Denn sie wußten ja nicht, das da doch was drauf ist.
    Ich bewundere jeden der heute `sportlich´ chemisch rumwerkelt.

  • Hallo Daniel.


    An den Bildern ist nichts, wofür Du Dich schämen müsstest! Klar, es sind keine Spitzenbilder, aber wenn man bedenkt, dass es Deine ersten Bilder sind (und dann erst noch chemisch aufgenommen, nicht digital!) dann sind sie durchaus herzeigungswürdig!


    Tipp1: schnall den Knipsomaten mal auf die GM8 (*) und halte 5min auf die selbe Region, dann gehen Dir die Augen über, was da alles an Nebeln drauf ist! [8D]
    (* Also mit Nachführung; genordet mit Polsucher, sollte beim genauen Polsucher der Losmandy-Montierungen und bei der kleinen Aufnahmebrennweite reichen)


    Tipp2: Willst Du wirklich bei schwarz/weiss bleiben? Meine besten chemischen Aufnahmen habe ich mit Kodak Elitechrome 200 (Diafilm) gemacht, der ist schön rotempfindlich und zeigt das belichtete dann auch schön rot...[;)]


    Tipp3: willst Du wirklich weiter chemisch fotografieren? Einfache DSLR sind manchmal günstig gebraucht zu kriegen, EOS 350D und/oder 400d (Live Wiew hilft beim Fokusieren!) gibt's manchmal von Umsteigern (auf Astro-CCD) bereits umgebaut (Filterwechsel, ggf. externe Stromversorgung und/oder Fernauslöser) zu fairen Preisen.


    Aber grundsätzlich: Du bist auf einem guten Weg! Erst mal mit wenig Brennweite und Strichspuren, später dann steigern (Brennweite, Belichtungszeit) dann kriegst Du ein gutes Gefühl! Besser, als wenn Du gleich versuchst, DS mit dem ACF loszulegen!


    Viel Erfolg weiterhin, und nur keine falsche Scham!
    DS-Fotografie ist ein steiniger Weg und wer ihn beschreitet, der sollte sich seiner Resultate nicht schämen. Wär' doch gar keine Herausforderung, wenn man mit der Händykamera sofort und "ohne weiteres" gleich Bilder auf NASA-Niveau produzieren könnte...[;)]



    P.s. Auf meinen ersten DS-Bildern war jedenfalls noch weniger drauf - bei Dir erkennt man jedenfalls die Plejaden sehr deutlich...[8D]

  • Hallo


    wenn du die Filme nicht selbst entwickelst kann das gerade bei DIA Filmen ganz schön ins Geld gehen wenn man optimistisch mit 18 nutzbaren WE rechnet, das sind ja dann eigentlich 18 Filme.
    Die ersten 100€ vermutlich weg ehe ein brauchbares Ergebniss rauskommt, zumindest wenn man durch Teleskop fotografiert, Pigiback ist es bestimmt ein Ende leichter.


    Wenn du mal durchs Teleskop fotografierst werden die Belichtungszeiten einiges länger jeder Fehler verdirbt das Bild, und das sieht man erst Tage später, falls du mehr wie Pigiback willst empfiehlt es sich bald auf DSLR zu wechseln


    Gruß Frank

  • Hallo,


    vermutlich sind deine Bilder gar nicht so schlecht wie sie aussehen: Der extrem hellgraue Hintergrund ist kein Belichtungsfehler, sondern kommt durch die extreme, automatische Kontrast-Korrektur, die die großen Fotoentwickler über die Bilder laufen lassen, da hab ich sogar schon beim Entwickeln von Digitalfotos schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn du nicht alles selbst entwickeln willst, musst du die einen Fotoentwickler (oft kleine Fotoläden) suchen, der die Fotos noch selbst entwickelt, da kann man genaue Anweisungen hinterlassen, außerdem kann man da auch gut digitale Abzüge auf CD o.ä. mitbestellen, die analogen Fotos werden ja heutzutage eingescannt und dann "digital" ausbelichtet, da liegen die Daten eh digital vor und die Trommelscanner der Profis sind qualitativ deutlich besser als die Flachbett-Scanner zuhause.
    Wegen der langen Wartezeiten zwischen Aufnahme und Ergebnis (man muss den Film ja auch vollkriegen) und wegen der sofortigen Bildkontrolle, bin ich damals aber trotzdem recht schnell auf digitale SLR umgestiegen.


    Gruß,

  • Hallo


    Kontrastkorrektur? kann ja nicht sein, eigentlich ist für chem. ein Filmscanner Pflicht, da sind schnell noch mal 200€ für weg falls man den nicht schon von früher hat. Lohnt wohl kaum einen extra zu kaufen.
    Hast du die Papierbilder eingescannt?


    Gruß Frank

  • Hallo,


    Kontrastkorrektur: Viel Labors entwickeln wohl den Film, Scannen ihn dann ein, lassen noch ein bisschen Bildbearbeitung, vor allem eine automatische Histogramm-Anpassung, drüberlaufen und belichten es dann in speziellen Maschinen wieder auf Fotopapier. Das wird vor allem gemacht, weil damit die paar analogen Bilder in den digitalen Ablauf passen, der wiederum ist auf die oft mäßigen Bildqualitäten billiger digitaler Kompaktkameras hin ausgelegt, daher die "Korrekturen". Die Histogramm-Anpassung überzeichnet dabei den Hintergrund so extrem, weil die paar Pixel mit Sternen einfach ignoriert werden.


    Habe ich mittlerweile an mehreren Stellen in Presse und Internet gelesen, passt auch zu meinen Erfahrungen.

  • Huhu,


    oh, hab ich jetzt viel zu schreiben, soviele Antworten [:D]


    (==>) Clavius: Oh, das sieht ja vieel Stilvoller aus, vielleicht sollte ich mich auch mal an Bearbeitung versuchen, die Software dazu habe ich ja hier.


    (==>) Slyv: Ja, ich schnall meine Cam spaßeshalber auf die Losmandy, allerdings nur Piggy Back. Bei 2000mm Breinnweite, wäre es schon Arg sportlich direkt durchs Teleskop zu fotographieren. Eine DSLR schaff ich mir wohl nicht an. Mein eig. Schwerpunkt liegt auf Spektroskopie, und, nunja :) Die Fotographie mache ich so aus Spaß an der Freude (okey, die Spektroskopie mache ich auch aus Spaß an der Freude, macht mir halt bloß mehr Spaß)
    Aber danke für die lieben Tips!


    (==>) FrankH: Nunja, da ich ja ein richtig gut ausgestattetes Fotolabor zur Verfügung habe (ca. 3/4h mit öffentlichen Verkehrsmitteln von mir Entfernt), werde ich auch bald selbstentwickel, zunächst einmal nur SW. Farbe werde ich wohl auch fotografieren, habe noch einen Fuji mit ISO 800 im Kühlschrank herumfliegen (Im Kühlschrank liegen noch Ilford HP5, Ilford PanF 50 Plus, Kodak Ektar 100, Fuji 160S, Rollei IR, Maco IR, und eben der Fuji Superia 800). Ich bleib erstmal analog. Vielleicht mag ich komisch klingen, aber, ich würde meine analoge kamera gegen keine digitale kamera der Welt eintauschen. Ich genieße einfach den Reiz der Analogen Fotografie. Den Nervenkitzeln bevor man die Bilder bekommt, und die Ruhe, die damit verbunden ist. Weil bei Analogen Fotografien, wartet man 3mal so lange, bis man abdrückt, bzw. sucht sich das Motiv sorgfältiger aus. Das gibt eine Ruhe, die man heutzutage fast nimmer hat. Sprich, wenn Daniel gestresst ist, geht er entweder mit seinem Teleskop unter klaren Himmel, oder schnappt sich seine Kamera :D
    Einscannen lassen tu ich nicht, ist mir zu teuer. Ich hab für die letzten Filme, die ich abgegeben habe (Kodak BW400CN, Kodak T-Max 200, und Ilford Delta 400) 36 Euronen bezahlt :-o, ein herbes Loch in meinem Geldbeutel.


    So, aber ihr seit alle so lieb, und spornt mich an, weiter ein paar astrofotos zu schießen...


    Liebe Grüße und CS,


    Daniel

  • Hallo Daniel


    wenn man ein Labor hat ist es ja auch gut machbar auch Teilfilme zu entwickeln.
    Ein anderer Daniel hatte sogar chem im 6x6 Format belichtet, und gar nicht mal schlecht, das hat was, wer hat schon so einen großen Chip und es gibt tatsächlich Filme die jeden Fotochip in der Auflösung an die Wand spielen, bei Kleinbild könnte man auf 310Mpixel kommen. Theoretisch


    Gruß Frank

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