Selbstbaumontierung mit 60mm Achsen

  • Hallo Leute,


    der Selbstbau meiner Montierung macht kleine Fortschritte.


    Hier ein Foto des Rohbaus:



    Zwischenzeitlich ist das Schneckenrad ausgedreht und die notwendigen Drehteile sind angefertigt worden. Diese habe ich entsprechend weiter bearbeitet. So konnte ich nun das Rad mit dem Flansch und der Tangentialklemme auf die R.A.-Achse bringen. Um das Getriebe herum ist das Gehäuse erkennbar, das ich mittlerweile an den oberen Ecken rundgefräst und mit einer Acrylglasumwandung versehen habe.


    Der nächste Schritt wird die Konstruktion und der Einbau des Getriebes sein. Angetrieben wird es durch einen 12 Volt Schrittmotor mit 0,9°/Schritt, den ich bei ebay für reichliche 3,20 Euro geschossen habe.


    Danach muß ich das ganze dann noch für Deklination machen, uff...


    Probeweise habe ich schonmal den 8"/f6 montiert. Bombig, kann ich da nur sagen... Bisher sitzt er auf einer dt. Montierung mit 43mm Achsen. Die trägt ihn locker, auch bei Wind gibt´s da nur selten Probleme. Aber die Stabilität dieser "Maschine" kommt da doch noch etwas besser. [:D]


    Abzuwarten bleibt die Qualität des Schneckenrades. Nach Fertigstellung des Getriebes werde ich das Ganze mal im Garten testen.


    Und dann will ich ja noch ein 280mm Schneckenrad mit einem Maschinengewindebohrer "fräsen". Wenn´s gelingt, müßte ich es eigentlich statt des 150er´s Kremprad einbauen. Aber das bedeutet den ganzen Kram in R.A. nochmal anzupassen. Mal schauen, ob ich dazu noch dann noch Lust habe.[8)]


    Naja, ändern kann man an so einem Selbstbau nach Gusto ja immer wieder mal was...

  • Hi,


    also die montierung sieht ja mal allererste Sahne aus. Richtig professionell !
    Was ich mich nur immer frage : Wie macht ihr selbstbauer das alles ? habt ihr eine Drehbank daheim und machinenbau studiert ? Oder ist das alles wirklich mit relativ einfachen mitteln machbar ?


    Gruß,
    Jens

  • Hallo Jens,


    sowas kannst du auch bauen! Ich bin Dipl. Betriebswirt und habe nie einen handwerklichen Beruf ausgeübt. Alles selbst über die Astronomie angeeignet. Und eine Drehbank brauchst du bis auf die obligatorischen Teile (Klemmen, Flansche) auch nicht. Ich besitze zu Hause lediglich eine Standbohrmaschine, div. Bohrer, Feilen, Sägen und einen Schraubstock.


    Was du aber brauchst ist die Witterung für Industrieschrottkübel. [:D]
    Du wirst dich wundern was produzierende Firmen alles wegschmeißen. Die Achsen, die du auf dem Foto siehst, habe ich in einem solchen Kübel fix und fertig gefunden, in einem anderen Alumaterial.


    Und darüber hinaus gilt die Devise: Probieren geht über studieren. zumindest halte ich es so.

  • Hallo,


    da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Ist da noch ein Sitz vorgesehen um beim Beobachten immer am Okular zu sitzen?[;)]. Den Satz "Probieren geht über studieren", sollte ich mir mal stärker zu Gemüte führen. Ich bin ja auch schon dabei eine eigene Montierung zu bauen, allerdings hat's bei mir bisher nur bis zu der Konstruktionszeichnung gereicht. Habe wohl zu lange studiert um einfach so drauf loszulegen. Solange man nämlich Skizzen macht, fällt einem immer noch was ein wie man etwas besser machen kann. Also am besten alle Zeichnungen in den Schrank und los geht's mit Bohrmaschine und Feile.


    Auf jeden Fall ist das eine Montierung die auch in der Zukunft wohl nicht allzu schnell überladen sein wird.


    Gruß Olaf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist da noch ein Sitz vorgesehen um beim Beobachten immer am Okular zu sitzen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...Mist, den habe ich vergessen...[V]



    naja, ich glaube, ich greif´ eher auf meine "Bügelhilfe" zurück, auf der ich bislang immer gehockt habe...hat sogar ´ne Rückenlehne, jaja!

  • <i>Was du aber brauchst ist die Witterung für Industrieschrottkübel.</i>


    Hallo Leute,


    wenn Ihr mal einen dunklen BMW-Kombi mit Hamburger Kennzeichen seht, der auffallend wenig Bodenfreiheit hat, dann ist das mit großer Wahrscheinlichkeit Ralf[:D].


    Viele Grüße

  • Hi,Ralf
    Sieht ja sehr ansehnlich aus[:)]
    Frage :ist das ein Wetzlar Schneckenrad?wenn ja, wie konnst es du dermaßen groß aufbohren?-immerhin haste ja 60 er Achsen
    sind deine wellen garnicht abgesetzt?vertraust du auf festgekrallte(angezogene) Halteringe für unverrückbare Lager[:I]
    Hier mein noch nicht fertiges Deklinationsteil(sitzt noch eingespannt bei meinem Dreher)-gesamt Länge ~340 mm-lagerabstand ~170mm-Achse D 55-Zeichnung :siehe HP

    unteres Lager sowie Schneckenrad werden mit Nutmutter arretiert
    Hoffe,es wird noch zum Venustransit fertig[:I]

  • Hallo Marc,


    sieht ja gut aus! Ja, der Venustransit, den könnte man sich als Ziel setzen für die Fertigstellung. Aber ich glaube schaffe es bis dahin nicht...


    Die Welle meiner Monti wird mit den Spannhülsen, in denen M8 Stiftschrauben mit Kugel am Ende sitzen, sicher vor herausrutschen gesichert. Das Schneckenrad wird unterseitig von einem Stellring aus Alu an der Position gehalten. Das Schneckenrad selbst hat werksseitig eine Nabe von nur 45mm. Die sind beim ausdrehen auf 60mm natürlich völlig abhanden gekommen...[:D]


    Deswegen mußte ich noch einen Flansch anfertigen lassen, der das Rad aufnimmt. Das Rad wurde auf einer Fläche noch plangedreht. Das Ganze ist zum Glück fluchtend und zentrisch geworden. Kleine Unregelmäßigkeiten hätte ich aber durch kleine Befestigungsänderungen am Flansch/Schneckenrad ausgleichen können. Nach dem Motto Versuch und Irrtum.


    Der Flansch zur Aufnahme des Rades besitzt einen Flansch den ich axial und radial geschlitzt habe. Auf den Umfang dieser Hülse wirkt ein ebenfalls an einer Seite geschlitzte Stahlring, der durch eine tangential angebrachte M8 Schraube geklemmt werden kann. Mit anderen Worten, dat janze is ne Tangentialklemme.


    Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg! Bin schon gespannt, wie es am Ende aussehen wird.

  • Hallo Rüdiger,


    nicht daß du mich verwechselst: Ich bin mittlerweile auf einen Golf Variant Kombi umgestiegen...[;)] aber ansonsten stimmt´s wohl...[:D]

  • Hallo Peter,


    meine Schneckenräder und ich glaube auch die von Marc sind von Kremp Wetzlar. Fündig wirst du aber auch bei Bruno Mädler oder Richard Gierlinger. Gib mal bei google "Schneckenräder" ein, da wirst du genug Firmen finden!


    Alternative: Selber machen. Dazu gab´s hier auch schon einen Thread.

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