Planetenbeobachtung mit Binoansatz

  • Hallo Leute,


    habe vor, mir ein Teleskop zur ausschließlichen Planetenbeobachtung, vielleicht ab und zu Sonne und Mond, mit einem Binoansatz zuzulegen.
    Eine kleine einfache Nachführung und ein höhenverstellbares Stativ wären auch nicht schlecht.


    Wichtig für mich ist:
    Bino-Ansatz
    gute bis sehr gute optische Qualität
    keine weiteren Scnick-Schnacks drum herum, alles sollte einfach und funktionell sein
    relativ kleine Abmessungen der Technik


    Wäre toll, wenn Ihr ein paar Anregungen für mich hättet!
    Ach ja: preislich habe ich erstmal keine Vorstellungen. Die sollten aber die 2.000 EUR-Grenze nicht überschreiten.


    Grüße


    der AZM-Freak

  • Hi,


    bevor du soviel Geld ausgibst- hast du schon mal durch ein Bino beobachtet? Es gibt jede Menge Leute die damit nicht zurecht kommen, also vorher testen [;)]


    Andere Frage- weshalb Bino? Durch die Menge Glas verlierst du an Bildqualität bzw. Kontrast und Helligkeit. Gerade Kontrast ist ja nicht grad unwichtig bei Planeten.


    Gruß
    Stefan

  • Hi


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt jede Menge Leute die damit nicht zurecht kommen, also vorher testen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hehe. [:D] Zum Beispiel ich. Irgendwann schaff ich es dann doch, dauert aber immer ziemlich lang, bis ich mich damit zurechtfinde. Insofern würd ich das an deiner Stelle auch erstmal ausprobieren.


    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo "AZM-Freak"....
    Ich hab das Baader 60°-Bino an meinem 16-Zoll-Newton im Einsatz und kann das beidäugige Beobachten nur wärmstens empfehlen. Mir fällt es ungleich leichter, damit Details auf den Planeten zu erkennen. Wichtig dabei sind auch ordentliche Okulare. Vom Kontrast her bin ich seit einigen Tagen von den Baader Genuine Orthos überzeugt. Haben zwar ein kleines Gesichtsfeld aber dafür eine enorm gute Kontrastleistung.
    Wer den Mond schon mal im Bino gesehen hat, will kaum mehr monokular beobachten.
    Aber wie die Kollegen zuvor schon gesagt haben, kann ein Probesehen nicht schaden.
    Viele Grüße,
    Burkhard.

  • Da ich meinen Sternenhimel fast ausschließlich nur mir einem Dekarem beobachte, möchte ich das zweiäugige Beobachten einfach nicht wieder missen. Da aber Planetenbeobachtung mit einem noch so kräftigen Feldstecher oder auch Astrofeldstecher nicht wirklich den Erfolg bringt, sollte eben auch ein Gerät zur Planetenbeobachtung mit je einem Okular pro Auge ausgestattet sein.
    Ich habe gehört, dass gute Bino´s auch was in Sachen Beobachtungsqualität bringen sollen. Gut, die kosten vielleicht auch um die 800 EUR, aber es soll sich lohnen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Andere Frage- weshalb Bino? Durch die Menge Glas verlierst du an Bildqualität bzw. Kontrast und Helligkeit. Gerade Kontrast ist ja nicht grad unwichtig bei Planeten.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin,
    mit Sicherheit ist das NICHT der Fall. Weder verliert man Kontrast und Helligkeit, durch das beidäugige Sehen gewinnt man Details, das Objekt erscheint zudem noch größer.


    Woher hast Du denn diese Aussage?

  • derzeit beobachte ich mit einem alten Aspectem vom Zeiss, der mir eine maximale Vergrößerung von 40x bringt. Und zumindest bei den hellen Planeten ist meine Wagrnehmung damit, dass diese Vergrößerung nicht ausreicht; zumindest nicht bei den Planeten.

  • Als ich mir vor im Juni drei Jahren ein Baader Max-bright Bino zulegte, war ich noch ein wenig skeptisch. Die erste Jupiter-Beobachtung in der Dämmerung war dann eine positive Überraschung, diesen Sprung in der Beobachtung hätte ich nicht erwartet. Details, die mit einem Auge nur kurzzeitig erkennbar waren, blieben beidäugig "stehen". Nach drei Jahren kann ich bestätigen, dass die Planten scheinbar größer erscheinen, wenn man sie im Bino betrachtet. Der Mond wirkt plastisch - einfach fantastisch (schön gereimt nicht?). Die Granulation der Sonne wirkt, als hätte man eine aufgeraute Glassscheibe zwischen sich und der Sonne.
    M 13 in 14-Zöller bei ca. 300-fach mit Bino betrachet wirkt, als müsste man nur noch einen Hebel nach vorne schieben um mit dem Raumschiff durchzufliegen.


    Du merkst: ich bin begeistert.


    Allerdings: Es erfordert doch einige Übung. Wichtig ist der richtige Augenabstand und der richtige Abstand Auge - Okular (der für jedes Okularpaar wieder anders ist). Wenn das nicht passt, kommt es leicht zu Abschattungen bzw. zur Überblendung eines Nebenbildes. Und Reflexe sind nicht ganz zu vermeiden (so kann ein heller Stern außerhalb des Bildfeldes als Reflex im Bild erscheinen).


    Ob das bei teureren Binos auch so ist weis ich nicht, es hängt wohl von der Größe der Prismen ab.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Henning,


    was Oskar schreibt möcht ich gerne bestätigen. Den Einsatz eines Bino's an meinem F/50-Eigenbauteleskop war eine Offenbarung ... wir konnten aber keinen Unterschied zwischen Billigbino und teurstem ausmachen!


    Wichtig ist einfach ein langbrennweitiges Teleskop, wie z.B. das hier (kenne ich nicht aus eigener Erfahrung):


    http://www.teleskop-express.de…mm---Tubus-mit-Optik.html


    Dazu ist ein einfaches 1 1/4"-Bino für Planeten, Mond und Sonne ausreichend, bei den Okularen lohnen sich qualitativ gute Plössl oder Ortho's. Obiges Teleskop benötigt jedoch eine stärkere Montierung mit elektrischer Nachführung; das könnte in den 2000 Euro gerade noch drinliegen ...


    Grüsse
    Jan

  • Hallo Stefan,


    ist doch einfache Physik- du bekommst eine gewisse Menge Licht durch das Teleskop.


    Im Bino hast du einen Lichtteiler und dann nochmals Prismen die das aufgeteilte Licht entsprechend zu den Okularen führen. Jedes Auge bekommt damit max. 50% des ursprünglich vorhandenen Lichtes ab.


    Jeder Luft-Glasübergang und auch die Reflektion im Prisma ist verlustbehaftet- damit kann bei einem Bino nie soviel an Licht hinten herauskommen wie wenn du nur mono mit dem gleichen Okular beobachtest. Also werden pro Auge auf jeden Fall weniger als 50% zur Verfügung stehen.


    Das auch an der Kontrastübertragung etwas dabei verloren geht dürfte zwangsläufig sein. Wieviel Lichtverlust bzw. Kontrastverlust hängt dann noch von der Qualität des Binos ab.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Leute,


    ich stimme der Aussage und deren Begründung von stefan_h zu.
    Allerdings gibt es noch einen Effekt auf der dem Teleskop nachgeschalteten Ebene
    der neuronalen Signalverarbeitung den man berücksichtigen sollte.
    Das Gehirn ist bei Verwendung beider Augen zu besserer Signalverarbeitung fähig.
    Augenfehler (Floater, kleine lokale Defekte der Retina) wirken sich bei
    Binonutzung weit weniger störend aus.


    Ich selbst kann von mir sagen daß ich bei monokularer Nutzung minimal besser sehe.
    Aber viele Beobachter die ich kenne sagen mir daß sie in höherem Alter
    mit Bino relativ zum monokularen sehen besser sehen als früher.


    Fazit:
    Am besten selbst ausprobieren.


    N8, Karsten

  • Hi!


    Ich hab im Verein die Möglichkeit, ein Baader Großfeld-Bino am 150/2250-Refraktor (f/15) zu nutzen - mit 2,6x Glaswegkorrektor (GWK) und somit knapp 6 Meter Brennweite, dazu 30 und 20 mm Eudiaskopische Okulare. Der 1,7x-GWK mit weniger Verlängerungsfaktor ist wegen Fokusproblem (noch) nicht vorhanden, daher die Beschränkung auf 200- und 300-fache Vergrößerung, was schon heavy ist.


    Am Freitag und Samstag habe ich ihn bei miesem Seeing mal wieder an Jupiter und Mond ausprobiert: Der Mond ist (wie gewohnt) annähernd dreidimensional sichtbar, und Jupiter - im direkten Vergleich mit dem Hyperion Zoom bei ähnlichen Vergrößerungen - hat im Bino mehr Details gezeigt. Will sagen, es waren binokular mehr Bänder deutlicher zu sehen als monokular. Wirklich toll.


    Spaßeshalber hatte ich das Bino mit den selben Okularen dann auch am ED80/600 am Mond probiert, wo mir der 3D-Effekt weniger ausgeprägt vorkam. Allerdings war der Einblick angenehmer als monokular mit dem 3,5-mm-Hyperion, was allerdings nur am Augenabstand lag.


    Mein privates Fazit: Am ED80 lohnt sich ein Binokular für mich nur bedingt, am 150/2250 ist es sein Geld auf jeden Fall wert - zumindest bei Mond, Jupiter und Saturn; bei den schwächeren Planeten und bei der Sonne (da wegen der enormen Vergößerung) habe ich es noch nicht ausprobiert. Aber Merkur habe ich immer schön bunt in Horizontnähe gesehen, und bei Uranus und Neptun werde ich gewiss keine Details jagen, die sind also (für mich) uninteressant. Bleibt noch Mars - keine Daten, keine Ahnung. Preislich ist zu bedenken, dass auf jeden Fall ein doppelter Okularsatz fällig ist und dank GWK kein Großfeld möglich ist. An einem geeigneten Gerät macht das Bino jedenfalls wirklich Spaß, da unser Gehirn doch auf binokulares Sehen ausgelegt ist.


    Auf jeden Fall musst Du sehen, dass du mit Bino und GWK in den Fokus kommst, evtl. muss der Tubus gekürzt werden. Preislich kann das ganze schon kritisch werden. Das Baader Maxbright Bino liegt bei um die 250 Euro im Setpreis mit zwei 10 und 20 mm Okularen (deren Qualität ich nicht kenne); dazu kommt noch ein ordentliches farbreines Teleskop (ein (ED-)Apochromat, ein echter, langbrennweitiger Fraunhofer (den praktisch keiner mehr baut) oder ein "langsamer" Planeten-Newton), die wegen der längeren Brennweite und der hohen Vergößerung eine stabile Montierung verlangen. Mit ED80, Bino-Set und Montierung könnte es langen, wobei knapp 160x Maximalvergrößerung am Planet schon wenig sind, das ist halt doch eher ein Richfielder. Beim Newton würden mich die Spikes stören, dafür sind höhere Vergrößerungen machbar - stabiler Okularauszug vorausgesetzt.


    Langer Rede wenig Sinn: Wie Karsten schon schrieb, am besten selber ausprobieren...


    Gruß,
    Alex

  • Hallo Stefan,
    ja klar, das ist einfache Physik. Dennoch erscheint das Bild im Bino weder dunkler noch kontrastärmer. Ich würde mich mal persönlich davon überzeugen. Wieso werde dann viele solcher Ansätze verkauft und die Beobachter sind begeistert davon? Gut ich kenn die billig-Ansätze nicht, habe immer nur das Zeiss-Großfeldbino benutzt.


    Der alte Streitpunkt, hier wird nur die Theorie betrachtet und nicht die Praxis.

  • Physik hin oder her ... persönlich ist die binokulare Beobachtung für Sonne, Mond und Planeten für mich nicht mehr wegzudenken.
    Sicherlich "verschlechtern" grundsätzlich weitere Elemente im Strahlengang das Bild - aber bei hoher Güte wird diese sehr gering ausfallen.
    Jetzt schlagen aber noch die von KaStern genannten Effekte zu, welche somit das Bino eindeutig zum Sieger küren - sofern man damit kein grundsätzliches Problem hat (welche hier anfangs geschildert wurden).


    Ohne Bino wäre für mich wie eine Amputation - wozu haben wir eigentlich ZWEI Augen ?


    Viele Grüße


    Copernicus

  • Hallo,


    ich kann das Für- und Wieder verstehen.
    Aus eigener Erfahrung: mal sehe ich mit dem Bino besser, mal aber auch schlechter. Ist reine Tagesform. Der binokulare Anblick ist schöner und entspannter, trotz "gegenseitiger" Physik sehe ich damit (manchmal) mehr Details am Planeten. Ich setze ein ganz billiges Seben-Bino ein, das ich mal in der Bucht testhalber billig gezogen habe.
    Mit normalen Plössel-Okularen recht gut, testhalber mal ein (leider einzelnes) Meade UWA 8,8mm reingesteckt - ein WOW-Effekt.


    Wie andere auch berichten, man muß es selbst einmal eine Nacht lang ausprobieren, ob man damit zurecht kommt.


    CS
    Winfried


    P.S.: wenn es NUR um Planeten geht, würde ich auch ein SC bevorzugen, das kommt ohne Korrekturlinsen aus und hat bereits von Haus aus eine entsprechend notwendige Brennweite für Planeten.

  • Hallo,


    möchte als langjähriger Nutzer des Baader-Großfeldbinos auch noch meinen Senf dazu geben. [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />...
    Durch die Menge Glas verlierst du an Bildqualität bzw. Kontrast und Helligkeit. Gerade Kontrast ist ja nicht grad unwichtig bei Planeten.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kontrastverlust: kann ich nicht bestätigen. Hier wurde der Zusammenhang mit der Physiologie des Sehens schon erwähnt.


    Niedrigere Bildhelligkeit: kann ich, vor allem im Zusammenhang mit Deep-Sky-Beobachtung, bestätigen und lässt sich auch leicht durch einen Wechsel Mono-, Bino- selbst überprüfen. Bei Deep-Sky im Grenzbereich, wenn man weiß, dass helligkeitsmäßig noch mehr geht, wechsele ich oft lieber zur monokularen Beobachtung.




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />...
    Wichtig ist einfach ein langbrennweitiges Teleskop, ...
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jan, meintest Du nicht "Teleskop mit großem Öffnungsverhältnis", weil Du Dein f/50-Teleskop erwähntest?


    Falls ja, Joachim Biefang hat vor Jahren in einem SuW-Artikel zur Binobenutzung an Newtonteleskopen (ohne Glawegkorrektor) folgenden Schluss, soweit ich mich erinnere gültig für alle Fernrohrtypen, formuliert: unterste Grenze f/6.


    Planeten beobachte ich an meinem 20cm f/6 Newton nur noch binokular unter Zuhilfenahme eines Glaswegkorrektors oder alternativ zusammen mit dem FFC. Diese Kombination sprengt aber vermutlich Deinen oben genannten finanziellen Rahmen ...



    Viele Grüße
    Torsten

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jan, meintest Du nicht "Teleskop mit großem Öffnungsverhältnis", weil Du Dein f/50-Teleskop erwähntest?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, meinte ich! Danke für die Klarstellung.


    Grüsse
    Jan

  • Hallo Leute,


    erstmal vielen Dank für die sehr anregende Diskussion!! Dieses Forum ist einfach Spitze!
    Mein Fazit: wenn ich mir ein astronomisches Instrument zulege, dann eines mit Bino-Ansatz! Und wenn ich eben noch etwas länger sparen muss. Ich habe das Gefühl, dass es sich für mich lohnen würde, zumal ich ja schon eine ganze Weile mit meinem Dekarem und einem Stativ den Himmel durchquere.


    Grüße an alle


    Henning

  • Hallo Henning,


    ich bin mir sicher dass Du es nicht bereust. Ob am 10"f8 Newton oder am kleinen 4.5" f7 Apo - ein Binoansatz macht bei den Planeten, Sonne und Mond richtig Freude.


    Für Objekte weit ausserhalb unseres Systems beobachte ich meist monokular - ausser einige wenige DS-Objekte.


    Als Fernglasnutzer weisst Du es ja bereits - beidäugiges Sehen ist wesentlich entspannter und ermüdungsfreier.
    Als Nachteil seien hier die paarweise Anschaffung von Okularen genannt - aber es lohnt sich.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo zusammen, hallo Henning,


    hier ist jetzt viel über den Einsatz von Binos geschrieben worden, das war auch für mich sehr aufschlussreich, ich habe selbst vor, mir für meinen 6" f/11 ein Bino für die Mondbeobachtung zu kaufen.


    Über das Teleskop, das Henning für die Beobachtung speziell von Planeten kaufen möchte, ist eigentlich wenig bis nichts geschrieben worden.


    Ich würde für die Beobachtung von Planeten (auch Mond) den 6" f/11 Newton empfehlen. Ich habe das Gerät selber für die Mondbeobachtung im Einsatz und bin begeistert.


    Der Kontrast ist für einen Newton sehr hoch, das liegt an der Brennweite von 1600mm bei 150mm Öffnung und sicher auch an dem sehr kleinen Fangspiegel. Die Obstruktion beträgt gerade mal 16%.


    Für die Beobachtung von Planeten und Mond sollte dieses Gerät auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Die Optik dieses Newtons ist sehr hochwertig und auch die mechanische Verarbeitung ist sehr gut, auch wenn verschiedentlich immer mal wieder etwas anderes geschrieben wird.


    Viele Grüsse


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo Miteinander,


    hab seit ca. 4 Jahren ein Baader Bino. Für Planeten und Mond gibt es für meine Augen nichts besseres. Derzeit benutze ich es im Wechsel
    an meinem 9" f/23 Kutter sowie 10" f/18 klassisch Cassegrain. Da komme ich mit relativ langbrenweitigen Plössl- Okus bestens zurecht. Glaswegkorretor ist bei f/18 und länger garantiert überflüssig. Irgendetwas wie Kontrastverlust gegenüber mnonokularem Beobachten hab ich nicht bemerkt. Dagegen kann ich mich mit Bino an Newtons oder für DS nicht so recht anfreunden.


    Selbstverständlich hatte ich schon öfters Gäste. Bisher hat noch niemamd gesagt das Planentenbild im Bino am Cassi sei schlechter als monokular. Ein Sternfreund hatte anfangs Probleme mit Doppelbildern. Inzwischen weiß ich wie mam das beheben kann. Man muss die Schrauben am Okularadapter lösen und diese so weit verkippen oder auch nur in dr Ebene verschieben bis die Doppelbilder zusammenfallen.


    Gruß Kurt

  • Zitat: "Dagegen kann ich mich mit Bino an Newtons oder für DS nicht so recht anfreunden"


    Ich benutze das Baader Großfeldbino am 24Zoll-Dobson F 3,3 (meistens mit zwei Panoptik 24 mm und zwei Nagler 13 mm). Die Zweizollkorrekturlinse von Baader reicht, um in den Fokus zu kommen. Sowohl bei Planeten als auch deep sky sehe in damit mehr als mono.


    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,


    das liegt auch an der großen Öffnung. Den gleichen Eindruck hatte ich an einem 30"er auch - der Cirrus Komplex war dermaßen strukturiert im Bino - das war echt unglaublich. Aber bei kleineren oder mittleren Öffnungen braucht man nur einmal KS anvisieren - da merkt man schnell, dass der Strahlenteiler und andere opt. Komponenten doch Licht "schlucken". Bei Mond, Sonne und Planeten ist dagegen genügend von vorhanden - da macht der Lichtverlust (fast) nichts aus und die Vorteile der binokularen Beobachtung schlagen voll durch ..


    Gruß


    Copernicus

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