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Smilodon
Neues Mitglied
Deutschland
8 Beiträge |
Erstellt am: 09.10.2009 : 19:41:21 Uhr
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Hallo zusammen,
nur eine kurze Frage ob ihr das auch gehört habt: Ich habe heute den 09.10.2009 gegen 11.00h in Bünde (OWL, nähe Herford, Bielefeld) ein extraum lautes und dunkles Geräusch am Himmel gehört.Es hörte sich so ähnlich wie ein Düsenjet an, nur wesentlich lauter als alle Tiefflieger die ich bis dato gehört habe. Der Ton war viel dunkler und er hat auch wesentlich länger angehalten. Kann das evtl ein Meteor gewesen sein, der uns gestreift hat?
lg |
Wir dürfen das Weltall nicht einengen, um es den Grenzen unseres Vorstellungsvermögens anzupassen, wie der Mensch es bisher zu tun pflegte. Wir müssen vielmehr unser Wissen ausdehnen, so daß es das Bild des Weltalls zu fassen vermag. |
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Kalle66
Forenmeister im Astrotreff
    
Deutschland
10684 Beiträge |
Erstellt am: 09.10.2009 : 21:46:32 Uhr
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Hi, Meteore sieht man, weil sie schon am Rand der Atmosphäre in 100 km anfangen aufzuleuchten. Hören tut man da in der Regel nix, oder sie sind so groß, dass sie den Boden erreichen. Dann ist es eine Frage der Entfernung, bis 10km Aufschlags-Entfernung gebe ich den Dingern eine Chance. Mangels eigener Erfahrung tippe ich auf einen Überschall-Knall und einen "Rumms"-Donner. Die Dinger sind immerhin schneller als der Schall ...
Apropos Tiefflieger: Die können so laut sein, dass ich früher erschrocken bin und mir die Ohren zugehalten habe, wenn sie in 80 Meter Höhe über einen hinweg gedonnert sind. Da konnte man jemanden einen halben Meter vor sich selbst mit Geschrei nicht hören. Ein anschließendes "Singen" im Ohr nicht ausgeschlossen.
Normale Flieger im Landeanflug: Aus (DÜW) weiß ich wie die US-Galaxy-Transporter klingen, wenn sie 30km später in Ramstein aufsetzen. Ein leichtes Singen/Brummen der Maschine (je nach Windlage) und natürlich der Wechsel in der Tonhöhe wegen des Dopplereffekts: So lange sie sich annähern klingen sie heller, später deutlich dumpfer. (Generell haben die "fliegenden Objekte" diesen Doppler-Effekt, wenn sie an einem vorbeifliegen/seitlich passieren ...)
Meine Vermutung: Windbedingt ein lautes Donnergrollen eines Gewitters. Oder z.B. das Rattern eines Güterzugs, welches durch den Wind rübergetragen wird. Oder eine laute Party beim Nachbarn auf der anderen Seite des Tals...
Gruß
Ich glaub, ich hab's: Rettungshubschrauber der neuen leisen Generation. Mir flog gerade einer über die Wohnung. Kein lautes Schlagen/Knattern der Rotorblätter mehr, eher ein "Schnurren" wie bei den Motoren eines Luftschiffes. |
Kalle - Alles wird gut ! Meine Okulardatenbank im Astrotreff: hier Termine Teleskoptreffen gibt es hier |
Bearbeitet von: Kalle66 am: 10.10.2009 04:40:55 Uhr |
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Iceman24
Meister im Astrotreff
   
Deutschland
526 Beiträge |
Erstellt am: 10.10.2009 : 16:27:44 Uhr
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Hi!
Das mit dem Hubschrauber kann ich bestätigen. Die sind gegenüber damals wirklich leiser geworden, da an den Enden der Rotorblätter sogenannte "Nasen" dran sein. die den Blättern mehr stabilität geben. Dann ist von dem Flugerät nur ein Surren bzw. Wummern zu hören. Habe als Kind das Vergnügen gehabt, in einem Mi-24 Kampfhubschrauber der Russen mitfliegen zu dürfen. Geile Erfahrung
Natürlich kann ein Donner, der über mehrere Täler getragen wird, ebenfalls sehr lange andauern und dumpf klingen.
Gruß Matze |
Bearbeitet von: am: |
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JSchmoll
Altmeister im Astrotreff
    
United Kingdom
4012 Beiträge |
Erstellt am: 15.10.2009 : 12:25:56 Uhr
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Klingt nach gebuendeltem Infraschall - liegt Buende nicht unweit eines Mittelgebirges ?
Als Student hatte ich das mal - ich wohnte unweit des Siebengebirges bei Koenigswinter. Ein Gewitter zog durch. Stunden spaeter dann ein kaum wahrnehmbares tiefes Grollen, das die Fenster erzittern liess. Ich hatte eher den Eindruck eines leichten Erdbebens, aber das tiefe Geraeusch kam aus Richtung des Gebirges. Ein paar Minuten spaeter passierte es nochmal. Meine Erklaerung: Infraschallwellen eines Donners wurden durch die Taeler geleitet und zufallig auf unseren Beobachtungsort hin gebuendelt. Aufgrund seiner Distanz war der Donner akustisch kaum wahrnehmbar.
Es ist ja allgemein so, dass ein Donner umso tiefer klingt, je weiter er entfernt ist. Wer schonmal das Vergnuegen eines sehr nahen Einschlags hatte, wird dagegen den "Pistolenschuss" gut in Erinnerung haben. Ich vermute, dass entweder die hohen Frequenzen ueber lange Distanzen besser geleitet werden (Analogie Rayleighstreuung beim Licht), oder dass aufgrund von Reibungseffekten die kurzen Schallwellen in laengere transformiert werden, also Energie verlieren. Allerdings kenne ich mich mit Schallwellen nicht gut genug aus ...
Ob die Quelle des von Dir beobachteten Geraeuschs ein Gewitter war oder ein Ueberschallknall, spielt bei dem Phaenomen des gebuendelten Infraschalls kaum eine Rolle.
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Best wishes aus Nordostengland, Jurgen Wenn Du als Sterngucker keine Freunde hast, besorge Dir eine Drehbank und die Dinge aendern sich.
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Bearbeitet von: JSchmoll am: 15.10.2009 12:27:25 Uhr |
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Gast10368
deaktiviert
    
Deutschland
1372 Beiträge |
Erstellt am: 15.10.2009 : 18:47:27 Uhr
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Hi,
meld Deine Beobachtung doch mal den Meteor-Leuten (www.meteoros.de) - vllt. wissen die was?
LG Jörg |
Bearbeitet von: am: |
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