AME Reisebericht

  • Am Vorabend der AME machen sich zwei unerschrockene Teleskop- und Astropilstester auf den Weg ins entfernte V-S. Die erste Etappe führt über Hannover nach Göttingen, wo ein Schlafwagen bestiegen wird, um die AME ausgeruht in voller Bandbreite aufsaugen zu können. Zur Stunde gibt es eine Astroplatte mit nem bodenständigen Filterpils!


    Mit zugigen Grüßen


    Dirk & Olli

  • Das konnte ja nur gut gehen. Im Schlafwagenzug, was neudeutsch auch CNL (Cloudy Nights Limited) bedeutet, der ausgerechnet den Namen "Komet" trägt, ging es nach Offenburg.


    Ich lag noch in den Federn, als ein schriller Alarmton die Luft durchschnitt. Der Schweizer im Bett schräg über mir fragte mich, ob mein Kollege wohl rauchen würde. Es handelte sich also nicht um einen Weckruf sondern um FEUERALARM! Geistesgegenwärtig raste ich zum nächsten Feuerlöscher auf dem Gang, um eine herbe Überraschung zu erleben: Feuerlöscher in Schlafzügen sind nur bis 60° C geeignet!


    Inzwischen hastete der schweizerische Nachportier mit etwa Schrittgeschwindigkeit an mir vorbei Richtung Sanitäranlagen. Eine Minute später war der Spuk beendet. Kollege E. hatte mit seinem Trockendeozerstäuber ohne Partikelfilter einen Waldbrand fingiert, was um ein Haar zu einem Nothalt des Zuges geführt hätte.


    Am Bahnhof Offenburg gibt es einen Bäckercontainer. "Franzbrötchen" wird hier nicht als ein Begriff angesehen; vielmehr findet eine gesonderte Betrachtung von "Franz" und "Brötchen" statt, was zu kurzfristigen Missverständnissen führen kann. Wenn man dann auch noch nach den Versicherungsmodalitäten des Containers fragt, riskiert man den Kaffee in loser Schüttung mit auf den Weg zu bekommen.


    Aktuell geht es durch die Heimatstadt eines bekannten Rollstuhl fahrenden Politikers unserem Ziel entgegen.


    Fortsetzung folgt....

  • 7:03
    Wir betreten den Bahnhofsvorplatz von Villingen. Es ist still um diese Zeit, von einem ersehnten Taxi keine Spur. Wir wären schon fast in einen lokalen Zug gestiegen, als doch noch eine Taxe auftaucht. Wir äußern unser gewünschtes Ziel. Die Taxifahrerin hält inne: "Zwanzig Meter da drüben". Allgemeine, leicht müde Fragezeichen schweben Herrn E und mir über den Köpfen. Ist es zu einer kurzfristigen Raumzeitkrümmung gekommen oder liegt einfach nur ein Missverständnis vor? Aha, bei der AME handelt es sich um eine Zeitarbeitsfirma, die bis auf die Abkürzung nichts mit der Messe gemein hat. Nach dieser Klärung geht es endlich zum Messegelände, wo wir einige Aussteller bei regen Aufbautätigkeiten antreffen.



    Gerd Neumann überlegt...



    Martin Birkmaier überlegt auch....



    Beim astrotreff Stand wird die Bilderflut angekündigt....



  • Bei der AME war nichts von Wirtschaftskrise zu spüren. Geld wechselte nicht leitfertig, aber wenn dann durchaus in höheren Summen den Besitzer. Die Stimmung war gewohnt entspannt, viele bekannte Gesichter aus der Astroszene waren zu sehen.


    Während diese Zeilen entstehen, sitzen Herr E. und ich gefangen auf einem Weinfest in Offenburg. Wir sind über drei Stunden vor unserem Zeitplan und warten auf unseren Anschlusszug und das nächste -äh- Bier.


    Ein fröhliches "Moin moin" wird hier mit "ja dös isch ja dann scho übermorgen" quittiert. Solange wir die Rückfahrt ohne Feueralarm überstehen, soll mir auch das recht sein.


    Hier nun einige AME Impressionen








    Bereits 50 Minuten nach Schluss war der Großteil der Stände verschwunden.

  • Hallo,


    ein schöner und treffender Bericht.
    Ja, 5 Minuten nach der Messe muß das wertvollste verstaut sein, ist leider so. Auch wenn man in diesem Jahr weniger "dunkle Gestalten" sah als im vergangenen Jahr. Wobei ich bei diesen Gestalten die 100%ige Gewissheit habe, daß die NICHT aus der Astroszene stammten, das sieht man den Leuten schon an.
    Und nach dem Abbau ging es ohne Abendessen stur nach Hause. Auch das ist Usus, man weiß nie, wer einem beobachtet. Das Auto für 30 Minuten verlassen, um Essen zu gehen? - Nicht drin! Also übermüdet, aber noch mit allem, was übrig blieb, zu hause ankommen.


    Es war reiner Streß, aber es hat mal wieder Spaß gemacht.


    Liebe Grüße
    Winfried

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