Deutsches Mondprogramm

  • Heute morgen war ein Bericht über die geplante deutsche Mondmission im ZDF Morgenmagazin zu sehen. In einem Wort, der Bericht verar... die Mission [:(]. Solange solch eine Berichterstattung über die Medien stattfindet, wird es keine breite Zustimmung zum Weltraumprogramm geben. Die Millionen € werden ja nicht auf den Mond geschossen, sondern hier auf der Erde investiert.


    Wie uns der Einschlag auf Jupiter gezeigt hat, leben wir nicht abgeschlossen im Universum. Wie Astronaut John Young sagte: "Single planet species dont survive". Leider sehen die meisten Menschen die Zusammenhänge nicht.


    Traurige Grüße


    Günter

  • Mir waere es lieber, wenn es fuer eine solche Mission eine wissenschaftliche Fragestellung gaebe. Anhand der Medienberichte habe ich den Eindruck, es ginge nur um Wirtschaftsfoerderung. Schon merkwuerdig, dass die Wirtschaftsfoerderung und nicht die Wissenschaft im Vordergrund steht.


    Sicher, anstatt das Geld an irgendwelche Banken zu verpulvern oder gar neue Waffen damit anzuschaffen, ist eine solche Mission besser. Aber warum investiert man das Geld nicht z.B. in den Ausbau der maroden Hochschulen, schafft mehr Stellen in Forschung und Entwicklung, anstatt sich auf eine einzige Mission zu beschraenken ?


    Ich sehe nicht wirklich eine wissenschaftliche Notwendigkeit fuer eine solche Mission - mit der Einschraenkung, dass ich natuerlich kein Planetologe oder Selenologe bin, der hier laut protestieren mag. Mondsteine haben wir von Apollo, und auch sonst sind einige Missionen geplant ... aber gibt es nicht andere Fragen der Astronomie, die mehr auf den Naegeln brennen und auch mit einer Raumfahrtmission kombiniert werden koennen ? Nach Hubble beispielsweise faellt der visuelle/kurzwellige Bereich weg, da das JWST nur noch von 600nm an aufwaerts funktioniert. Wie waere es mit einem groesseren Teleskop fuer UV/VIS ? Ich denke, es ist besser solche Nischen zu fuellen, als zum Mond zu wollen, nur weil die USA, China und Indien das tun. Das faellt dann wieder unter Wettlauf/Politik, nicht unter Wissenschaft.

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sicher, anstatt das Geld an irgendwelche Banken zu verpulvern oder gar neue Waffen damit anzuschaffen, ist eine solche Mission besser.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Na im Gegensatz zu dem was die teilweise inkompetenten Bänker für ihre "Tat" bekommen ist die Mondmission doch ein wahres Schnäppchen.[:p]
    Aber warum immer alles Allein machen?
    Man könnte sich doch mal mit den Ammis zusammensetzten. Das würde erstens günstiger werden und zweiten springt für beide mehr raus.


    Gruß
    Simon

  • Hi Simon,


    in den Nachrichtenbeitraege heisst es, es werde auf einen Zusammenarbeit mit anderen EU-Staaten und den USA gesetzt. Hauptaugenmerk der deutschen Kontribution sei die Robotik.


    Auf jeden Fall schon mal besser als einen deutschen Astronauten auf den Mond zu schicken, wie in einer anderen Sommerlochmeldung vor zwei Wochen.


    Das Problem ist, dass zumindest in den Artikeln keine wissenschaftliche Grundlage fuer eine solche Mission geboten wird.


    Nur Gemeinplaetze - so liest es sich z.B. aus dem Tagesschauartikel:


    "Der Mond ist das Archiv unseres Sonnensystems" - das hatte man damals zur Legitimation von Apollo auch schon gesagt ("Bringt mir einen Stein vom Mond und ich sage Euch, wie das Sonnensystem entstanden ist" - weiss nicht mehr von wem das Zitat stammte.)


    "Zudem koennte sie [die Mission] zum Schutz der Erde vor Gefahren beitragen." - ziemlich unkonkreter Gemeinplatz.


    "Der Mond ist so etwas wie ein natürlicher Raumflughafen der Erde" - was soll das heissen ? Waere es nicht sinnvoller, aus der Erdumlaufbahn heraus zu den Planeten aufzubrechen als vom Mond, wo man wieder ein Schwerefeld aus dem Stand ueberwinden muss ?


    "Er [der Mond] sei auch eine hervorragende Forschungsplattform." - auch hier erfolgt keinerlei Praezisierung. Okay, fuer die Mondforschung ist der Mond per definitionem gut geeignet [:o)], aber sonst ? Die Mondrueckseite ist gegen anthropogene Funkwellen gut geschuetzt --&gt; Radioastronomie. Sonst faellt mir nichts ein. Ein Riesenteleskop zum Beispiel ist wegen der Schwerkraft von 1/6 g und der Distanz sicherlich einfacher im Orbit zu errichten als auf der Mondoberflaeche.

  • Hallo Leute,


    im Betrieb hören wir Radio - WDR 2.
    Dort war der Bericht zwar knapp, aber sachlich.
    Die Ziele, Mondforschung und Förderung der Robotik
    wurden genannt und als zukunftsweisend gewürdigt.


    Als Werbesendung war der Beitrag nicht geeignet, aber
    ich denke es ist eh effektiver, wenn wir
    Astronomiefreunde das selbst in die Hand nehmen.


    Ich habe jedenfalls festgestellt, das mein Hobby im
    weiten Umfeld Interesse und Neugier erzeugt.


    Gruß Dirk

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