Warum Linse?

  • Hallo zusammen,


    welch' Grübelei man doch anstellen muss, um das richtige Teleskop herauszufinden.
    Dabei geht es um rein sachliche Dinge und subjektives 'ich hätte aber gern ...'.
    Hintergrund meiner Grübelei ist mein 114er Newton, welcher sich durch Benutzung und eine stabile EQ5 etwas verzogen hat.
    Genauer lag es nicht an der EQ5, sondern an den Rohrschellen und einer grobmotorischen Handhabung.
    Jetzt habe ich alles nach Bestem Wissen justiert, aber ich erreiche nicht den Zustand, welchen ich glaube gehabt zu haben.
    Die Sterne bleiben unsauber - ab 112fach sichtbar und bei 150fach reicht es geradenoch,
    um die engen Komponenten in epsilon-Lyri mit Zwischenraum zu trennen.
    Lange Rede kurzer Sinn, der alte Blechtubus mit dem Kugelspiegel wird vielleicht ausgetauscht.


    Doch gegen was?


    Ich habe da noch einen gepimpten Achromaten 80/400, welcher ultratransportabel ist und bis 50fache Vergrößerung an DeepSky zu gebrauchen ist.
    Das reicht fast, bis auf kleinere PN und die an DS etwas grenzwertige Öffnung. Dass ich damit keine Planeten anschaue,
    ist schon aus technischen Gründen nachvollziehbar. Aber das Bild bei ca. 20-30facher Vergrößerung schaut gut aus. Linse eben.
    Aber spiegelverkehrt - das packt mein uranometria, mein Karkoschka und der TriAtlas nicht - das spiegelverkehrte Umsetzen ist echt mühsam.
    Jedesmal aus HNSKY ausdrucken ist okay - aber die Sternenatlanten sind dann Arbeitslos. Warum gibt es die nicht in der spiegelverkehrten Form?


    Anyway - ein neues Teleskop habe ich wie folgt eingeteilt(visuell auf EQ5):


    Achromat, kurz&lang (D = 100 - 120mm)
    ED (D = 80 - 100mm)
    Newton (D = 130 - 150mm)


    Die Linse ist robust und geht in Richtung grab&go. Das finde ich schonmal klasse.
    Der Achromat ist als f/5 nur bis 40-50x zu gebrauchen, als ein Allrounder ist das nicht. Dafür gingen 120mm Öffnung und ein bequeme Position beim Durchschaun.
    Außerdem sind große Felder und große APs leicht machbar.


    Der Achromat ist als f/8 vielleicht bis 80-100x zu gebrauchen, aber große APs sind nicht mehr drin (oder nur mit 2" ZS und passendem Okular)
    und die Position beim Blick Richtung Zenit ist mit verlaub schlecht.


    Der ED ist vor allem teuer - 80mm sind sinnlos, der kann meinem 114er Newton nicht das Wasser reichen und als Achromaten habe ich diese Öffnung ja bereits.
    Der ED als 100mm ist als f/7 teuer - das ist ein anderes Kaliber und dafür sind mit 100mm Öffnung fast zu wenig (Deepsky). Das Spiegelverkehrte bleibt.
    Der ED als 100mm f/9 ist wieder lang und da muss ich wohl mein Sitzkissen mit in den Gartennehmen und das Peilen für das erste Aufsuchen ist mühsam.


    Der Newton kann von großer AP bis zu hohe Vergrößerung, ist preiswerter, als der billigste Achromat meines Vergleichs, kann mit dem Karkoschka, uranometria, ...
    und hat eine angenehme Beobachtungsposition an meiner EQ5. Auch beim Suchen. Es muss als f/5 aber gut justiert werden,
    was bei korrekter Einstellung der FS-Spinne machbar ist. Nebenbei bekomme ich 150mm Öffnung - das packt kein 100mm ED, der das drei-viefache kostet.


    Sachlich ist der Newton daher nicht zu toppen - worüber schreibe ich da eigentlich soviel. Warum verwende ich bei rein visueller Beobachtung eine Linse,
    wenn mir diese ein spiegelverkehrtes Bild, weniger Öffnung, einen höheren Preis und eine mitunter verkrampftere Sitzposition beschehrt?


    Da kommt dieses menschliche 'ich hätte aber gern ...' ins Spiel. Diese Linsenteleskope haben diese Faszination, das Besondere, aber auch das Klassische.
    Das ist Irreal und gegen jede Argumentation. Daher grüble ich.


    Jetzt ist es zu verstehen, dass manche sich ein Gerät kaufen, welches vielleicht nicht optimal auf die Bedüfnisse passt.
    Schwierig einem Einsteiger so das korrekte Teleskop zu empfehlen.
    Da gibt es nur zwei Möglichkeiten:
    - Den sachlich korrekten Weg (also Spiegel...?)
    - Den preiswerten Weg (also wieder Spiegel ...?)


    Tja, es läuft wieder auf den Spiegel raus - was spricht für euch die Linse als Hauptinstrument?


    CS,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    diese Gedanken gehen fast jedem einmal im Kopfe herum.


    Ich selbst habe damals mit einem 8" SC angefangen, Linse war damals in D eben fast nur Zeiss und damit unbezahlbar. Heute schaut es bei mir so aus (wenn in 14 Tagen mein Sternwartenumbau vollzogen ist):


    Hauptgerät für Deep Sky: 14" AOM-Dobson mit Lomo-Spiegel
    Zweitgerät auch unterwegs: 8" Galaxy Dobson f:6
    In der Warte: Planetengerät Maksutow-Newton Intes MN68 und daneben ein Richfielder 120/600 mm Refraktor.


    Natürlich schaut ein Refraktor sehr schön aus, aber über 4" Öffnung lohnt er meines Erachtens nicht mehr. Er hat als FH entweder zuviel Farbfehler oder ist als reiner APO einfach zu teuer. Ein gutes Zwischending ist hier ein sauberer MN, wie ihn Intes leider nur noch auf Bestellung liefert. Dieses Gerät liefert die gleiche Abbildung wie ein hervorragender 127mm APO, hat keinerlei Farbfehler und kostet, wenn er auch nicht gerade billig ist, weniger als die Hälfte eines entsprechenden Linsensystems.


    Auch nicht schlecht sind wieder lieferbare "dünne" FH`s mit f:12, da halten sich die Farbfehler noch in Grenzen. Für mich allerdings sind Geräte unter 6" nur Planetengeräte und sie sind dafür bei mir auch so ausgelegt. Bei Deep Sky dominieren eindeutig die Spiegel (bei mir).


    CS
    Winfried

  • Hi!


    Bei mir ist's der ED80 geworden wegen
    <ul><li>nix zum Justieren </li><li>mit 600mm hinreichend kurze Brennweite für große Gesichtsfelder </li><li>Einblick hinten - geht auf azimutalen und parallaktischen Montierungen gleich gut (Newton würde ich wegen dem Einblick nur azimutal montiert nehmen, dann muss ich das Teleskop nicht in den Rohrschellen drehen) </li><li>sieht nach Teleskop aus </li><li>ich war im Kaufrausch </li><li>mehr Spielraum für Fotografie</li><li>keine Spikes (ist reine Geschmackssache)</li><li>und mittlerweile hab ich noch nen Herschelkeil, auch wenn ich die Sonne mit 80/600 nicht allzuhoch vergrößern kann... </li></ul>
    Der Hauptgrund für dieses Gerät war schon ein "Haben will" - aber das Teleskop kommt ja ohnehin nur selten zum Einsatz, bei dem Wetter - da darf es auch Spaß machen, wenns nur in der Wohnung steht. Ich hab den Kauf nicht bereut, hätte aber trotzdem ganz gerne mal mehr Öffnung auf dem Acker. Als Spektiv in Bergen mit Amiciprisma liefert es aber ein besseres Bild als ein 8"-Schmidt-Cassegrain. Ich muss aber auch sagen, dass ich Okularauszug, Sucher und Rohrschellen ausgetauscht habe, sodass allein im Tubus jetzt rund der doppelte Kaufpreis steckt.


    Je nach vorhandenem Equipment ist die Frage, ob die evtl. teureren Okulare für den wahrscheinlich Newton den Aufpreis für den langsameren Refraktor ausgleichen.


    Kaufentscheidend für dieses Spielzeug war letztlich das "Haben will" [;)]


    Gruß,
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />hat keinerlei Farbfehler<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist das wirklich so? Die Maksutov-Linse ist doch aus Glas... [?]


    mfg
    Torsten

  • Zitat: "Ist das wirklich so? Die Maksutov-Linse ist doch aus Glas..."


    Darüber diskutiere ich nicht mehr, da wurde schon alles dazu gesagt und altes Essen sollte man nicht aufwärmen, ist wie bei Pilzen...


    CS
    Winfried

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Darüber diskutiere ich nicht mehr, da wurde schon alles dazu gesagt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wo denn und von wem? Hast du eventuell einen Link?


    mfg
    Torsten

  • Hallo Stefan,


    "Da kommt dieses menschliche 'ich hätte aber gern ...' ins Spiel. Diese Linsenteleskope haben diese Faszination, das Besondere, aber auch das Klassische.
    Das ist Irreal und gegen jede Argumentation. Daher grüble ich."



    Vertrau Deinen Instinkten - nimm eine Linse, sag ich nur! [:p]
    Ich habe da auch so eine irrationale Vorbelastung in der Richtung. Irgendwie sieht man einem Bild im Reflektor das "Gespiegelt-sein" immer an, es wirkt irgendwie indirekt. Nicht das das wissenschaftlich haltbar wäre, aber ich spüre es beim Schauen. [:o)]



    Gruß Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Stefan,


    also ich habe meinen 8" F/4 Newton gegen einen 120mm ED APO getauscht bzw. natürlich mit erheblichen Preisaufwand weil ich mit der visuellen Leistung des Photonewton (wofür er ja auch nicht geschaffen wurde ) absolut nicht gefallen hat und weil mir das ständige Kollimieren mega auf den S*** ging.
    Lichtmäßig und Preis/Leistungstechnisch sind natürlich die Spiegelsysteme vollkommen überlegen, jedoch seit dem ich das erste mal durch meinen Equinox 120 geschaut hatte wusste ich sofort...das war die richtige Entscheidung. Knackscharf, starker Kontrast ohne Abschattungserscheinungen und 3 Kilo leichter.
    Wenn ich aber mehr Deep Sky Beobachtungen machen würde würde ich mich für einen großen Newton oder SN entscheiden, weil dort die Öffnung einfach das A und O ist.


    Gruß, Pascal

  • HalliHallo, Coyote....


    Das mit dem "gespiegelt-sein" kann ich nicht so nachvollziehen...
    Ich denke, es kommt schlicht drauf an, woran man gewöhnt ist und
    welche Vorlieben man mit der Zeit entwickelt hat.


    Ich beispielsweise habe mich in den Anblick im Newton verliebt,
    und verkaufe gerade wieder meinen 120/600 Refri,
    weil alles "verkehrtrum" ist [;)]



    Gruß und CS



    Der Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TorstenK</i>


    Wo denn und von wem? Hast du eventuell einen Link?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hi!


    link habe ich keinen, aber eine antwort: der maksutov korrektor hat praktisch eine unendliche brennweite, die dispersion geht daher praktisch nicht ein. ein beispiel - der korrektor von meinem houghton hat 600 m brennweite, natürlich zwigt isch eine dispersion, nur ist der winkel zwischen den foki so klein, dass man es nicht bemerkt ...


    lg
    wolfi

  • Hallo Wilfried,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">....Ein gutes Zwischending ist hier ein sauberer MN, wie ihn Intes leider nur noch auf Bestellung liefert. Dieses Gerät liefert die gleiche Abbildung wie ein hervorragender 127mm APO, hat keinerlei Farbfehler und kostet, wenn er auch nicht gerade billig ist, weniger als die Hälfte eines entsprechenden Linsensystems...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    "gutes Zwuischending" lass ich noch gelten. Aber sorry, als katadioptisches System hat es Farbfehler, die vermutlich im vis. Bereich nicht besonders auffallen. Im Vergleich zu einem reinlinsigen APO oder ED hat es ordentlich viel Obstruktion und was besondes stört "Baffles" zur Streulichtunterdrückung. Damit wird das nutzbare Gesichsfeld vignettiert wodurch sowohl die vis. Widefield- Nutzbarkeit und Fotografie erheblich einschränkt wird.


    (==&gt;) Stefan,
    ein ordentlicher 5" ED f/7,5 macht macht sich auf der HEQ5 recht gut. Ich habe so etwas im f/9 und bin damit sehr zufrieden, hab allerdings keine Ahnung ob die EQ5 merklich schlechter dasteht.



    Gruß Kurt

  • Hallo StefanD,


    daß deine Blechröhe verzogen ist macht nichts. Du kannst dein Teleskop
    trotzdem noch perfekt justieren. Justageanleitungen findest du im Netz.
    Ich finde die bei Eckehard sehr gut:


    http://www.pteng.de/astro/justage/justage.htm


    Deine sonstigen Überlegungen machen wir alle irgendwann einmal durch.
    Das must du schon selbst für dich entscheiden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tja, es läuft wieder auf den Spiegel raus - was spricht für euch die Linse als Hauptinstrument?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du den happigen Mehrpreis für einen echten Vollapo bezahlen kannst:
    Fast alles.
    Es gibt für fast jeden Teilbereich noch besseres. Aber es gibt kein Instrument
    was bei gleicher Öffnung in so vioelen Teilbereichen so gut ist.


    Wenn du den happigen Mehrpris nicht bezahlen kannst:
    Gar nichts. Bei gleichem Preis leistet er zu wenig.


    CS,Karsten

  • Hallo Torsten,


    mit einem Link kann ich nicht dienen.
    De Korrektor führt ein wenig Sphärochromasie ein.
    Der Farblängsfehler ist vernachläsigbar.
    Wie bei allen Systemen kommt es aber darauf an wie lichtstak der MN
    ausgeführt wird. Bei f/4 sind auch dort die Fehler größer als bei f/6
    oder gar f/8.


    Siehe zum Thema auch Rutten/van VEnrooij: Telescope Optics, S. 103


    CS,Karsten

  • Hallo Kurt,


    ich hatte ja eindeutig geschrieben, daß mein Intes MN68 ein REINES Planetengerät ist, mit allen Vor- und Nachteilen. Große Bildfelder will ich damit nicht erreichen und Fotografie kommt nicht in Frage. Es ist für mich ein rein visuelles Gerät.
    Trotzdem hält er mit jedem APO mit, auch bei 300-facher Vergrößerung. Vergleichsmöglichkeiten habe ich da genug. Wer das nicht glauben will, der lasse es, ich weiß, was ich habe und lasse mich auf Diskussionen um Refraktor gegen Spiegel nicht ein, daß ist es mir ehrlich gesagt nicht wert und dient niemandem.


    CS
    Winfried


    Nachsatz: Die Obstruktion beim MN68 liegt übrigens bei 13%

  • Tach,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ch hatte ja eindeutig geschrieben, daß mein Intes MN68 ein REINES Planetengerät ist, mit allen Vor- und Nachteilen.
    ...
    Trotzdem hält er mit jedem APO mit, auch bei 300-facher Vergrößerung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nö, tut er nicht. Selbst getestet, im Vergleich zu einem 6" Takahashi Apo.


    Karsten

  • Hallo Winfried,


    Planetengerät hab ich überlesen[:I]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nachsatz: Die Obstruktion beim MN68 liegt übrigens bei 13%<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wirklich nur 13% Obstruktion bezogen auf den Durchmesser der Öffnung? Das wäre ja nur 19,5 mm FS- Durchmesser und sehr planetentauglich, wenn man nichts anders haben will.


    Gruß Kurt


    PS.:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...In der Warte: Planetengerät Maksutow-Newton Intes MN68...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und was besondes stört "Baffles" zur Streulichtunterdrückung...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das passt nicht zusammen, mein Irrtum. Ich hab an die „Baffles“ bei Cassegrains, Scnmidt- Cassegrains, Maksutov- Cassegrains und ähnliche gedacht.


    Gruß Kurt

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen zu diesem Thema.


    Natürlich kannte ich die Seiten von pteng und vielleicht habe ich gerade eine hohe Anforderungen an meinen alten Newton, welcher er nicht erfüllen kann, ja vielleicht nie erfüllt hat.
    Habe ich epsilon-Lyri wirklich je als vier glasklare Punkte in einer 2*2 Darstellung gesehen? Nee, ich glaube nicht, da war immer was unsaubers um die Sterne.


    (==&gt;)KaStern: Der Mehrpreis eines APO ist mir wirklich zu heftig. Es bleiben auch die Verrenkungen bei zenitnahem Betrachten und die spiegelverkehrte Darstellung. Bei dem Preis für einen APO wäre meine Toleranzschwelle sehr niedrig - da muss das Gerät nicht nur optisch klasse sein. Daher blieb ich bei meiner Darstellung beim ED. Passt auch besser zum Stellenwert des Hobbies im Verbund Familie, Haus, Job, andere Hobbies.


    (==&gt;)Rest: Ich fürchte die erschwingliche Linse ist etwas klassisches, für welche man gerne Einbußen in Kauf nimmt. Sozusagen die italienische Diva, welcher nicht perfekt ist, aber eben das gewisse Etwas hat. Wenn es einem das Wert ist, dann wird eine prima Beziehung.


    Na denn,
    clear skies,
    Stefan

  • Hallo KaStern,


    noch ein kurzes Feedback zu deinen Kommentaren



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deine sonstigen Überlegungen machen wir alle irgendwann einmal durch.
    Das must du schon selbst für dich entscheiden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich glaube diese Überlegungen plagen den Hobbyastronomen während seines ganzen Daseins als Hobbyastronom.

    Und die Entscheidung nimmt mir keiner ab (soll ja auch niemand) aber eure Gründe für die eigene Wahl hatte mich einfach mal interessiert.
    Daraus können sich vielleicht Impulse für mich ergeben - oder auch nicht.


    CS,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es bleiben auch die Verrenkungen bei zenitnahem Betrachten und die spiegelverkehrte Darstellung. Bei dem Preis für einen APO wäre meine Toleranzschwelle sehr niedrig - da muss das Gerät nicht nur optisch klasse sein. Daher blieb ich bei meiner Darstellung beim ED. Passt auch besser zum Stellenwert des Hobbies im Verbund Familie, Haus, Job, andere Hobbies.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gegen Verrenkungen bei Zenitnaher Beobachtung hilft ein hohes Stativ
    oder eine zusätzliche Halbsäule, eine hohe Säule falls du eine feste
    Aufstellung planst.


    Die spiegelverkehrte Darstellung hast du natürlich bei allen Teleskopen
    mit Heckeinblick und Zenitspiegel. Es ist aber eine wohl Frage der Gewohnheit
    in wieweit man damit zurechtkommt.


    BEzüglich ED. Das wird immer leicht abwertend gebraucht, sagt aber
    nichts anderes als das der Refraktor eine Linse aus einem Glas mit
    <u>e</u>xtra-low <u>d</u>ispersivem Glas besitzt.


    Wie gut das Teleskop abbilden wird hängt von vielen Faktioren ab.
    Wenn es langbrennweitig ausgeführt wird (zum Beispiel als 4"f/9)
    und die Optik in jeder Beziehung gut gefertigt worden ist (Schliff,
    Politur, Abstände, Zentrierung, Justage zum Tubus, Vergütung) dann
    kann so eine Optik sehr gut abbilden. Du wirst dann eventuell bei
    hohen Vergrößerungen und an sehr hellen Objekten wie der Venus
    einen ziemlich schwachen Violettsaum sehen.


    Am besten wäre es wenn du dir Zeit läßt und dir verschiedene Teleskope
    in der Praxis anschaust. Teleskoptreffen sind dafür sehr gut geeignet.
    Aber auch kleine lokale Zusammenrottungen von Sternfreunden, oder auch
    manche Sternwarten.


    Und wenn du dann mehr Erfahrung gesammelt hast kannst du dir in aller Ruhe
    das für dich geeigneteste Teleskop holen. Nur nichts überstürzen.


    MfG,Karsten

  • Hallo Kurt,


    ich melde mich trotzdem noch einmal.
    Das mit dem "reinen Planetengerät" kam ja nun rüber. Die Obstruktion von nur 13% ist bedingt durch die Tatsache, daß dieses Gerät auf meinen Wunsch hin so gefertigt wurde. Die "normale Obstruktion des MN68 liegt, so glaube ich, bei 15%. Kleiner konnte der Spiegel aber nicht ausgeführt werden. Auf Weitfeldbeobachtung lege ich, wie schon geschrieben, bei diesem Gerät ja keinen Wert, da es mir nur als Planetengerät dient. Für alles andere besitze ich andere Geräte. Irgendwann einmal will man seine Wunschgeräte haben und so habe ich mich anstelle eines APO-Refraktors zu einem MN entschieden. Der Vorteil für mich liegt bei diesem Gerät auch darin, daß der OAZ oben sitzt und ich ihn damit parallel zum großen Newton auf der Montierung einsetzen kann. Hätte ich mich für einen Refraktor entschieden, was finanziell auch möglich gewesen wäre, dann hätte ich den Einblick einmal oben und einmal unten/hinten, was störend wäre. Aus diesem Grunde bin ich auf den MN gekommen, mit dem ich außerordentlich zufrieden bin. Lediglich der OAZ wird noch gegen einen Fethertouch ausgetauscht werden, der Originalauszug taugt nun wirklich nicht viel. Die Farbreinheit ist gegeben, da die Korrekturplatte nun wirklich bei f:8 nicht stört.
    Trotzdem würde ich heute auch mein Hauptgerät als Maksutow-Newton nehmen, wäre der in einer Größe von 14" noch bezahlbar. Leider ist er das nun wirklich nicht und ich bin und bleibe Astroamateur. Da halte ich Geräte jenseits der 30.000 Euro-Marke für unsinnig.


    CS
    Winfried


    Nachsatz, korrigiert: ein 14" MN liegt bei 20.000, ein 16" bei 40.000 Euro, puhhh

  • Hallo StefanD


    Wie wäre es mit einem 150mm f/6 Newton? Den müsste die EQ5 für visuelle Zwecke auch noch tragen können. Dazu ist er etwas weniger justageempfindlich und gutmütiger zu den Okularen. Gibts ab der Stange mit 2" Crayford OAZ für 250.-- (OTA), vielleicht wäre das eine gute Alternative.


    Gruss
    Gernot

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />
    Nachsatz, korrigiert: ein 14" MN liegt bei 20.000
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hi!
    selber machn ;D


    lg
    wolfi

  • Hallo Wolfi,


    vom Teleskopbau habe ich leider genausoviel Ahnung wie eine Kuh vom Flugzeugbau. Ich bin ja schon froh, wenn ich einen Nagel gerade in die Wand bekomme....
    Bin "User", nicht "Maker"!


    CS (wann?)
    Winfried

  • Hallo Winfried,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich melde mich trotzdem noch einmal.
    Das mit dem "reinen Planetengerät" kam ja nun rüber. Die Obstruktion von nur 13% ist bedingt durch die Tatsache...
    ...Trotzdem würde ich heute auch mein Hauptgerät als Maksutow-Newton nehmen, wäre der in einer Größe von 14" noch bezahlbar. Leider ist er das nun wirklich nicht und ich bin und bleibe Astroamateur. Da halte ich Geräte jenseits der 30.000 Euro-Marke für unsinnig.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vielen Dank für Deinen Kurzbericht. Das könnte mich auf die Idee bringen mal spaßeshalber ein 12" Schmidt- Newton- Cassegrain selber zu stricken[:)]. Dann bräuchte man vorne im Tubus nicht so einen massiven Meniskus- Korrektor wie beim Maksutow-Newton.


    Gruß Kurt

  • Nja bin ja mal gespannt wie so ein gestrickter Tubus aussieht. Stellt sich nur die Frage welches Garn du nimmst und die Farbgestaltung spielt ja auch noch eine GarnROLLE!:)

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