Buchrezension "Anschauliche Astronomie"

  • Hallo Forenmitglieder,


    heute stelle ich euch folgendes Buch vor:


    Anschauliche Astronomie – vom Verstehen zum Beobachten


    Von Uwe Pilz,
    Kunstschätzeverlag – Gerchsheim (März 2009)
    Preis 19.80 EUR
    ISBN 978-3-934223-32-5


    Amazon-Link



    <font size="2">Bildquelle: http://www.fbz-ateliers.com</font id="size2">


    Schon das Buchcover in schlichtem Tannengrün mit weisser Schrift vermittelt dem gewillten Leser das Ambiente fachgerechter Seriosität und besticht durch die gelungene Aufnahme des Sternbildes Kassiopeia. Ganz im Stil eines Kultur- oder Kunstführers will dieses Buch nicht durch besonders farbintensive Bilder bestechen, sondern durch Wissen rund um das Thema Astronomie.


    Schon beim ersten Durchblättern des Buches fällt einem besonders die angenehm grosse Schrift ins Auge, welche das Lesen sehr viel bequemer macht.
    Auch die vielen Bilder und Zeichnungen, welche die einzelnen Themen veranschaulichen, machen das Lesen zu einem Erlebnis und schaffen Abwechslung für die Augen.


    Das Buch ist gut strukturiert, es beginnt – wie der Untertitel schon sagt – beim Verstehen und endet beim Beobachten. Die Grundlagen umfassen unter anderem:


    - Aufbau und Entwicklung des Weltalls
    Dazu gehören Kosmische Entfernungen (sehr gefallen hat mir dort eine Illustration welche die einzelnen Entfernungen vergleicht), Sonnensystem, Lebensweg der Sterne, Galaxien und Galaxienhaufen
    - Orientierung am Himmel
    Himmel zu verschiedenen Jahreszeiten, Planeten beobachten, Finsternisse
    - Astronomische Instrumente
    Das Fernglas als Beobachtungshilfsmittel, das erste Fernrohr und das nötige Zubehör


    Danach geht es weiter mit der Beobachtungspraxis, dem für Amateurastronomen wohl spannenderen Teil. Hier wird erklärt wie man mit einer Sternkarte umgeht, wie und was man im Sonnensystem beobachten kann und was es in den Weiten des Weltalls noch alles Wunderbares zu entdecken gibt – und wie man diese Erinnerungen möglichst gut festhält.
    Zum Abschluss des Buches gibt es noch Informationen und Ansätze zur weiteren Bildung, darunter auch ein kleines astronomisches Lexikon und Adressen von Astronomiehändlern.
    Sehr interessant ist auch die Bildergalerie, in der man einen Grössenvergleich verschiedener Teleskope (was für Anfänger der Amateurastronomie sehr hilfreich ist!) sowie fotografische Beispiele findet.


    Das Buch ist sehr anfängerfreundlich geschrieben, schwierige Fachsprache wurde hier durch leichtverständliche Erklärungen ersetzt. Man merkt dem Autoren seine Begeisterung am Hobby Astronomie an – es macht das Lesen leichter. Wichtige Fachausdrücke werden sofort erklärt und Zusammenhänge anschaulich durch Bilder verdeutlicht. Auf eine übermässige Anwendung von Formeln und Zahlenkolonnen wurde grössten Teils verzichtet, trotzdem erfährt der Leser die wichtigsten Daten und Zahlen. Durch diese Mischung kann sich der Leser diese viel Leichter merken.
    Grundlegende physikalische Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig – physikalische Zusammenhänge sind sehr anschaulich erklärt – sind aber sicherlich hilfreich.


    Mein Fazit: Ein sehr gelungener Rundumschlag zu den wichtigsten Einsteigerthemen für Neulinge in der Astronomie, sehr verständlich und leicht leserlich geschrieben. Sowohl die Theorie als auch die Praxis erfährt hier Erwähnung und wird in Einklang gebracht.
    Fachliteratur und tiefer gehende, weiterführende Literatur ersetzt dieses Buch allerdings nicht – wer sich intensiver mit einem Thema und den genauen Daten befassen möchte, muss sich mit den entsprechenden Büchern beschäftigen.
    Wer sich allerdings einen ersten überblick verschaffen will, noch neu in diesem Hobby ist oder noch gar nicht so genau weiss, welche Bereiche der Astronomie ihn tiefer gehend interessieren, kann sich hier wunderbar und ohne physikalische Kenntnisse informieren.


    Einen kleinen Vorgeschmack findet Ihr unter dieser Internetadresse:
    http://www.fzb-ateliers.com/anschauliche_astronomie.html



    Liebe Grüsse,


    Sternli

  • HalliHallo, Funfood...


    Der Font des mir vorliegenden Exemplares (endgültige Version) ist nicht "Comic Sans", sondern etwas seriöser Wirkendes... [;)]


    Sich über den Umschlag-Font aber einen Eindruck zum Buchinhalt zu erlauben finde ich kindischer und unseriöser als die Schriftart...


    Mich kann das Buch aufgrund anderer Fakten nicht so recht begeistern,
    am Font hängt´s jetzt nicht so.


    Die Rezension unterschreibe ich aber unkommentiert.


    Gruß und CS


    Jan

  • Hallo Leute,


    ich habe heute das Titelbild ersetzt. Wir hatten immernoch die erste Variante drinnen. Das Original ist in ROTIS Sans Serif, für den, der es wissen möchte - und so ist es jetzt auch endlich abgebildet.


    Noch etwas zum Inhalt: Das Buch sollte für den gedacht sein, der noch davor ist, sich ein Teleskop zu kaufen. Daher die entsprechenden Tips des Autors.
    Wir wollten keinen Karkoschka und kein anderes Werk damit "ersetzen", sondern ein echtes Anfängerbuch mit Niveau herausgeben, das zugegeben etwas andere Wege als die bereits bekannten Publikationen geht.


    Daher haben wir auch eine ganze Liste (2 Seiten) mit Buchvorschlägen eingestellt, die die weiterführende und intensivere Beschäftigung mit dem Thema Astronomie ermöglicht.
    Ebenso sind nahezu alle Händler genannt, die uns bekannt sind und die Teleskope und Zubehör anbieten. Ich glaube, diese Liste gibt es in anderen Einsteigerbüchern nicht.


    Haberdasher: Kritik ist erwünscht. Also, WAS gefällt Dir an dem Buch nicht (falls Du es bereits haben soltest) ?


    CS
    Winfried

  • Die Screenshots machen einen schönen und guten Eindruck, besonders für Einsteiger.
    20 Euro ist nicht gerade preiswert für ein Buch mit 120 Seiten, aber ist nicht so wichtig...


    Zur Seite: Ich weiß nicht, warum alle immer den aufgeblähten Adobe (für Windows) zum Download anbieten. Foxit ist viel kleiner und obendrein schneller. Sonst in Linux ist evince ein guter Viewer. Aber damit driften wir in den OT Bereich ab...

  • Hallo Francesco,


    21 x 26 cm auf Kunstdruckpapier, KEINE PUR-Klebebindung, sondern eine richtige Fadenheftung, damit das Buch auch aufgeschlagen liegenbleibt und nicht nach 5x blättern auseinanderfällt, gedruckt und gebunden in Würzburg und NICHT in China gedruckt und dann in Slovenien gebunden und so weiter.
    Natürlich, man kann Bücher NOCH billiger machen, aber da ich alles vorfinanzieren muß, also aus eigener Tasche bezahle, sitze ich auch irgendwo in der finanziellen Klemme und muß ja, wie übrigens unser Autor auch, von was leben.


    Billiger kann man`s nicht machen, schließlich ist das mein Brotwerwerb und man kann das nicht mit einem Roman vergleichen, der eine Auflage von 100.000 Exemplaren hat.


    Zu Adobe: ist nun mal der Stadard und ist bei uns im Druckbereich verbindlich und farbneutral. Mit Acrobat-professional werden die Bücher gedruckt und mit diesem Programm habe ich die volle Kontrolle über die Datei. Die Bildschirm-Ausgabe ist dann halt nur noch ein Knopfdruck.


    CS
    Winfried

  • Hallo Winfried,


    danke für die Rückmeldung. Ich sehe ein, das sind alles gute Argumente und so gesehen (gute Bindung, Herstellung in Deutschland, Auflagenzahl) ist der Preis sicher in Ordnung. Das mit dem Adobe ist wie gesagt nur eine Kleinigkeit.

  • Hallo Francesco,


    ich bin wahrhaft keiner, der "die Großen" unterstützt. Kleinere und unbekanntere Firmen mit guten und professionellen Programmen findet man schon auf meinen Macs.
    Leider muß ich ja publizieren, d.h. veröffentlichen. Und von daher ist man (leider) gezwungen, verschiedene, überall erhältliche Programme wie den Acrobat Reader zu nehmen. Im PC-Bereich wäre mir der Pinguin auch lieber als Windoof, aber was will ich machen, wenn all meine Autoren in diesem unsäglichen word-Format schreiben? - Ich muß es eh in den Mac übersetzen und sogar der Apple musste sich darauf einlassen, word zu akzeptieren.


    Es kommt mir vor wie der gerade aufgedeckte Fall von Intel gegen AMD. - Zum Glück habe ich mir meinen PC wenigstens mit AMD-Prozessor gekauft...


    Aber das ist natürlich off topic, aber ich wollte es Dir einfach mal sagen. - Mir stinkt das auch, aber wir können leider garnicht anders, sonst nimmt mir keine Druckerei die Daten ab oder garantiert mir den farbrichtigen Druck.


    CS
    Winfried

  • Hallo Winfried,
    Du schriebst
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Das Buch sollte für den gedacht sein, der noch davor ist, sich ein Teleskop zu kaufen. Daher die entsprechenden Tips des Autors.
    Wir wollten keinen Karkoschka und kein anderes Werk damit "ersetzen", sondern ein echtes Anfängerbuch mit Niveau herausgeben, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">und dann weiter unten <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ... 21 x 26 cm auf Kunstdruckpapier, KEINE PUR-Klebebindung, sondern eine richtige Fadenheftung ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meine Frage: Ist das dann nicht etwas zu viel Aufwand (und Preis) für ein Buch, dass von der Zielgruppe eher situationsbedingt (vorübergehend) genutzt wird und eben kein dauerhaftes Nachschlagewerk ist und auch nicht ersetzen will? Ich kenne jetzt nur die Prospektseiten nicht das ganze Buch, aber die Logik zwischen Zielgruppe/Inhalt und Buchausstattung/Preis erschließt sich mir nicht so ganz.


    Gruß

  • Hallo Kalle,


    ich mag keine Bücher, die nach 5x blättern auseinanderfallen. Die sind ihr Geld nicht wert. Zudem muß ein Buch aufgeschlagen auch liegenbleiben, ohne gleich zuzuklappen.


    Das Buch ist zwar für den Einsteiger gedacht, aber auch der fortgeschrittene Amateur findet einiges wissenswerte darin. Ganz so einfach ist es nun wieder nicht, also keine "Astronomie für Dummies".


    Wir gehen nur einen völlig anderen Weg als andere Publikationen. Den Karkoschka wird am Anfang jeder brauchen, also warum ihn "neu" machen?
    Dafür halten wir eine Einführung in die Kosmologie wichtiger, um dem Leser zu erklären, was er da überhaupt sieht und wie es entstanden ist.


    Auch wollen wir nicht sagen, WAS man beobachten kann, das steht schon in allen anderen Büchern, uns kommt es darauf an, WIE man beobachtet. Von daher ist es eine Einführung UND eine Ergänzung anderer Einsteigerliteratur.


    Aber man kann am Samstag in 8 Tagen gerne mit Uwe Pilz darüber diskutieren, er ist bereit dafür.


    Für mich als Verleger war es wichtig, ein Buch in einer vernünftigen Qualität (haptisch) herauszubringen und einen Inhalt vorzufinden, in dem sowohl der Laie als auch der leicht fortgeschrittene Leser interessante Aufsätze und Kapitel findet.


    Wenn ich sagen würde, das ist ein reines Einsteigerbuch, das man nach einem halben Jahr verschenkt oder wegwirft und es aus diesem Grunde gleich schlampig und billig herstellen würde, dann hätte ich meinen Beruf verfehlt. Auch ein Einsteigerbuch muß für mich heute eine gute Qualität haben, sonst würde ich es nicht verkaufen wollen. Bislang haben meine Bücher immer gute Kritiken durch Inhalt, Aussehen und Design bekommen und wir können als kleiner Verlag nur durch Qualität überzeugen.


    Zum Preis: Vergleiche mal am ITV oder auf dem ATT unser Buch mit anderen Publikationen der gleichen Zielrichtung. Ich denke, Du wirst es dann nicht mehr als zu teuer einstufen!


    CS
    Winfried

  • Hallo Winfried, du hast sehr gute Argumente vorgebracht. Ja, MS hat insoferne immer noch viel Macht. Ich freue mich, dass ich sowohl privat (zu 90%) als auch im Beruf (*doppelfreu*) (zu 95%; nur mehr das Zeiterfassungsprogramm unserer Firma; da muss ich zu einem anderen Pc mit Windows gehen) nur mehr Linux habe.


    Das ist ja das Problem. Viele sind Gewohnheitstiere und bleiben bei Windows und was noch schlimmer ist, bei MS Office und Adobe. Man muss sich leider nach ihnen auch richten. Viele sind so konservativ, dass das MS Word, ... für sie das ein und alles ist (weil es vielleicht noch ein wenig bunter ist, sonst gibt es eh keine Argumente), als Staroffice oder Open Office (was noch dazu crossplattform ist) zumindest einmal auszuprobiern. Nein, die Hydra MS wird gefördert. Aber warum soll man diese Leute missionieren. Ich habe das schon längst aufgegeben. :)


    Auf jeden Fall: Ich wünsche Dir viel Erfolg mit deinem Buch! :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!