Selbstbau Montierung - Fragen :)

  • Hi Leute,


    ich beabsichtige im nächsten halben Jahr eine Montierung zu bauen - möglichst stabil und tragefreudig [:D] dazu suche ich nun Anregungen usw. Erfahrungen aus Selbstbauten.


    1. Frage: immer nur Schneckentrieb oder gibts auch alternativen ?


    2. Frage: Material ? Alu ? Bronze ? Stahl ? usw. für Antrieb / Wellen


    3. Lagerung der Wellen ? Kugellager ? Kegellager ? Tonnenlager usw ?


    4. Antriebsmotoren ? Art Größe usw.


    Soweit mal im Moment - Danke für jede Anmerkung im voraus [:D]


    So long Bernd

  • google mal bischen
    z.Bp VdS selbstbau od montierung(kannste auch hier mal suchen)
    im astronomie.de forum selbstbau findest du auch ne menge
    zu 1) schneckenantrieb hat sich bewährt für stundenlange belichtung bzw. im Zusammenhang ccd cameras
    2) stahl ist vorzuziehen-Gehäuse kann man auch in dickwandigen Alugehäuse quadr od.rund ausführen
    3) kegelrollenlager;Axial-schrägkugellager(vorsichtig sehr teuer-für höchste Präzision sinnvoll)
    4)Schrittmotoren-mal bei Gierlinger;FS2-steuerung Koch;usw. nachschauen

  • (==>)Marc


    - danke für deine schnelle Antwort - umgeschaut hab ich mich im Netz schon einige Male auch bei Gerlinger, Koch usw. da ich ja eine EQ6 habe - aber die Preise für ne komplette Steuerung in der größe was ich suche - sind meist jenseits von Gut und Böse deshalb such ich nach alternativen [:D]


    - Vielleicht sollte ich noch erwähnen dass ich das Ganze stationär im Garten verbauen möchte und somit größte Stabilität zum kleinsten Preis erreichen will [:D] die hochgelobte Wollmilchsau [:o)] tragen sollte die Montierung am besten mein 10"Newton eine spätere Russentonne ( da vorhanden )ein Leitrohr und später vielleicht ein Refraktor + versch. Kameras bzw. Webcams


    mal sehen was noch so an Ideen kommt [:D]
    So long Bernd

  • Hi,
    Also wenn die bessere Steuerung wie die FS 2 von Koch zu teuer bzw zu einfach ist-wie wärs mit Boxdörfer
    soll das alles mit Goto sein
    Ne Monti selber bauen ab 40 mm Achsenstärke ist sicherlich sinnvoll
    Gabel od deut. Monti?helfe gern mit Inspirationen(Bilder)
    Im Garten-Stationär-denn gleich an später-18 Zoll Newton(1/6 Achsenstärke) usw. grins
    Schneckenantriebe selbst gemacht-sehr interessanter thread im anderen Forum-könnte man mehr als 1000 € sparen

  • Hallo Bernd,
    weil Du vermutlich mit Antworten überhäuft wirst, will ich mich auf 2 Punkte beschränken.


    Achs-Material: Die Summe aus Stabilität, Bearbeitbarkeit, Schweißbarkeit und
    Korrosionsschutz ergibt Edelstahl V2A; Durchm. 1/5 HS


    Lager: Kugellager (leichte Baureihe genügt), weil sie außer Radial- auch
    Axialkräfte aufnehmen. Gut, kann ein Kegelrollenlager auch, aber ein
    Fernrohr ist kein Traktor.
    Gute Ausführungsklasse wählen.


    es grüßt Lutz

  • Hallo Bernd,
    -> Kegelräder bzw. Riemenantrieb: Kenne niemand, der solches versucht hat.
    Ich halte sowas für zu "direkt", weil schon ein größeres Staubkörnchen am Ritzel als Rumpler in die Stundenachse eingeht. Ein Schneckentrieb macht das sanfter (mein Tangentialantrieb ist ja ein Ausschnitt aus sowas), weil er das Körnchen eher abstreift statt es durchzuwälzen.
    Andererseits soll man durchaus nach nach Lösungen neben den Tampelpfaden suchen!
    Bernhard Schmidt z.B. soll früher einen gute Antrieb mittels eines im Wasserbehälter sinkenden Schwimmers, mit Hebel zur Stundenachse, gebaut haben. Konnte also mit'n Wasserhahn regeln.
    Finde es gut, dass Du so umsichtig vorgehst!
    Lutz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Codex1</i>
    <br />Hi Luzista und alle anderen,


    hat jemand eigentlich schon mal einen Antrieb mit Kegelrädern oder über Riementrieb bzw. Getriebe usw versucht ? Hab darüber bis jetzt nix gefunden [:)]


    So long Bernd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo, Bernd,


    in SuW gabs die Beschreibung eines Dobsons mit Zahnriemenatrieb. Warum eigentlich nicht?


    Nehmen wir ein Schneckenrad mit 100 Zähnen und Modul 1 an: Dann macht dieser Antrieb eine Untersetzung von 1 : 100. Nehmen wir eine Zahnriemenscheibe von 150 mm Druchmesser an. Dann kann man leicht auch 100 "Zähne" darauf utner bringen, wahrscheinlich mehr. Also, 1 : 10 geht da ganz locker. Ein Vorgelege von 1 : 10 sollte leicht machbar sein. Dann hätte man "Gleichtstand" Wieso also nicht?


    Unumgänglich dürfte sein, den Umschlingugswinkel am treibenden Rad durch Führungsrollen zu erhöhen. Das aber ist leicht machbar.


    Denke darüber schon länger nach.


    Gruß


    Julius

  • Naja Julius,
    auf einem 150mm-Schneckenrad brings Du aber fast 500 Zähne (bei M=1,0)unter!


    Gibt noch ein Argument für Schneckentrieb: lässt sich auf ner Drehbank leicht selbst herstellen, indem man eine Alu-oder Messingscheibe drehbar (klapperfrei) im Support aufnimmt, ins Futter einen M10-Gewindebohrer spannt (ggf. mit der Spitze stützt) und den Support vorsichtig radial ranfährt. Der Gew.bohrer fräst sich in die Scheibe und dreht sie dabei weiter. Mit richtig errechnetem Rohlingsdurchmesser gehts nach einer Runde auch auf.
    Die Schnecke ist dann natürlich eine M10-Schraube, die allerdings angefertigt werden sollte. Aus V2A
    Mit D=200mm hätte man i~420
    Lutz

  • Andere Idee für den RA-Antrieb:
    Reibrad. Funktioniert gleichzeitig als Lager. Stichwort Split-Ring.
    Man muß nur eine saubere Oberfläche drehen zwei Gegenrollen mit einem genau definiertem Durchmesserverhältnis. Damit ist auch ein per. Fehler des Vorgetriebes um diesen Faktor reduziert. Dimensionierung: Großes Rad 250mm, Breite 30mm, kleines Rad 25mm ebenso breit.
    Vorgetriebe Schneckentrieb 30 Zähne -&gt; Gesamtübersetzung 300:1
    Vorgetriebe Schneckentrieb 100 Zähne -&gt; Gesamtübersetzung 1000:1
    Letzteres reicht aus um mit der FS2 und mit SECM4 Motoren mit Direktantrieb zu arbeiten. Vorteil: wenig Getriebe, wenig Spiel, hohe Goto-Geschwindigkeit (800fach sid.)

  • Hallo Lutz,


    dann sieh Dir mal die Schneckenräder in der EQ6 an, ob die 500 Zähne haben.


    Habe Äpfel mit Äpfeln verglichen.


    Die Methode des Fräsens eines Schneckenrades wurde von Kurt mit Multiplex fürs Rad bereits vorgeführt. Würde sie nicht als Präzisisonsarbeit ansehen.


    Gruß


    Julius

  • Hallo Julius,
    jetzt schäm ich mich: mit m=1,0 werden es natürlich nur 150 Zähne!
    (Z=d/m).
    Hinsichtlich Präzision hast Du sicher recht.
    Im Schneckenrad- und auch sonstigem Eigenbau verwende ich wohl noch zuviel DDR-Denkart, <u>weil es damals keine Alternative zum Selbstmachen gab.</u>
    Umdenken auf vielen Gebieten braucht Zeit!
    es grüßt Lutz

  • Hi an alle,


    danke für eure Anregungen - bin gerade dabei mehr darüber zu lesen erfahren usw. dafür werd ich wohl einige Tage benötigen [:D]


    (==&gt;)Daniel
    deine Montierung sieht sehr massiv aus ;) muss mir das mal genauer ansehen im Netz [:D] aber die Tragkraft hat was.


    Dann fang ich jetzt mal an nachzulesen - bis zur nächsten Info
    So long Bernd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: danist</i>
    <br />Bernd,
    guck dir mal meine Monti an:


    http://avf.astronomie.ch/steiner/stationaere_montierung.htm


    die trägt derzeit 70 kg brutto ohne zu mucken. Als Steuerung funktioniert die Bartels bestens und ist im Preis kaum zu schlagen, wenn man selbst etwas Hand anlegen kann.


    Gruss Daniel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Daniel,


    jezt vergleich' mal das was Ihr da gemacht habt mit käuflichem Geraffel.


    Gruß


    Julius

  • Hallo Lutz,


    klar, wenn man in Multiplex fräst, dann kann man keine allzugroße Präzision erwarten. Nimmt man jedoch Alu, Bronze oder Messing, sieht die Geschichte ganz anders aus.


    Ich selber habe bereits Alugewinderäder mit 225mm Durchmesser an einer Standbohrmaschine und einem M16 x 2 Sacklochgewindebohrer hergestellt und bisher mit tadellosem Erfolg zumindest in Dek. eingesetzt.


    Produkte mit hoher Präzsion solcherlei Räder, die bei einer schweren Montierung im Einsatz sind, sind z.B. auf diesem Bild zu sehen!



    Die Räder hat Jean Steinberg mit einem Gewindebohrer hergestellt und ist sehr zufrieden mit der Qualität!

  • Hallo Ralf,
    der (geschätzte) 20"-Zöller macht einen sehr soliden Eindruck!


    Präzision muss man hier wohl im Zusammenhang mit dem Durchmesser sehen: 60 mm-Schneckenrädchen werden mit Gewindebohrer-Methode sicher nicht gut genug, aber mit meinem größtem selbstgemachten (D=300 mit M12) in Alu war ich recht zufrieden. Die Lagerung des Rohlings spielte eine große Rolle.


    es grüßt Lutz

  • Kann man das Schneckenrad und die Schnecke selber wirklich so genau bauen?? Habt ihr da irgend ne Formel oder kann man diese als richtig ansehen. Wenn ich eine Schnecke M10x1 habe und ein Alurad mit D=200mm wären das dann so an die 628 Zähne!? (U=Pi*D)


    Welchen D bräuchte man denn dann um beim Gewindeschneiden genau zu arbeiten und wie ist da rann zu gehen?

  • Hallo Thomas,
    richtig, der Umfang des Schneckenrad-Rohlings muss ein Vielfaches der Gewindesteigung betragen.
    Mit Feingew. habe ich keine Erfahrung, würde aber von M10x1 abraten, weil beim größeren SR die Schneckenwelle recht lang wird (Abstand der Lager), und der Kerndurchm. ist doch so klein! Wegen des großen Flankenwinkels ist eine gewisse "Abdrift" da (ein Auseinanderdrängen); die ohnehin geringe Gew.tiefe könnte übersetzen.
    Metrisches Normalgwew. M12 oder besser M16 ist bei D=200mm vorzuziehen.


    SR-Rohling braucht spielfreie und leichtgängige Lagerung und neben dem Bohrer eine gute vert. Führung (damit es nicht rattert).
    Gewindebohrer muss ggf. verlängert werden.


    Wenn das alles gegeben ist, fährt man den Support langsam Richtung Bohrer und läßt ihn sich bei mehreren SR-Umläufen reinfräsen. Gew.anfang und -ende eines Umlaufes sollten so übereinstimmen.


    es grüßt Lutz

  • Hallo Lutz,


    hast Du solche Schneckenräder schon mal selbst gemacht??


    Bin nämlich auch am überlegen, ob ich für meine Selbstbaumontierung welche kaufen sollte oder mich selber mal versuche, solche Schneckenräder herzustellen.

  • Hallo Thomas,
    &gt; Schneckenräder selbst gemacht?
    Ja, insgesamt 3 Stück: 2x d 150, 1x d 300. Immer mit Gewinde M12 in Alu.


    Allerdings 1975, als man hier im Osten sowas nirgends kaufen konnte!


    Heute würde ich erstmal schauen, welcher "Stundenlohn" sich beim Eigenbau ergäbe!! Meine Rohlinge fand ich damals aufm Schrottplatz, und heute?


    es grüßt Lutz

  • hallo freunde der nacht!


    das mit den schneckenrädern hört sich interessant an!


    also so weit ich das verstanden hab, wird ins backenfutter ein z.b. m16 gewindebohrer eingespannt, und mit der zentrierspitze auf der anderen seite geführt. dann wird der rohling irgendwie drehbar an der meißelaufnahme befestigt, und dann wird der planschlitten solange in x verfahren, bis der gewiboh ein paar mal komplett rum ist, und die gewindegänge, sorry der gewindegang, voll ausgeformt ist.


    soweit so gut... aber wie um alles in der welt lagert man den rohling?
    da müsste man disch ja irgend ne aufnahme zurecht hexen, aber ob das so genau wird?


    ich spiel auch mit dem gedanken mir ne monti zu bauen, stationär, so mit 80mm achsen und 300ern schneckenrädern....
    hab momentan noch sechs zoll, aber der 10er ist im bau, und wer weis was noch kommt?
    so ein 20zöller parallaktisch montiert... das wärs... *träum*[:)][:p][^]

  • Hallo Julian,
    Respekt für Deine Pläne!!
    Zur Rohlings-Lagerung: Man muss nicht gerade hexen, aber immerhin den Rohling so auf dem Support lagern (mittels der Drehstahlklemmung), dass er sich leicht und spielfrei dreht und vorne nicht flattert. Einen "Niederhalter" vorsehen. Und wirklich laaangsam Vorschub machen, damit der "Fräser" nicht rubbelt. Ist in praxi nicht soo schwierig, wie es hier klingt!
    es grüßt Lutz

  • naja, mir gings ja auch nur darum, wie mann das macht, bzw lagert. hab jetzt nächste woche urlaub, aber wenn ich dann wieder auf der firma bin probier ich das mal aus. hab zuhause keine drehbank... *heul*[B)]

  • Hallo Codex1!!


    Schau mal hier was mein Nachbar so baut!!![:D]
    http://boatteam.bei.t-online.de/Montierung/montierung.html



    Ist ein alter Roboterarm aus der Autoindustrie!!!!


    Die Bilder mit dem C8 sind nicht mehr ganz aktuell, da hängt nämlich im Moment ein noch nicht ganz fertiger 16er Newton drauf der 80 kg auf die Waage bringt!!!!!! Mit Gegengewichten kannst du dir ja ausmalen was da zusammenkommt!!!!!!


    Ich glaube er hat noch Connections in die Richtung!!!! Ich werd ihn nach Ostern mal fragen!!!!


    Gruß Holger

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