Zustand geringster Energie

  • huhu,
    ich hab mir hier einige Beiträge in dem Forum durchgelesen und finde das alles sehr intressant, ich selbst hab auch eine Frage die ich hier mal los werden wollte, bin sehr gespannt auf eure Antworten.


    Ich lese und höre immer folgenden Satz:
    "Alle Systeme in der Natur streben einen Zustand mit möglichst geringer Energie an."
    Daher nun meine Frage, was wäre für das Universum als Ganzes der Zustand der geringsten möglichen Energie unabhängig davon ob das möglich ist in unserem Universum oder nicht, aber angenommen man müsse ein Universum gedanklich konstruieren, in dem für jedes Stück Materie der Zustand der kleinstmöglichen Energie gilt. Wie würde dieses Universum aussehen?


    Ich hab mir dazu selbst schon einige Gedanken gemacht und bin zu den 2 Möglichkeiten gekommen:
    1. Die Materie ist in ihre kleinstmöglichen Bestandteile aufgespalten allein im All bewegungslos ruhend, mindestens so weit weg vom nächsten Teilchen, das die beiden Teilchen vom jeweils anderen nichts mehr „wissen“/“spüren“.
    oder:
    2. Die gesamte Materie als großer Klumpen zusammenhängend und ruhend zusammengepackt.


    Ich favorisiere Möglichkeit 1.


    Schonmal jetzt danke für jeden Versuch Licht für mich ins dunkle zu bringen
    lg Thomas

  • moin
    willkommen an Board,
    hm, ich glaube nicht, das möglichkeit zwei die richtige ist. Dagegen spricht, dass es Energie "kostet", Materie zusammen zu halten. Ein Stein, der auf der Erde liegt hat potentielle Energie, da er angezogen wird, er ist daher nicht im Zustand tiefster Energie. Das ganze kann man auf jeden Bestandteil der Erde erweitern und auch auf dein Gedankenexperiment der Superwelt, die eine gewaltige Gravitation hätte. Niemals könnten alle Teilchen gleichzeitg im Mitelpunkt des Gravitaionsfeldes sein, bzw alle Teilchen untereinander den Abstand 0 haben. (mal allen Schwarzes-Loch kram weggelassen, der bei so enorm großer Gravitation ins Spiel kommt) Materie hat also dadruch einen Teil ihrer Energie, dass sie sich im (Gravitations-)Feld anderer Materie aufhält.
    Ein anderer Einwand, der sich auf das "Streben nach minimaler Energie" bezieht ist das Prinzip der maximalen Entropie, ein System strebt in sehr guter Näherung immer den Zustand maximaler Entropie an (wirf eine Tasse auf den Boden, es gibt unzählige Möglichkeiten, dass das Ding kaputt geht und ne Sauerei hinterlässt, wohingegen es nur eine im Vergleich dazu sehr begrenzte Zahl an Möglichkeiten gibt, dass alles heil und sauber bleibt, folglich sind die Zustände größerer Unordnung wahrscheinlicher). Man kann vereinfacht sagen, ein System strebt den Zustand der maximal verteilelten Energie an. Ein Universum, in dem alle Materieteilchen in einem Klumpen und relativ zueinandenr in Ruhe sind, wäre ein vergleichsweise ordentliches Universum. Ordentlicher, als es jetzt ist, von daher ist dieses Szenario unwahrscheinlich.
    Mal abgesehen davon, das es bei so gigantischer Gravitation wohl keine Materieklumpen mehr geben würde.


    cs
    jonny

  • Hallo,
    Meine Meinung ist folgende:
    Das Universum kann keinen Zustand geringster Energie anstreben, weil es im Universum einen solchen nicht geben kann, es sei denn, das Universum ist KEIN abgeschlossenes System. Denn Energien bleiben immer Erhalten, sie wandeln sich nur um!


    Also das ist meine Meinung [:p],


    CS,


    Daniel

  • Hi unbekannter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zustand geringster Energie<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Erster Hauptsatz der Thermodynamik:
    Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur in andere Energiearten umgewandelt werden.


    Du meinst vielleicht den Begriff: Entropie
    Darauf basiert der 2. Hauptsatz der Thermodynamik: Einzelheiten siehe http://de.wikipedia.org/wiki/2…dynamik#Zweiter_Hauptsatz


    Aus diesem 2. Hauptsatz resultieren Aussagen wie:
    "Ausgleichs- und Mischungsvorgänge sind irreversibel."
    "Wärme kann nicht von selbst von einem Körper niedriger Temperatur auf einen Körper höherer Temperatur übergehen."


    Umgangssprachlich wird Entropie als "Maß der Unordnung" beschrieben.


    Beispiele sind Diffusion, Mischung von warmen und kalten Wasser und die Unmöglichkeit das heiße vom kalten Wasser anschließend wieder zu trennen. Mischen von Malerfarben und die Unmöglichkeit, diese wieder zu entmischen.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Du meinst vielleicht den Begriff: Entropie


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...Hallo, den Faden greife ich auf, da ich über Entropie mal ein interssantes Buch gelesen habe und ich am verzweifeln bin, da ich nicht mehr weiss, welches Buch es war.


    ...Vielleicht kennt Ihr es und könnt mir weiterhelfen, da ich eigtl. nur populärwissenschafltiche, bekannte Bücher lese:
    Ein Kapitel ging um Entropie und um Information und um Informationsverlust, schwarze Löcher und Information usw. usw....
    jetzt kommt's: Es wurde der Informationsgehalt eines Apfelkerns besprochen und eine Menge daraus abgeleitet. Der springende Punkt war, ob der Kern die komplette Information für den nächsten Apfelbaum beinhalten kann samt Information für die zukünftigen Apfelkerne und deren Informationsgehalt wiederum für zukünftige Bäume/ Samen usw. usw. mit dem Ergebnis, dass ein Apfelkern an sich unendlich (?) viel Information beinhalten kann, oder ob Information generiert wird...


    Kann mir hier irgendjemand bei diesem Gedankenspiel weiterhelfen?


    CS JAN

  • hm,
    ich weiß nicht, ob ich das jetzt zu biologisch sehe, aber die Information, die in einem Apfelkern vorhanden ist, ist ja nur die Information für diesen einen Baum der draus wird und nichtmal das, sondern nur eine grobe Skizze.
    Erst wenn ein Baum draus geworden ist, kann wieder ein Apfel produziert werden, dazu muss aber Information von draußen zu kommen (jaja, die Blumen und die Bienen^^). So gesehen beeinhaltet der Apfelkern nur die Informationsmenge, die nötig ist, um einen Baum zu basteln.
    cs
    jonny

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