Länge der Taukappe ?

  • Hi Stefan!
    Nicht unbedingt mit Velour.Du kannst auch was anderes nehmen,falls du da noch andere Methoden auf lager hast.Evtl.nen mattschwarzen Lack,wenn er elastisch genug ist.Ich persönlich hab mir auch eine selbst gemacht und sie,wie du vorhast,mit Velour ausgekleidet.Musst sie halt nach dem Beobachten gut austrocknen lassen oder am besten nie ganz dicht verpacken.Sonst könnte sich evtl.Schimmel bilden.Aber gut schwärzen auf jeden Fall!
    Gruß
    Tobias

  • Hi Stefan,


    Zur Kontrolle der maximalen Taukappenlänge bei visueller Beobachtung könntest Du so vorgehen:
    Du ermittelst zuerst den maximalen Bildwinkel (=tatsächliches Gesichtsfeld, hier: Winkel ´alpha´) mit einem langbrennweitigen Weitwinkelokular bei maximaler Austrittspupille:
    (tatsächliches Gesichtsfeld) = (Okulargesichtsfeld) / (Vergrößerung am Teleskop)


    Dann ergibt sich hierfür die maximal zulässige Taukappenlänge L/mm:



    Mit folgenden Größen:
    D/mm: Innendurchmesser der Taukappe
    d/mm: freier Durchlass des Objektivs
    alpha/Grad: Bildwinkel (->Okular)



    Hier die Skizze dazu:



    Höchstwahrscheinlich wird sie visuell recht lang sein dürfen, aber:
    Bei der Fotografie musst du umgekehrt, also von der Filmebene zur Öffnung hin, rechnen.
    Der Bildwinkel ist dann oft deutlich größer und hängt von Brennweite, Öffnung und von der Film- bzw. Chipgröße ab!


    Tauanfälligkeit:
    Wenn Du eine Taukappe mit gleicher Länge wie Durchmesser wählst, befindet sich das Objektiv bereits ab 45 Grad (und steigend) Elevation unter direktem Taufall.
    Unterhalb von 45 Grad ist die indirekte Taubildung nicht vermieden, sondern nur günstig beeinflusst.


    Übrigens:
    Schwärzen würde ich die Kappe auf jeden Fall, es geht wohl kein Weg dran vorbei.


    Gruß
    Heiko

  • Hi Stefan
    ob Velour oder nicht ist ne Frage was Du für Material nimmst.
    Wichtig ist dass sie keine Reflexe produziert, das kann man mit Velours realisieren.
    Ich neme für kleine Optiken lieber Moosgummi in schwarz mit 3mm. Das ist stabil genug bis 4 5 Zoll Öffnung. Ne Lage Verlours machts es stabiler, schadet also nicht.
    Das kostet 3 4 Euro im Bastelladen.
    Dazu etwas Klettband und fertig ist die Kappe - siehe HP Bericht.
    CS

  • Guten morgen zusammen,


    vielen Dank für die vielen Anregungen. Ich hatte eigentlich vor mir das aus nem KG-Rohr vom Baumarkt zu bauen, wegen der festigkeit. Aber wenn ich das mit 3mm Moosgummi (z.B.) auslege, kann ich mir das Rohr dann ja auch sparen und wäre etwas flexibler in der Aufbewahrung.
    Gibt es eine empfehlenswerte Quelle für Moosgummi ?


    (==>)Heiko: Gilt die Formel auch bei MAK´s ? Laufen die "Lichtstrahlen da nicht eher parallel bis zum Hauptspiegel ?


    CS


    Stefan

  • Hi Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gilt die Formel auch bei MAK´s ? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> die Formel funktioniert bei allen Arten / Typen von Teleskopen. Beim Reflektor kann man den Strahlengang einfach auseinaderklappen. Wichtig sind die Durchlässe D und d, und die Brennweite. Man kann damit ´rückwärts´ rechnen, um den maximal möglichen Bildwinkel alpha des Teleskops - zunächst ohne Taukappe - zu ermitteln:



    (beim C8 wäre z.B. D=232mm, d=203mm, f=2000mm)


    Mit alpha geht man dann in zweite Formel (weiter oben) und ermittelt die maximal zulässige Taukappenlänge L.


    Der so errechnete maximale Bildwinkel kann infolge anderer limitierender Faktoren aber nicht immer ganz erreicht werden, deswegen ist er ´theoretisch´ genannt.


    <font color="navy">Edit:
    Habe veschiedene Quellen gefunden, in denen Baader das maximale GF des C8 mit ca. 1,2 Grad angibt (ohne Reducer, -&gt; Blendrohrdurchmesser) - soviel ´zum Thema ´limitiernde Faktoren´. [;)]</font id="navy">


    Auf diese Weise vermeidet man aber eine befürchtete Vignettierung in jedem Falle.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Laufen die "Lichtstrahlen da nicht eher parallel bis zum Hauptspiegel ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Es handelt sich bei den strichpunktierten grauen Linien (-&gt; alpha) in meinem vorigen Bild, die <i>außerhalb</i> des Teleskops einfach weiterlaufen, nicht um den typischen Strahlengang der wirksamen Optik (Spiegel oder Linse), sondern lediglich um die Hilfslinien zur Ermittlung des theoretisch maximalen Bildwinkels, ansonsten hast Du natürlich recht.


    Gruß
    Heiko

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!