Wer dieser Tage nach Einbruch der Dunkelheit nach Südosten blickt, dem wird ein sehr heller 'Stern' auffallen, der nicht sehr hoch über dem Horizont leuchtet. In Wirklichkeit ist es kein Stern, sondern ein Wandelstern, also ein Planet. Und zwar der Planet Jupiter. [:)]
Schon Galileo Galilei entdeckte im Jahre 1610 mit seinem Fernrohr (das erste, das jemals auf den Nachthimmel gerichtet wurde), dass Jupiter von vier Monden umkreist wird.
Bereits mit einem 135-Millimeter-Objektiv kann man diese Monde sehr gut darstellen:
Ausschnitt in 100%:
Tag: 28.06.2008, 22:36 UT (also 29.06.2008, 00:36 MESZ)
Kamera: EOS 450D
Objektiv: Canon 135mm
Blende: F/2.5
ISO: 100
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Nachführung: Ja
Die aufziehenden Wolken empfand ich nicht als störend, sondern als Bereicherung für das Bild. Ich blendete eine halbe Stufe ab, damit Jupiter so schöne 'Strahlen' bekommt.
Wenn man dieses Experiment von Abend zu Abend wiederholt, stellt man fest:
1. Dass die Stellung der Jupitermonde stets unterschiedlich ist (sie umkreisen den Planeten)
2. Dass sich die Stellung von Jupiter relativ zu den Sternen verändert, weil er als Planet um die Sonne kreist (Name: <i>Wandel</i>stern)
Zum Aufnahmezeitpunkt befanden sich alle vier 'Galileischen Monde' östlich des Planeten. Von links nach rechts sind es:
Kallisto - Ganymed - Europa - Io - Jupiter
Und die Moral? Auch ohne extrem lange Brennweiten und ohne superklaren Himmel geht 'was. [^]
Freundliche Grüße
Stefan