moin,
nach langer abstinenz (im Februar war die letze richtige Nacht!) konnte ich endlich mal wieder den Himmel genießen. Nachdem es den Tag über sehr wechselhaft war, bot der Abend einen wunderschönen Sonnenuntergang und einen karen Himmel.
Also schnell den Dobson verladen (hatte nen bisschen was vo Tetris, das Ding (12"er) ins Auto zu kriegen, nachdem man es so lange nciht mehr gemacht hatte[:)] und los.
Nach dem aufbauen merkte ich denn, das das Scope leicht dejustiert war. Eigentlich kein Problem. Schnell in den Rucksack gegriffen und.... VERDAMMT! Schraubenziehr nicht da! Aber egal, war ja nicht stark dejustiert (sagte ich mir dann).
Angefangen habe ich mit dem Saturn. Der Planet war bei 250x sehr schön zu sehen, mit seinen Ringen. Er war einfach nur schön. Auf der Kugel des Planeten selbst war der Ringschatten zu sehen. Die Ringe waren schön getrennt, selbst vor dem Planeten konnte man sie gut erkennen.
Die Cassini-Teilung war blickweise erkennbar. hier merkte man schon, das das Teleskop nicht die volle optische Leistung bringen konnt.
Nachdem ich mich am Saturn satt gesehen hatte, ging es im Löwen weiter.
M65, M66 und NGC 3628. Die beiden Messier Galaxien haben einen hellen, relativ gut abgesetzten Kern, und sind eher face-on. Die drei Galaxien passten bei 47x gut in ein Gesichtsfeld.
Eine der beiden M´s (M65) ist länglich, stärker gegen die Sichtebene geneigt und ihr Kern ist heller, als der der anderen. Die andere (M66) ist rundlicher und etwas dunkler, dafür ist sie fast face-on.
NGC 3628 ist in edge-on Stellung sichtbar, sie hat keinen helleren Kern, sondern eine innere Zone, die etwas heller ist.
Weiter ging es vorne im Löwen, bei den Galaxien M95, M96 und M105. Diese Galaxien sind alle relativ klein. Sie sind alles rund und haben einen schwachen Kern. Eine Helligkeitsabstufung zum Rest der Galaxie ist vorhanden, aber sehr schwach. Passen bei 47x wunderbar in ein Gesichtsfeld. Einzeln habe ich die Galaxien bei 100x beobachtet.
Im Nordwesten befindet sich noch die kleineren, fast stellaren Galaxien NGC 3389 und NGC 3384. In ihnen war kaum eine Helligkeitsabstufung zu finden, sie bestehen fast nur aus Kern, eine ganz dünne weniger helle Schicht konnte ich sehen.
Als nächstes folgte der Eulennebel.
Dieser PN war einfach zu finden und gut zu sehen. Er ist kreisrund und sein Rand ist relativ gut definiert. Der UHC-Filter zeigt bei ihm eine sehr gute Wirkung. War er ohne Filter etwas schwächlich vom Himmelshintergrund abgehoben, so war der Kontrast mit Filter ziemlich groß.
Bei 100x konnte ich bei indirekter Sicht eine ungleichmäßige Helligkeitsverteilung sehen, wobei der Kontrast aber minimal war. Die Namensgebende Form konnte ich nicht sehen.
Auf der Suche nach M97 habe ich durch Zufall die Galaxie M108 entdeckt. Bei 100x kann man sehr schön erkennen, das es sich bei ihr um eine edge-on Galaxie handelt. Sie ist als zarter Nebelstreifen sichtbar, in dem die Helligkeit gleichmäßig verteilt ist.
auf das die nächste nacht schneller kommt,
cs,
jonny
