Saturn im 254mm-Newton

  • Hallo Planetenfreunde,


    die diesjährige Saturnsaison habe ich letzten Sonnatg bei exorbitant gutem seeing eingeläutet.
    Leider war es etwas dunstig, so daß ich den gain der ToUCam ziemlich aufdrehen mußte, was
    letztendlich einiges an Bildschärfe gekostet hat.


    Trotzdem möchte ich die mit dem 10"-Newton Lord Rosse aufgenommenen Bilder hier zur Diskussion stellen,
    da mich interessieren würde, welche Bildbearbeitung Ihr am gelungensten findet.


    1. Hier mal 50% aus allen 10000 Einzelbildern, relativ stark nachbearbeitet:



    2. Das gleich nochmal, mit weniger Schärfung:


    3. Und hier mal ein Bild aus den letzten 4000 Bildern (die 4 schärfsten AVIs) bei 36% mit Registax:




    Weitere Bilder (mit mehr Brennweite) und genauere Hinweise zur Entstehung der Bilder sind wie immer auf meiner Sonnensystem-Galerie:


    http://astronomie.n-t-l.de/galerypages/index.htm


    in der Saturn-Rubrik, mit NEU! gekennzeichnet.


    Für Kommentare und Hinweise bin ich, wie immer, sehr dankbar und hoffe auf einige Meinungen, welche
    Bearbeitung am vorzeigbarsten ist.


    Viele Grüße,



    Markus




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    Quidquid agis, agas prudenter et respice finem!
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    DANUBIA-OBSERVATORIUM


    Markus A. R. Langlotz
    Dr.-Bruno-Sahliger-Str. 8
    D-93096 Köfering


    Die Astroseite: http://www.N-T-L.de
    Die Starfinderseite: http://starfinder.N-T-L.de
    Die Mailadresse: ntl.observatory at freenet.de

  • Hallo Markus,


    ich glaube, dass ich das noch nicht all zu oft zu deinen Bildern gesagt habe, aber das dritte finde ich wirklich gut! Farblich einwandfrei und nicht überschärft - mach bitte weiter so.


    Ciao,
    Roland

  • Ich bin da anderer Meinung. Ich finde das Erste ist das Beste. Die anderen wirken etwas verwaschener. Tipps kann ich Dir leider keine geben - bin ein rein visueller Beobachter.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Markus,


    Nr 3. kommt dem vis. Eindruck bei Beobachtung mit 10" und 12" am nächsten. Ich bin aber der Meinung, dass man zur Verdeutlichung von Details wie z. B. von Stürmen beliebig übertreiben darf. Es ist doch gerade der Witz moderner Planetemfotografie mit vergleichweise einfachen Mitteln, dass man mit etwas Trixerei auf den Fotos oft mehr erkennen kann als bei vis. Beobachtung, sofern lange man sich keine Artefakte einhandelt.


    Noch eine Frage zur Verwendungsrate. Hast Du es mal versuchsweise mit nur 10% aus 4000 Einzelbildern versucht?


    Gruß Kurt

  • Hallo Markus,


    es ist eindeutig das 3.Bild. Beim ersten ist die Schärfung mit zu großem Radius gemacht, das Bild wirkt plump. Beim 2. Bild ist der Kontrast zu stark gesteigert - bringt zwar scheinbar Schärfe, aber der feine C-Ring wirkt nicht mehr gut und die Farben sind auch etwas daneben.
    Beim 3. Bild ist alles sehr ausgeglichen, nicht übertrieben geschärft, was sowieso nichts bringt, weil mehr Information nicht drinnen ist und so das Bild viel harmonischer aussieht.
    Generell muß ich aber sagen, daß die Bilder von Dir sehr gut sind und ein mehr an Schärfe und Auflösung sicher eine Sache der Luft(un-)ruhe ist. Wenn Du den richtigen Tag erwischt, gehts auch ohne zu viel Nachbearbeitung gut und wenn auch nur eine geringe Luftunruhe stört, dann gibts keine scharfen Ränder.
    Noch ein Tipp zur Bearbeitung:
    5000 Bilder beim Stacken sind zu viel, denn da sind sehr viele dabei, die neben dem optimalen Bild liegen und es wirkt dann nach der Addition weich und Du mußt übertrieben nachschärfen.
    Was in den besten 150 bis 300 Bildern nicht drinnen ist, können die restlichen 4700 auch nicht gut machen.


    schönen Gruß,
    Christian

  • Hallo,


    ja, auch ich dachte mir, das dritte Bild wird wohl summa summarum das beste sein. Danke für Euer feedback!


    Leider sind aufgrund des hohen nötigen Gains die Bilder recht verrauscht, so daß eine geringere Verwendungsrate keinen Zugewinn mehr bringt. Ich hoffe, bei weniger Dunst demnächst mal die visuelle Schärfe auch wirklich auf den Chip zu kriegen.


    Viele Grüße


    Markus



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