Ein Blick auf die Meteoblue-Seite verhiess auf gestern Abend recht gutes Wetter im Simplongebiet. Als sich dann gegen Abend tatsächlich die Wolken lichteten konnte ich kaum den Feierabend abwarten. So ging es, nachdem die Stempeluhr die Arbeitszeit quittiert hatte schnell nach Hause um eine Kleinigkeit zu essen und dann warme Kleidung angezogen und schwubs war ich Richtung Simplon unterwegs.
Brrrrrr, eine "Saukälte" schlug mir entgegen, das Thermometer im Auto zeigte -14°C an. Der kleine Marsch zur Sternwarte, den ich etwas schneller anging als üblich, liessen die Kälte vergessen. Ein Blick zum Sternbild Perseus zeigte dass ich nicht mehr alle Zeit der Welt hatte, wollte ich doch nochmals den Kometen Holmes fotografiern der sich nun mit dem California-Nebel trifft. Durch den Feldstecher zeigte sich der Komet nur noch sehr schwach. Schnell das Equipement ausgerichtet und eingestellt und schon konnte ich das erste Kontoll-Foto schiessen.
So konnte ich immerhin 6 Aufnahmen zu je 5 Minuten knipsen bis sich der California-Nebel hinter einem Bergrücken verabschiedete. Das wars also für diesen Abend gewesen mit dem Kometen Holmes und seinem Rendez-Vouz mit dem rotem Nebel der meine nicht modifizierte Kamera leider nicht so toll einzufangen vermag... Nun zeigte sich Spica im Süd-Osten und deshalb wurde das Teleskop auf diese Gegend ausgerichtet und visuell beobachtet. Eine aufkommende Bise trieb die Kälte spürbar durch die Kleider, so dass ich das Equipement langsam aber sicher verräumte, denn wenn die Augen tränen wenn man durch das Okular schaut macht es kein grosses Vergnügen mehr...
Hier also ein Foto des Kometen Holmes der sich unheimlich ausgedehnt hat, das Halo ist auf dem Foto nur schwach zu sehen aber es "berührt" den Nebel.
Daten zum Foto:
- Kamera: Canon EOS 40D
- Objektiv: Canon EF 200 mm 2.8 L USM II
- Telekonverter: Kenko Teleplus Pro 300 DG 1.4x
- Brennweite: 280 mm bei f/5.0
- Belichtungszeit: 6 x 5 Minuten
- Empfindlichkeit: 800 ISO
Gruss Peter