Test auf Astigmatismus.
Im „vorläufigen Abschlußbericht“ war noch nicht sicher, ob der Spiegel evtl. einen messbaren Radiusfehler und/oder Astigmatimus hat. Deshalb wurde der Startest mit einem künstlichen Stern in Form einer 4 mm Stahlkugel, angestrahlt von einem Laser- Pointer durchgeführt. Damit konnte der off axis- Fehler auf < 0,1° reduziert werden. Beobachtet wurde mit einem 8 mm Okular bei fokaler Einstellung. Dabei lässt sich Astigmatismus am deutlichsten erkennen. Durch die doppelte Reflexion am Prüfling (Prinzipskizze s. o. a. Tread) und die Schägstellung in Strahlengang wird die Wirkung noch verstärkt. Dieser Test ist aber auch extrem empfindlich auf kleinste Luftunruhe im Strahlengang, wie man an den 3 in kurzem Zeitabstand fotografierten fokalen Sternbildern erkennen kann.
In den kurzen Phasen mit ruhiger Laborluft war das Sternbild mit Beugungring schön kreisrund. Das bedeutet: weder merklicher Astigmatismus noch Radiusfehler vorhanden.
Foucault-Schnittweitendifferenzmessung
Vor der Durchführung dieser Messung wurde die Heizung im „Labor“ über Nacht abgestellt. Bei Heizung des Raumes hat man keine Chance auf hinreichend reproduzierbare Messergebnisse. Das Messergebnis aus jeweils 5 Messreihen Referenzspiegel allein bzw. in Kombination mit dem Prüfling ist erfreulich gut ausgefallen. Die PtV und RMS Werte werde ich allerdings erst nach Vorlage eines professionellen Prüfergebnisses verraten.
Randfehler
Der Spiegel zeigt immer noch eine abgesunkene Kante, die aber mit Ronchi nicht mehr quantifizierbar ist. Aus dem Foto der mit dem „Schnellinterferometer“ lässt sich das weit besser erkennen. Man kann daraus abschätzen, dass bei 5 mm Randabstand die Kante 1/8 lambda wave abgesunken ist bis zum äußersten Rand sind es dann etwas mehr als 1 lambda wave . Da der Spiegel nur selten mit der vollen Öffnung genutzt werden wird, kann ich mit diesem „Randverlust“ leben.
Prüfung als Autokollimator mit einem kompletten 16“ f/4,7 Newton
Das Newton heißt „Pünktchen“, weil ich mir einbilde, der Parabolspiegel sei hier besonders gut geraten. Jedenfalls hab ich damit sooo viele Sternpünkchen gesehen wie nie zuvor.
In Verbindung mit dem 12“ „Plani“ als Prüfling wir der 16“ Parabolspiegel natürlich kaum gefordert, d. h. ein geringer Korrekturfehler wird nochmals drastisch reduziert. Aber es geht ja um „Plani“. Den 78 mm Fangspiegel hatte ich schon vorher nach der o. a. Methode gestartestet. Ergebnis: Einwandfrei, (war ein Glücksgriff in Wolfi Randsburgs Grabbelkiste)
Das nächste Bild zeigt den Versuchsaufbau.
Der künstliche Stern ist im Okulartubus versteckt, einige mm off axis. Astigmatismus und Koma machen sich beim Ronchi– Test weniger extrem bemerkbar. Hier zwei Beispiele. Als einzigen Fehler erkennt man ansatzweise die abgesunkene Kante des 12“ Planspiegels. Der Rand des 16“ Parabols liegt ja außerhalb des Strahlenbündels. Ansonsten sehe ich recht gerade Balken. So soll das aussehen, hat man mir beigebracht. Das Ronchi Gitter hat zwar nur 5 L./mm, die Balken sind aber trotzdem ger[^]ade[:o)]
Als nächstes, Foucault zusammen mit Pünkchen. Entgegen anders lautenden Berichten ist das der Lieblingstest aller Paraboliker! Fotos? sorry, lohnten nicht, weil außer der abgesunkenen Kante nix zu identifizieren war. Ich lasse das so, nobody is perfect.
Also, wenn jetzt noch jemand eine groß genuche Wasserobeflächeninterferenzwanne aufgebaut hat die nicht allzu weit von mir entfernt liegt, komme ich gerne mit dem „Plani“ vorbei[^].
Gruß Kurt