Hi!
Krank bin ich, und deswegen ist mir ein bisserl fad. Nachdem ich ja gern mit optischem Design herumspiele und noch recht angetan von der Diskussion mit Gert zu den PlaneWave CDK - Isntrumenten war, habe ich mir erlaubt, ein wenig zu spielen, und herausgekommen ist ein nicht ganz unanspruchsvolles, aber machbares ATM projekt ...
!!! DER VOLKASTROGRAPH !!!
mit 200mm Öffnung und f3.75 ...
Wie wir wissen, lässt sich die Koma eines Newton nur auf Kosten der sphärischen Aberration beheben - die Sternchen werden "aufgeblasen", was man bei vielen Aufnahemn mit Komakorrektor auch sieht. Schon im alten Wenske Buch wird das ein wenig missmutig bemerkt und vorgeschlagen, den Hauptspiegel gleich sphärisch zu lassen und einen Jones-Korrektor einzusetzen. Andererseits kennt man ja die Deltagraphen von Philip Keller oder die in den astro-foren vorgestellte Bath-Kamera, bei der eine Art (Wynne) Korrektor mit einem hyperbolischen Hauptspiegel zu Einsatz kommt.
Sowas hab ich mir - in vereinfachter Form - ausgerechnet. Der Astrograph, der natürlich auch visuell verwendbar ist (das Ding ist auf der Achse und auch weit ins Feld hinein beugungsbegrenzt) hat einen zweiteiligen Korrektor und eine Hyperbel als Hauptspiegel.
Der Witz - eine Linse lässt sich von OptoSigma unter der Artikelnummer 013-3710-A55 vollvergütet um USD 64 kaufen, und die andere ist eine Plankonkavlinse, die man geringfügig umschleifen muss. Zu dem zweck müsste man sich zwei weitere OptoSigma linsen kaufen (015-0580 und 011-3340), die unvergütet jeweils 30$ kosten, und die plankonkavlinse von einem radius von -103.4 mm auf -93.7 mm umschleifen. die andere kann man als schale verwenden. nachdem die sich die pfeiltiefe von 3.07 mm auf 3.34 mm vertieft, sollte sich das mit 25 mu microgrit bewerkstelligen lassen, was auch die direkte überprüfung der BFL auf einem testaufbau erlauben würde (einfach auf die sonne halten und mit der schublehre abmessen). Natürlich ist das umschleifen einer 50 mm linse ambitioniert, ich halte es aber für machbar, zumal man keine passgläser braucht (es ist ja eine konkavfläche).
Der Korrektor sitzt 100 mm vor der Fokalebene im OAZ. Die Hyperbel hat eine konische Konstante von cc=-1.6561, und da stellt sich das eigentliche problem - der einfachste nulltest wäre wohl, eine lichtquelle in den brennpunkt eines parabolspiegels zu setzen, und das ding mit dem korrektor auf null zu testen. andere vorschläge sind natürlich willkommen ...
das ergebnis ist ganz ok - wie man aus den spots erkennt, ist die CVD durch die verwendung nur einer glassorte nicht vollständig zu kontrollieren, sie bleibt aber für ein bildfeld einer 400 d aber fast innerhalb der pixelgrösse von 9 micron (man bemerke den masstab links unten von 10 mikron). auf der achse ist das ding natürlich beugungsbegrenzt. die vignettierung sollte im 2" OAZ erträglich sein.
wer bauts [:D]
hier noch das OSLO - file...
lg wolfi
// OSLO 6.4 17932 0 43222
LEN NEW "8\" f3.75 The Peoples Astrograph" -749.83 6
EBR 100.0
ANG 1.0
DES "OSLO"
UNI 1.0
// SRF 0
AIR
TH 1.0e+20
AP 1.7455064928e+18
NXT // SRF 1
RFH
RD -1530.9000000000001
TH -657.6
CC -1.6561
NXT // SRF 2
GLA N-BK7
RD 1.0e+20
TH -2.8
AP 22.5
NXT // SRF 3
AIR
RD -93.7
TH -2.0
PK AP -1
NXT // SRF 4
PK GLA -2
RD -176.849
TH -6.6
PK AP -2
NXT // SRF 5
AIR
PK CVM -1 0.0
TH -100.0
PK AP -3
NXT // SRF 6
AIR
TH 0.0542396234546
WV 0.58756 0.48613 0.65627
WW 1.0 1.0 1.0
END 6
DLRS 3
SDSA On