Servus Sternfreunde,
nachdem sich meine Netzhaut wieder beruhigt hat, kann ich mal eine kleine Schilderung der Monstersternschnuppe vom 06.04. zum Besten geben.
Ich war mit 2 Freunden (Stefan Schuchard, Martin Birkmeier) beim Beobachten im Alpenvorland bei Schongau. Mit von der Partie waren noch ein 20" f/4 Dobson, ein 25x150 Fujinon und einige kleinere Sachen.
Um 22.21 Uhr: ich stecke gerade meinen Kopf ins Auto, um ein zweites Paar Socken zu suchen. Plötzlich flammt die ganze Landschaft hell grün auf. Etwa so wie bei einer Leuchtkugel aus einer Signalpistole.
Ich streck den Kopf raus, und sehe, wie eine Monsterschnuppe am Himmel ihre Bahn zieht. Etwa in der Höhe Wasserschlange - kleiner Hund. Sie zerplatzt in etwa 10 Teile, die jedes für sich heller als der Jupiter oder Venus sind. Die Farbe der Teile ist intensiv gelb-rot. Die Schnuppe ist langsam am Himmel unterwegs, langsamer als ein Perseid. Die schwächeren Teile bleiben anscheinend zurück, während die helleren Teile ihre Geschwindigkeit beibehalten.
Schreie hallen über die Wiese vor lauter Helligkeit. Wir schätzen sie etwa 100 mal heller als der Vollmond, aber das ist schwer zu sagen.
Nach etwa 2 min rollt ein Grollen durch die Täler. Es dröhnt etwa 20 sec lang wie bei einem Gewitter. Alle Hunde der umliegenden Bauernhöfe fangen an zu bellen.
Sowas hat noch keiner von uns gesehen oder gehört. Es ist schwer, sich danach mit der "normalen" Beobchtung weiter zu beschäftigen.
Fazit: es war die hellste Schnuppe meines Beobachterlebens bisher.
Gruß
Stefan