Abfallprodukte der Grundlagenforschung

  • Hallo !


    Hier sollen ein paar Ideen gesammelt werden, die bei der Arbeit am MMT-GR (s.Thread u.) entstehen.


    Zunächst eine Idee:


    Die Schwierigkeit war, die Brennweiten der kleinen Spiegel genau hinzukriegen.
    Eine Möglichkeit ist, schon in der Grob- (!) bzw. Feinschliffphase die Oberfläche mit einer Pechhaut zu polieren.
    10-15 Minuten reichen um den Radius der Kurvatur z.B. mit dem Foucauttester genau bestimmen zu können.


    Gruß, Holger

  • Hi


    Ich habe mich vor Jahren mal damit beschäftigt und hatte sehr gute Ergebnisse mit zwei runden Taschenspiegeln:


    1) Spiegel wie üblich vertikal lagern


    2) Bei 3 und 9 Uhr je einen runden Taschenspiegel so befestigen, daß er nicht kippelt und außerdem nicht über 3 und 9 Uhr hinausragt


    3) Mit Taschenlampe und Blatt Papier in die Nähe des Krümmungsmittelpunktes gehen und Taschenlampe/Papier nebeneiander halten


    4) Mit der Taschenlampe die 3 Spiegel anstrahlen


    5) Die beiden Reflexe der Taschenspiegel auf dem Papier auffangen


    6) Der KM ist dort, wo sich die beiden Reflexe der Taschenspiegel auf dem Papier überlagern.


    Sehr bequem an dieser Methode ist, daß man Zeit hat - kein Wasser oder Öl, das weglaufen könnte und die Reflexe beeinträchtigt.
    Viel Erfolg - Karl

  • Hallo Karl,
    Spiegel auf die Oberfläche zu legen, um dann per Hebeleffekt (Strahlensatz im wörtlichsten Sinne) diese als Sphärometer zu missbrauchen, ist nicht genauer als ein Sphärometer selbst. Nur so als Gedankenbeispiel: Stell Dir vor, einer Deiner "Taschenspiegel" besteht aus einem keilförmigen Spiegelträger, eine Seite 1/100mm dicker als die andere Seite...
    Jeder Deiner beiden "Taschenspiegel" muss reproduzierbar aufliegen, also rückseitig drei definierte Punkte haben, die in einer exakt parallelen Ebene zur Spiegelfläche liegen müssen, sonst misst Du nur Mist. Sorry, sonst bleibst Du auf dem Niveau eines Taschenlampentests. Der geht aber schneller.
    Gruß

  • Ok.


    Nächstes Abfallprodukt:


    Zur Erleichterung der Einrichtung des Foucault-Testers wird ein Laserpointer ein Stück seitlich neben der Schneide angebracht. Symmetrisch auf der anderen Seite eine kleine "Leinwand" zum Auffangen des Laserreflexes.


    Gruß, Holger

  • Hallo !


    Vorschlag für einen Slitless-Foucaulttester zur Messung der Krümmungsradiendifferenz bei einem torischen Spiegel:



    Es wird abwechselnd an den aufeinander senkrechten Beobachtungskanten gemessen.


    Es geht natürlich auch ein drehbarer Tester nach Kurt.


    Gruß, Holger

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Erleichterung der Einrichtung des Foucault-Testers wird ein Laserpointer ein Stück seitlich neben der Schneide angebracht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Noch einfacher ist eine kleine "Zielscheibe" am Spiegelhalter und eine primitive "Kimme mit Korn" am Tester. Wenn man die Teile zueinander nicht gerade rotiert, kann man wunderbar fluchten. Man muss vorweg nur die Richtung und den Abstand zur Spiegelmitte (bzw. Mitte zwischen LED und Reflex an der Klinge) die Elemente der Zieleinrichtung bestimmen und die "Kimme mit Korn" parallel zur opt. Achse einjustieren. Parallaxefehler durch schlampiges Aufstellen des Testers gehören dann der Vergangenheit an.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vorschlag für einen Slitless-Foucaulttester zur Messung der Krümmungsradiendifferenz bei einem torischen Spiegel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Denk daran, dass Du die KRen auf 1/100mm genau messen willst. Der konstrukitve Auwand und der Aufwand beim Aufstellen (Parallaxe) ist immens. Die Kippachse des Testers muss genau parallel zur opt. Achse liegen. Die Klingen müssen genau platziert sein. (Deine Schwarze Klingenträger-Konstruktion in einer genauen senkrechten Ebene zu opt. Achse. Prüfe, ob die (asymmetrisch ? geschliffenen) Klingen richtig orientiert eingebaut sind etc... sonst siehst Du Gespenster und keinen Asti.[:)]


    Gruß

  • Hallo!


    -&gt; Kalle


    Das schöne am Pointer ist ja, dass man damit Spiegel und Tester entlang der optischen Achse ausrichten kann.


    Zum Vorschlag der "F"-Schneide: Ich muß ca. 5 mm Radiendifferenz messen. Ich glaube nicht, dass man da 0,01mm Genauigkeit braucht.
    Außerdem habe ich ja am Anfang erstmal einen Kugelspiegel, mit dem ich den Tester "testen" kann.


    Aber egal, was man macht, es kommt immer erstmal einer der sagt, das geht nicht, das gabs schon, das würde ich aber anders machen.


    Wird sind schließlich in Deutschland bzw. Östereich, wo man vom ATMler erwartet, dass er eine Geschichtsrecherche und ein Ingenieursstudium absolvieren muß, bevor er dann mit Profi-Mitteln als ausgebildeter Feinoptiker und Feinmechaniker ein professionelles Amateurteleskop basteln darf.


    Man könnte ja auch mal sagen, das ist eine gute oder wenigstens schöne Idee.


    Gruß,Holger

  • Steht bei mir da irgendwo, dass es nicht geht? [;)]
    Ich zeige nur die kritischen Faktoren auf. Zumindest die, die ich kenne.
    Zwei Klingen gleichzeitig um 5mm Radienunterschied zu erkennen ist IMHO "Overkill". Da messe ich hintereinander mit 90° verdrehtem Spiegel. Anders, wenn ich auf 1/10mm genau messen will. Dann spielt der Schliff der Rasierklinge/Cutterklinge aber auch eine Rolle, wenn er nicht symmetrisch ist.
    Ich meins doch gut.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das schöne am Pointer ist ja, dass man damit Spiegel und Tester entlang der optischen Achse ausrichten kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Spiegel ist von ganz alleine ausgerichtet, wenn der Spiegelreflex an der Schneidkante liegt, da brauchst du keinen Pointer.(Oder einen am Spiegelhalter Richtung Tester.) Die Klinge und die Verschiebeachsen des Testers muss man ausrichten. Bei mir tun es zwei angeschraubte Büroklammern als Visier. (Sorgfalt beim Testerbau vorausgesetzt.)


    Gruß

  • Hallo!


    Vereinfachte Führung zum Torifizieren:


    Beim torisch Schleifen eines Kugelspiegels sind Drehbeweungen des Tools gegen den Spiegel zu vermeiden. Dafür gibt es die bekannte Führung aus zwei Parallelogrammen.


    Hier eine andere vereinfachte Anordnung:



    Das Tool (bei TOT) ist an einer Stange befestigt, die am anderen Ende des Tisches, beispielsweise durch zwei Nägel, geführt wird.
    Die Transversalbewegung des Tools geht entlang eines Kreises mit großem Radius, ist also nahezu linear. (Die Abweichung läßt sich mittels Pythagoras berechnen:
    <font size="2">Fehler=Wurzel( ((LängederStange)quadrat+ (Spiegelradius)quadrat)-LängederStange</font id="size2">)


    Gruß,Holger

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